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Pressemitteilung vom 24. März 2025

Vorsicht vor Finanzwerbung auf Instagram, TikTok & Co.

Verbraucherzentrale Hamburg berät unabhängig zur Altersvorsorge und Geldanlage

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor Werbung für Finanzprodukte auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook. Die angepriesenen Produkte und Dienstleistungen bergen gerade für unerfahrene Anlegerinnen und Anleger große finanzielle Risiken. Im schlimmsten Fall drohe der Verlust der gesamten Investition, kritisieren die Verbraucherschützer. 
„Große Renditen gehen in der Regel mit großen Risiken einher. Wem auf Social Media auf schnelle und einfache Art finanzieller Reichtum versprochen wird, der sollte genau hinsehen“, so Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Hinter den Werbeversprechen stehen oft zweifelhafte Produkte oder Dienstleistungen, mit denen Anlegerinnen und Anleger viel mehr Geld verlieren als verdienen können.“

Produkte zum Steuern sparen

In vielen Anzeigen preisen die Anbieter verschiedene Modelle zum Sparen von Steuern mit Exchange Traded Funds (ETF) an. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die einen Aktienindex abbilden. Steuern sparen mit ETFs im Sinne dieser Werbung ist allerdings nur über eine Basis-Rente (Rürup-Vertrag) möglich. Aus Sicht der Verbraucherzentrale Hamburg ist dies mit einer Reihe von Nachteilen verbunden: 

  • Renten müssen versteuert werden. 
  • Basisrenten können nicht gekündigt, sondern nur beitragsfrei gestellt werden. 
  • Ein Kapitalwahlrecht besteht bei einer Rürup-Rente nicht. Es ist nicht möglich, sich die angesparte Summe auf einen Schlag auszahlen zu lassen. Das eingezahlte Geld wird nur in Form einer monatlichen Rente ausgeschüttet.
  • Generell ist bei Rürup-Renten keine Hinterbliebenenabsicherung vorgesehen – anders als in der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es keine Witwen-/Witwerrente. Ein Rürup-Vertrag ist grundsätzlich nicht vererbbar.
  • Für Rürup-Rentenversicherungsverträge werden in der Regel hohe Abschluss- und Verwaltungskosten fällig. Diese drücken die Rendite. 
  • Im Verhältnis zum angesparten Kapital ist die ausgezahlte monatliche Rente zu gering. 

Unabhängige Beratung

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät gerade unerfahrenen Anlegerinnen und Anleger dazu, sich vor einer Investition in ein Finanzprodukt unabhängig beraten zu lassen. Die Verbraucherzentralen erläutern die Vor- und Nachteile der Produkte am Markt und gleichen diese mit den Wünschen und Möglichkeiten der Ratsuchenden ab. Termin online buchen auf https://www.vzhh.de/beratung 


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