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Wie kann ich mich vor einem Identitätsdiebstahl schützen?

In Ihrem Briefkasten liegen Rechnungen und Mahnungen von Online-Shops oder Briefe von Inkassounternehmen, die Forderungen von Zahlungsdienstleistern wie PayPal eintreiben wollen, obwohl Sie weder etwas bestellt noch über PayPal Geld angewiesen haben. Vielleicht wurde Ihre Identität gestohlen und jemand anderes war in Ihrem Namen auf Einkaufstour. So können Sie vorbeugen.

Mann prüft Inkassoschreiben
Stand: 10.04.2024

Unter einem Identitätsdiebstahl versteht man die missbräuchliche Nutzung Ihrer Daten durch Dritte. Am häufigsten nutzen Kriminelle die sensiblen Informationen für den sogenannten Warenbetrug. Das heißt: Sie bestellen Produkte unter Ihrem Namen. Die Lieferung erfolgt dann an eine andere Adresse oder die Ware wird vor ihrer Auslieferung abgegriffen. Sie erhalten nur die Rechnung und die Zahlungsaufforderungen der geprellten Verkäuferinnen oder Verkäufer.  

Wie kann ich mich vor Identitätsdiebstahl schützen?

Einen hundertprozentigen Schutz gegen Identitätsklau gibt es nicht. Doch Sie können und sollten mit Ihren Daten vorsichtig umgehen:

  • Geben Sie weder Ihre persönlichen Daten noch Passwörter und PINs auf x-beliebigen Internetseiten ein oder an unbekannte Personen weiter. Selbst, wenn jemand von einer Ihnen bekannten Firma anruft, sollten Sie vorsichtig handeln.
  • Nehmen Sie nicht an Online-Gewinnspielen teil, bei denen Ihnen hochwertige Gewinne versprochen werden. Diese Aktionen dienen häufig nur dazu, Daten zu sammeln und weiterzugeben.
  • Ändern Sie regelmäßig die Passwörter Ihrer Online-Accounts. Achten Sie besonders darauf, starke Passwörter zu wählen und nicht das gleiche Passwort für mehrere Online-Dienste zu nutzen. Ein Passwortmanager kann Ihnen dabei helfen.
  • Sichern Sie besonders gefährdete Online-Zugänge mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). 
  • Installieren Sie auf Ihrem Rechner und Ihrem Smartphone seriöse Antiviren-Programme und halten Sie diese aktuell. Führen Sie alle notwendigen Sicherheitsupdates durch.
  • Klicken Sie nicht auf Links und Anhänge von unbekannten Quellen – egal ob in E-Mails, SMS oder auf Social Media.
  • Antworten Sie nicht auf E-Mails unbekannter Absender, auch wenn diese Sie zur Zahlung angeblich offener Rechnungen auffordern.
  • Sichern Sie Ihre Endgeräte besonders in öffentlichen WLAN-Netzwerken ab. Werden diese Netzwerke ohne Sicherheitsvorkehrungen benutzt, können verhältnismäßig einfach alle gesendeten Daten abgegriffen werden.
  • Schreddern Sie Schriftstücke mit sensiblen Daten, bevor Sie diese in die Mülltonne werfen.

Was sollte ich tun, wenn meine Daten geklaut wurden?

Grundsätzlich müssen Sie natürlich nichts bezahlen, was Sie nichts bestellt haben. Wer Dinge verkauft, muss beweisen, dass der Kaufvertrag mit Ihnen geschlossen wurde. Um aber eine langwierige und gegebenenfalls gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden, raten wir Ihnen Folgendes:

  1. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, zum Beispiel bei der Online-Wache der Hamburger Polizei.
  2. Teilen Sie dem Online-Shop bzw. dem Inkassobüros schriftlich mit, dass Sie nichts bestellt haben. Nennen Sie zudem das Aktenzeichen, unter dem Ihre Anzeige bei der Polizei bearbeitet wird.

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