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Balkonkraftwerk: Sonnenstrom vom Balkon

Ein Stecker-Solargerät ist die einfachste Methode, um eigenen, erneuerbaren Strom zu erzeugen. Hierdurch können sich auch Mieterinnen und Mieter unabhängiger von den internationalen Energiepreisen machen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun. Wir erläutern Ihnen, wie der Aufbau funktioniert, welche Hürden es noch gibt und warum es bald zu einem noch größeren Hype um solche Geräte kommen könnte.

Stecker-Solargerät am Balkon

Das Wichtigste in Kürze

  1. Mit Stecker-Solargeräten lässt sich Strom für den Eigenbedarf produzieren und im Haushalt verbrauchen.
  2. Die Geräte können selbst angebaut, angeschlossen und genutzt werden. Dafür kommen Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten infrage.
  3. Auch Mieterinnen und Mieter können selbst Solarstrom erzeugen, wenn sie die Zustimmung des Vermietenden einholen.
Stand: 02.05.2023

Sogenannte Balkonkraftwerke oder Stecker-Solargeräte sind bislang die einzige Technologie, mit der auch Mieterinnen und Mieter selbst erneuerbaren Strom erzeugen können. Die Geräte haben eine maximale Leistung von 600 Watt und bestehen aus ein oder zwei Standard-Solarmodulen sowie einem Wechselrichter, der die Anlage steuert und den vom Gerät produzierten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Ein typisches Solarmodul ist dabei etwa 1,00 Meter mal 1,70 Meter groß. Sie sollten es möglichst unverschattet zur Sonne anbringen oder aufstellen. Den dabei selbsterzeugten Strom verbrauchen Sie dann größtenteils direkt im eigenen Haushalt und senken dadurch Ihre jährlichen Stromkosten.

Stecker-Solargeräte sind wirtschaftlich

Die Anschaffungskosten eines Stecker-Solargeräts betragen nur einen Bruchteil von denen einer klassischen Solaranlage auf dem Dach. Sie richten sich nach der Größe und liegen etwa zwischen 300 und 800 Euro. Hinzukommen können Kosten für die Montagevorrichtung und den Austausch der Steckdose. Die jährliche Stromerzeugung liegt je nach Größe und Standort bei 200 bis 600 Kilowattstunden. Je mehr Sie davon selbst verbrauchen, desto rentabler ist das Gerät. Pro Jahr sparen Sie etwa 60 bis 160 Euro an Stromkosten. Die Anschaffungskosten haben Sie damit bereits nach fünf bis zehn Jahren wieder drin. Dabei können Sie die Geräte 20 Jahre und länger nutzen.

Hürden bei der Inbetriebnahme

In der Theorie sind der Aufbau und Anschluss eines Stecker-Solargerätes sehr einfach. Innerhalb von fünf bis 30 Minuten können Sie das Gerät am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten installieren und danach einfach in die Steckdose stecken. In der Praxis gestaltet sich der Anschluss aber oftmals etwas schwieriger. Wer das Gerät am Balkon, der Hauswand oder dem Dach anbringt, braucht bei Miet- und Eigentumswohnungen die Zustimmung der Vermietenden oder der Eigentümergemeinschaft. Direkt auf dem Balkon können Sie ein Modul aber ohne Zustimmung aufstellen.

Hürden bei der Anmeldung

Stecker-Solargeräte müssen Sie beim örtlichen Stromnetzbetreiber und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Die Netzbetreiber erschweren dabei oftmals die Anmeldung, da sie auf den Einbau einer speziellen Einspeisesteckdose bestehen. Dies beruht auf einer Norm des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE). Aus unserer Sicht eine unnötige Forderung. Inzwischen hat sich neben dem Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur auch der VDE selbst dafür ausgesprochen, diese Norm zu ändern und den Betrieb von Stecker-Solargeräten deutlich zu vereinfachen. Wir gehen davon aus, dass es nach Veröffentlichung der neuen Norm einen noch größeren Ansturm auf solche Geräte geben wird. Wann es so weit ist, steht allerdings noch nicht fest. Bis dahin müssen Sie sich leider noch mit den bisherigen bürokratischen Hürden auseinandersetzen.

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Unsere Energieberatung hilft Ihnen dabei, Sonnenenergie in Ihrem Zuhause optimal zu nutzen: am Telefon, per Videochat oder in einem persönlichen Gespräch – falls sinnvoll auch bei Ihnen zu Hause. Unsere Fachleute beraten Sie anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen erhalten Sie an der Telefon-Hotline der Hamburger Energielotsen unter (040) 24832-250.

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Die Telefonberatung der Hamburger Energielotsen wird von der Verbraucherzentrale Hamburg durchgeführt. Die Hamburger Energielotsen sind eine Kooperation von Zebau gGmbH, Verbraucherzentrale Hamburg, der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale und der Handwerkskammer Hamburg und arbeiten im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg.

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