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Pressemitteilung vom 17. April 2020

Betrugswelle mit Sendungsverfolgungen für Pakete

Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor gefälschten Nachrichten von DHL

Viele Geschäfte sind wegen der Corona-Pandemie seit mehreren Wochen geschlossen und dürfen auch in nächster Zeit nicht öffnen. Produkte werden daher oft online bestellt. Betrüger machen sich diesen Umstand zunutze und versuchen, mittels gefälschter Sendungsverfolgungen für Pakete persönliche Daten von Verbraucherinnen und Verbrauchern abzugreifen und ihnen Abonnements unterzuschieben, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg.

„Uns erreichten in den letzten Tagen zahlreiche Hinweise von Ratsuchenden, die per E-Mail oder SMS angeblich Nachrichten von DHL erhalten haben“, berichtet Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Zwei Euro sollten sie demnach zahlen, damit der Paketdienstleister eine Sendung ausliefert. Doch die Zustellung bestellter Ware ist nur Mittel zum Zweck, tatsächlich sollen die Angeschriebenen ihre persönlichen Daten preisgeben und für ein dubioses Abo zahlen.“

Schritt für Schritt zur Abofalle

Wer auf den Link in SMS oder E-Mail klickt, gelangt auf eine Internetseite, die wie die offizielle Seite des Paketdienstleisters DHL daherkommt. Sogar ein aktueller Hinweis zur Corona-Pandemie ist eingebunden. Die Suche nach der Sendungsnummer leitet weiter zum aktuellen Status einer vermeintlichen Lieferung. Deren Zustellung wurde angeblich gestoppt, weil ein Betrag von zwei Euro aussteht. Der Versand erfolge innerhalb von 24 Stunden ab Zahlungseingang. Schließlich sollen persönliche Daten wie Name, Anschrift und E-Mail sowie in manchen Fällen Kreditkartendaten in Formularfelder eingetragen werden. In kleiner Schrift neben einer Häkchen-Box zu den Nutzungsbedingungen wird gleichzeitig darauf hingewiesen, dass beim Fortfahren des Prozesses nach einer fünftägigen Testperiode ein Abonnement von 69,95 Euro für einen unbekannten Dienst startet.

Bekannter Trick, neue Welle

„Auch wenn die Masche nicht neu ist, so werden die gefälschten Nachrichten und Mails zurzeit anscheinend wieder besonders häufig verschickt“, sagt Verbraucherschützerin Rehberg. Zwar würde man über die imitierten Seiten kein wirksames Abo abschließen, weil der Dienst nicht ersichtlich sei und die Vorgaben der Button-Lösung nicht umgesetzt seien, doch Probleme könne es trotzdem geben. „Wer seine Daten einträgt, muss damit rechnen, dass ein anderer sie auch nutzt. Im schlimmsten Fall werden Beträge über die Kreditkarte abgebucht, oder die Betroffenen erhalten Rechnungen und Inkassoforderungen für Dienstleistungen, die sie gar nicht bestellt haben“, warnt Rehberg.

Ansichten der gefälschten DHL-Internetseite sowie weitere Hinweise für Ratsuchende hat die Verbraucherzentrale Hamburg auf ihrer Website unter www.vzhh.de/dhl-betrug veröffentlicht.


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.