Sparen: Time ist money
Mit dem Sparen ist das so eine Sache, wenn man ohnehin meist knapp bei Kasse ist. Wer während Freiwilligendienst, Ausbildung oder Studium trotzdem ein paar Kröten übrig hat, kann sie natürlich zur Seite legen. Auch kleine Geldbeträge ergeben am Ende ein schönes Sümmchen.
Das sollte man wissen
- Es lohnt sich, früh mit dem Sparen (auch fürs Alter) zu beginnen. Wer jedoch am Ende des Monats kein oder kaum Geld übrig hat, sollte sich nicht unnötig krumm machen und aufs langfristige Sparen erst einmal verzichten.
- Wichtig ist, ein finanzielles Polster für den Notfall und unvorhergesehene Ausgaben beiseite zu legen.
- Beim Sparen sollte man auf Flexibilität und versteckte Kosten achten und nur solche Finanzprodukte abschließen, die man auch tatsächlich verstanden hat.
Viele junge Menschen legen Geld zur Seite, auch wenn das Budget knapp ist. Doch wofür soll man überhaupt sparen? Wirklich schon fürs Alter? Keine Frage, die private Altersvorsorge ist wichtig, aber andere Sparziele haben Vorrang.
Ein Notfallpolster braucht man unbedingt – für einen neuen Computer zum Beispiel, wenn der alte plötzlich seinen Geist aufgibt, oder die dringend notwendige Reparatur der Waschmaschine. Wie hoch die Notfallrücklage sein sollte, hängt von den monatlichen Fixkosten ab. Wer 500 Euro monatlich für sein WG-Zimmer zahlt und darüber hinaus 400 Euro zum Leben benötigt, sollte mindestens dreimal so viel auf der hohen Kante haben, also 2.700 Euro. Ist dieses Finanzpolster aufgebaut, können weitere kurz- oder mittelfristige Sparziele ins Auge gefasst werden – Geld für ein neues Fahrrad etwa, Möbel oder einen Auslandsaufenthalt.
Bleibt dann immer noch etwas übrig, kann man Geld fürs Alter zur Seite legen, zum Beispiel mit ETF-Sparplänen von kostengünstigen Anbietern (⇒ mehr Infos). Das Sparen auf diese Weise ist schon ab 1 Euro pro Monat möglich.
Drei wichtige Grundregeln fürs Sparen
Nur wer wirklich Geld übrig hat, sollte sparen. Ist der „Dispo“ des Kontos regelmäßig im Minus, ist das nicht der Fall! Müssen noch Raten für einen Fernseher, ein Smartphone oder ein Sofa abgestottert werden, haben diese Vorrang. Auch andere Kredite sollten zuerst getilgt werden. Die erste Grundregel lautet: Kein Sparen auf Kredit.
Wer Geld irgendwo anlegt, sollte die Kosten im Blick behalten. Banken und Sparkassen verlangen für viele Leistungen mittlerweile ein Entgelt. Das schmälert die ohnehin schon mickrige Rendite. Daher gilt zweitens: Angebote vergleichen und ausdrücklich nach Kosten fragen.
Geldinstitute haben ihre eigenen Provisionen meistens stärker im Blick als die Interessen ihrer Kunden. Bei so wichtigen Dingen wie Geld sollte man niemandem blind vertrauen. Regel Nummer drei ist deswegen: Sich aus verschiedenen Quellen informieren und nur solche Finanzprodukte abschließen, die man tatsächlich verstanden hat.
Unser Rat als Mini-Sparkonzept
- „Dispo“ in die schwarzen Zahlen bringen.
- Das Drei- bis Sechsfache der monatlichen Ausgaben als Notgroschen beiseite legen – für unvorhergesehene Ausgaben.
- Geldgeschenke, Weihnachts- oder Urlaubsgeld sowie andere „finanzielle Überschüsse“, die nicht gebraucht werden, auf einem Tagesgeldkonto parken oder längerfristig sicher als Festgeld anlegen – für größere Anschaffungen, Reisen oder andere Wünsche.
Der Ratgeber „Ausbildung und Studium“ bietet Unterstützung mithilfe von Checklisten, Beispielrechnungen und Expertentipps. Ob es um den Abschluss eines Mietvertrages geht, den Bafög-Antrag, die Auswahl der passenden Versicherungen oder die Finanzplanung – mit diesem Buch ist man bestens vorbereitet.
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