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Aktien kaufen? Ja, aber richtig!

Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher setzen bei ihrer Geldanlage auch auf Aktien. Doch wie sicher ist mein Geld in Aktien angelegt und wie hoch kann der Ertrag sein? Wir beantworten wichtige Fragen.

Börsenkurs in der Zeitung

Das Wichtigste in Kürze

  1. Aktien können eine ertragreiche Geldanlage sein. Sie versprechen höhere Renditen als beispielsweise Lebens- oder Rentenversicherungen, bergen aber auch ein größeres Risiko.
  2. Wenn Aktien, dann passive Exchange Traded Funds (ETF) und keine Einzelaktien oder aktive Aktienfonds. Passive ETFs bilden Aktienindizes nach. 
  3. Die Kosten für passive ETFs sind im Gegensatz zu herkömmlichen Börsengeschäften sehr niedrig.
  4. Vortrag „Aktienfonds, ETFs & Co. für den Einstieg“ in der Verbraucherzentrale ⇒ Jetzt online anmelden
Stand: 17.07.2024

Aktien sind nicht gleich Aktien. Wenn Sie an der Börse investieren wollen, dann raten wir Ihnen zu passiven Exchange Traded Funds (ETF). Nehmen Sie keine Einzelaktien und keine aktiv gemanagten Aktienfonds. Aktien-ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Sie investieren also quasi in Unternehmen, die in einem Aktienindex gelistet sind, wie beispielsweise im Deutschen Aktienindex (DAX). Dementsprechend erzielen Sie in etwa die Kursgewinne, die der Dax oder ein anderer Index an der Börse im Jahr zulegen.

Darauf sollten Sie bei der Auswahl von Aktien achten

  • Breite Streuung: Wählen Sie einen passiven ETF, der einen Aktienindex mit Unternehmen aus der ganzen Welt abbildet. So minimieren Sie das Risiko. Natürlich können Sie auch verschiedene ETFs kombinieren. Aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
  • Großes Fondsvolumen: Investieren Sie in ETFs mit einem großen Volumen. Bei kleinen Fonds mit einem Volumen unter 100 Millionen Euro besteht die Gefahr, dass diese geschlossen werden und Sie Ihre Fonds-Anteile verkaufen bzw. durch neue ersetzen müssen. Das verursacht unnötige Kosten. Außerdem sind bei (sehr) kleinen Fonds die jährlichen Kosten meist etwas höher.
  • Thesaurierende ETFs: Mit thesaurierenden ETFs investieren Sie Ihre Erträgen automatisch in neue Aktien. So profitieren Sie stärker vom Zinseffekt. Bei ausschüttenden ETF hingegen wird Ihnen Ihre Dividende am Jahresende auf Ihr Konto überwiesen.
  • Einmalzahlung oder Sparplan?: Wenn Sie einmalig eine feste Summe investieren wollen, sollten Sie wegen der Kaufkosten mindestens 1.000 Euro anlegen. Wollen Sie lieber regelmäßig eine feste Summe investieren, empfiehlt sich ein ETF-Sparplan. Sparpläne sind in der Regel sehr kostengünstig und flexibel.

ETFs sind kostengünstig

Die Kosten für passiven ETFs sind im Gegensatz zu aktiv gemanagten Aktienfonds sehr niedrig. Das liegt daran, dass bei einem ETF kaum Managementkapazität benötigt wird, da dieser ja nur einen Aktienindex nachbildet. Auch die Transaktionskosten sind aus diesem Grund sehr gering. Anders als bei aktiv gemanagten Fonds müssen Sie nicht für den Handel mit Aktien zahlen. Außerdem entfallen die Provisionen für Banken oder Finanzvertriebe.

Die jährlich wiederkehrenden Kosten für ETFs liegen häufig nur bei 0,2 Prozent des angelegten Kapitals. Wenn Sie 5.000 Euro anlegen, sind das also gerade einmal 10 Euro. Zum Vergleich: Bei herkömmlichen Fonds liegen diese Kosten in der Regel zwischen 1,5 und zwei Prozent (inklusive weiterer Kosten). Das kann über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren die Hälfte Ihres Vermögenszuwachses auffressen.

Gut zu wissen

Legen Sie Ihr Geld möglichst breit an, indem Sie es in verschiedene Anlageformen investieren. Aber auch innerhalb einer Anlageform, wie zum Beispiel Aktien, sollten Sie nicht nur auf ein Pferd setzen. 

Einzelaktien und Aktienfonds keine guten Alternativen

Einzelaktien: Das Spekulieren mit Einzelaktien ist eine Sache für Experinnen und Experten. Erfahrungsgemäß sind wenige Einzelaktien aus nur einem oder wenigen Ländern und Branchen deutlich riskanter als weltweit streuende Aktienfonds. Außerdem müssen Sie selbst entscheiden, welche Aktien sie kaufen wollen. Diese Entscheidung setzt ein hohes Maß an Fachwissen voraus.

Aktienfonds: Bei aktiv gemanagten Aktienfonds versuchen Fondsmanager, ein Portfolio besonders aussichtsreicher Aktien zusammenzustellen, in das sie dann hoffentlich gewinnbringend investieren. Doch zahlreiche Studien belegen, dass die Erträge der meisten dieser Fonds auf lange Sicht enttäuschend ausfallen. Das liegt vor allem an den hohen Kosten der Fonds für das Management und den Vertriebsprovisionen für Banken und Fondsvermittler. Schließlich wollen ja nicht nur Sie an Ihren Aktien verdienen.

Unser Angebot

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