Energieversorger Vattenfall erhöht die Strompreise
Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung des Energieversorgers Vattenfall in Hamburg, ihren Anbieter oder ihren Tarif zu wechseln. Das Unternehmen hat zum 1. April seine Preise in der Grundversorgung auf 45,52 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Verbraucherinnen und Verbraucher können in den meisten Fällen in einen anderen Tarif wechseln bzw. sich einen anderen Anbieter suchen. Die Kündigungsfrist in der Grundversorgung beträgt zwei Wochen.
„Kundinnen und Kunden von Vattenfall sollten ihren Vertrag aber nicht sofort kündigen, sondern sich zuerst einen neuen Anbieter bzw. Tarif suchen“, rät Jan Bornemann von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Der neue Stromanbieter übernimmt in der Regel die Kündigung des alten Vertrags. Es lohnt sich immer nach einer günstigeren Alternative zu schauen, wenn der aktuelle Anbieter die Preise erhöht.“
Die Verbraucherschützer empfehlen, vor der Suche nach einem neuen Anbieter zuerst den eigenen jährlichen Verbrauch auf Basis der letzten Jahresabrechnung zu ermitteln. Dieser ist entscheidend für die Berechnung der zukünftigen Abschlagszahlungen. Dabei sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Arbeitspreis (Cent pro kWh) und den Grundpreis achten. Mit diesen Angaben lassen sich die Preise und Vertragsbedingungen verschiedener Energieversorger transparent miteinander vergleichen.
Was an Vergleichsportalen problematisch ist
Vergleichsportale sind ein bei Verbraucherinnen und Verbrauchern beliebtes Hilfsmittel, um die Tarife verschiedener Energieanbieter zu vergleichen. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät dazu, bei der Nutzung von Vergleichsportalen einige wichtige Punkte zu beachten:
- Bezahlte Platzierungen: Vergleichsportale finanzieren sich meist über Werbung und Provisionen, was dazu führen kann, dass bestimmte Angebote prominenter angezeigt werden, während andere Anbieter gar nicht auftauchen.
- Werbeangebote: Angebote, die durch Werbung hervorgehoben werden, erscheinen meist ganz oben in den Ergebnislisten.
- Bonuszahlungen und Rabatte: Oftmals verschleiern Boni und Rabatte den tatsächlichen Preis, sodass kein transparenter Vergleich möglich ist.
- Kein echter Anbieterwechsel: Nicht alle Portale machen deutlich, dass ein Wechsel zwar den Tarif, aber nicht unbedingt den Anbieter betrifft. Ein Bonus für Neukundinnen und Neukunden gewähren die Anbieter in diesen Fällen nicht.
Tipps zur richtigen Nutzung von Vergleichsportalen
Um den besten Stromtarif zu finden, empfiehlt die Verbraucherzentrale wechselwilligen Kundinnen und Kunden, einige Tipps zur Nutzung von Vergleichsportal zu beherzigen:
- Keine Boni einbeziehen: Deaktivieren Sie manuell den Bonus-Button in den Portalen und konzentrieren Sie sich auf die reinen Arbeits- und Grundpreise.
- Keine Vorkasse-Tarife: Meiden Sie Tarife, bei denen Sie im Voraus bezahlen müssen.
- Seriosität überprüfen: Prüfen Sie bei unbekannten Anbietern die Angaben im Impressum, um herauszufinden, welches Unternehmen dahintersteht.
- Achten Sie unbedingt auf das Kleingedruckte, wenn Sie einen Tarif mit Bonus und/oder Rabatt auswählen!
- Preisgarantie und Vertragslaufzeit: Achten Sie darauf, dass die Preisgarantie mindestens für die Dauer der Erstlaufzeit gilt. Die Vertragslaufzeit sollte nicht länger als 12 Monate betragen.
- Mehrere Portale nutzen: Vergleichen Sie die Angebote auf verschiedenen Portalen und überprüfen Sie zusätzlich die Kosten direkt auf der Website des Anbieters. Vergleichen Sie die Vertragsunterlagen sorgfältig mit den im Internet veröffentlichten Konditionen.
Weitere Informationen und Hilfe beim Anbieterwechsel erhalten Ratsuchende auf der Website der Verbraucherzentrale Hamburg.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.