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Private Krankenversicherung: Kosten zu hoch?

Für privat Krankenversicherte ist es eine wenig geliebte Tradition: Die Beiträge für den Versicherungsschutz steigen zum Jahreswechsel. Sind Sie betroffen, können Sie den Tarif wechseln und so Ihre Kosten senken. Wir beraten Sie unabhängig und unterstützen beim Vergleich der privaten Krankenversicherungen.

Brille liegt auf Dokument

Das Wichtigste in Kürze

  1. Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen innerhalb der privaten Krankenversicherung von einem teuren in einen preisgünstigeren Tarif wechseln.
  2. Die Rechte aus dem alten Vertrag und die Altersrückstellungen bleiben bei einem Tarifwechsel erhalten.
  3. Der Kampf durch den Tarifdschungel der privaten Krankenversicherung ist mühsam. Die Verbraucherzentrale Hamburg unterstützt mit unabhängiger Beratung. ⇒ Termin vereinbaren
Stand: 11.12.2024

Bei zu hohen Prämien für die private Krankenversicherung (PKV) bleibt oft nur der Weg, innerhalb der Versicherung den Tarif zu wechseln. Die Rechte aus dem alten Vertrag und die Altersrückstellungen bleiben Ihnen dabei erhalten. Das Alter und der Gesundheitszustand dürfen bei der Bemessung der Prämie nur berücksichtigt werden, wenn Mehrleistungen vereinbart werden oder der Selbstbehalt reduziert werden soll.

Bei einem Wechsel des Tarifs sollten Sie vorher genau überlegen, welche Leistungen versichert sein sollen. Was ist bisher versichert, was soll und muss künftig versichert sein? Muss es beispielsweise das Einzelzimmer mit Chefarztbehandlung sein oder reicht auch das Zweibettzimmer? Braucht man wirklich das Krankenhaus- oder Kur-Tagegeld?

Gut zu wissen

Beitragserhöhungen haben ihren Grund oft in „geschlossenen″ Tarifen. In solche Tarife nahmen die Versicherungen vor Jahren junge, gesunde Versicherte auf. Dann wurden sie geschlossen, es kamen also keine neuen Kundinnen und Kunden hinzu und die Verbleibenden wurden immer älter. Man spricht davon, dass die Tarife „vergreisen″. Da in solchen Tarifen nur noch ältere Versicherte mit entsprechend höheren Krankheitskosten sind, steigen die Beiträge oft derart drastisch, dass sie nicht mehr bezahlt werden können.

Vergleich für private Krankenversicherung

Der eigene Kampf durch den Tarifdschungel ist mühsam. In aller Regel werden Sie nicht alle Tarife, die in Frage kommen, ausfindig machen können.

Nutzen Sie unsere unabhängige Beratung zum Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung. In einem Telefonat stellen wir gemeinsam mit Ihnen fest, welche Leistungen versichert sein sollen, was für welchen Preis bereits versichert ist und ermitteln dann computergestützt, welche anderen Tarife Ihres Versicherers in Betracht kommen.

Ein Beispiel: Frau F. zahlt jeden Monat 960 Euro Beitrag an ihre private Krankenversicherung. Sie ist Rentnerin und kann sich das nicht leisten, von der Rente bleibt kaum noch etwas zum Leben. Wir beraten sie zum Tarifwechsel. Nun zahlt sie nur noch 550 Euro im Monat – sie spart monatlich 410 Euro, das sind im Jahr fast 5.000 Euro.

Der Wechsel zu einem anderen Versicherungsunternehmen ist übrigens oft nicht sinnvoll – etwa weil Sie inzwischen kränker sind als früher und dafür Risikozuschläge bezahlen müssten oder nur noch im Basistarif aufgenommen würden; oder einfach nur weil Sie jetzt viel älter sind und die Prämien deshalb viel höher wären. Außerdem ist der Wechsel zu einem anderen Unternehmen in der Regel nicht sinnvoll, wenn man schon jahrelang Altersrückstellungen angespart hat, die man dann nur zum Teil mitnehmen kann.

Nicht abwimmeln lassen

Wenden sich Krankenversicherte mit ihrem Anliegen, den Tarif zu wechseln, an ihre Versicherung, stoßen sie oft auf taube Ohren. Denn: Der Wechsel in einen preiswerteren Tarif liegt natürlich nicht in deren Interesse. Aus welchem Grund auch sollten sie den Wechsel unterstützen in einen Tarif, in dem die gleiche Leistung für eine geringere Prämie erbracht wird?

Sie haben das Recht, von einem teuren Tarif in einen preisgünstigeren mit gleichen Leistungen zu wechseln. Bleiben Sie also hartnäckig!

Das Recht auf einen Tarifwechsel haben Sie sowohl in einer Vollkostenversicherung als auch in einer Zusatzversicherung. Wenn der neue Tarif keine höheren oder umfassenderen Leistungen vorsieht als der vorherige, darf die Versicherung weder einen Risikozuschlag noch eine neue Gesundheitsprüfung verlangen. Dasselbe gilt, wenn Sie eventuelle Mehrleistungen des neuen Tarifs vertraglich ausschließen.

Hilfe beim Anbieterwechsel oft sehr teuer

Unternehmen wie die WIDGE.de GmbH, delegare ag (beitragsoptimierung24.de) oder die Deutsche Gesellschaft für Privatpatienten bieten an, beim Tarifwechsel zu helfen. Eine Beratung durch diese Unternehmen wird in der Regel dann kostenpflichtig, wenn Sie in den durch das Unternehmen vorgeschlagenen Tarif wechseln. Als Honorar wird das 8- bis 12-fache der monatlich erbrachten Ersparnis gezahlt. Das können schnell viele tausend Euro sein. Dabei sehen wir zudem die Gefahr, dass Ihnen Tarife angeboten werden, die zwar preiswerter, aber auch schlechter sind und bei deren Vermittlung das Unternehmen zwar viel verdient, Sie aber kaum einen oder gar keinen Vorteil haben oder sogar Nachteile in Kauf nehmen müssen.

Bei Frau F., unserer oben genannten Versicherten, hätten diese Unternehmen zwar den kompletten Wechsel übernommen, dafür aber 3.000 bis 5.000 Euro kassiert. Bei der Verbraucherzentrale hat die Beratung 60 Euro gekostet. Wie bei allen Vertrags­abschlüssen raten wir daher auch bei diesen Angeboten: Den Vertrag und insbesondere das Kleingedruckte sorgfältig lesen.

Hinweis in eigener Sache

Das Unternehmen WIDGE.de hat auf seiner Homepage ein Interview mit einer 84-jährigen „Frau Dr. Annegret Krohn” veröffentlicht, die behauptet, das Tarifwechsel­modell dieser Firma werde von der Verbraucherzentrale Hamburg „befürwortet”. Das ist nicht richtig. Wir befürworten den Tarifwechsel in geeigneten Fällen, aber empfehlen keines der Unternehmen, die den Tarifwechsel zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben. Wir sehen eher die Gefahr, dass Ihnen Tarife angeboten werden, die zwar preiswerter, aber auch schlechter sind und bei deren Vermittlung das Unternehmen viel verdient, Sie aber kaum einen oder gar keinen Vorteil haben.

Bücher und Broschüren