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Neue Regeln für Inkasso jetzt!

Seit Oktober 2021 gilt ein neues Inkasso-Gesetz. Doch das hat Schlupflöcher, die von Inkassounternehmen ausgenutzt werden und Betroffene finanziell belasten. Das muss sich ändern! Wir fordern gemeinsam mit anderen Verbraucherschutzorganisationen faire und klar verständliche Inkasso-Regelungen. 

Frau prüft Unterlagen

Das Wichtigste in Kürze

  1. Die Verbraucherzentralen und andere Verbraucherschutzorganisationen fordern für das Inkasso faire und klar verständliche Regelungen.
  2. Überhöhte Inkassokosten und Schlupflöcher in den gesetzlichen Inkasso-Regelungen sind eine Belastung für Verbraucher und Verbraucherinnen.
  3. Schuldnerinnen und Schuldner sollten Inkasso-Rechnungen stets sorgfältig prüfen. Dabei hilft der Inkasso-Check der Verbraucherzentrale.
Stand: 10.10.2023

Tausende Menschen beschweren sich jedes Jahr bei den Verbraucherzentralen über Inkassodienstleister. Überhöhte Inkassokosten können besonders für einkommensschwache und überschuldete Menschen zu einer echten Bedrohung werden – gerade in der aktuellen Preiskrise. Gemeinsam mit anderen Organisationen fordern wir vom zuständigen Bundesministerium der Justiz neue Regeln fürs Inkasso. Die 2021 umgesetzte Inkasso-Reform muss reformiert werden! Darum geht es.

Fairer Kostenrahmen erforderlich

Zahlen Sie eine Rechnung nicht zum vereinbarten Termin, kann man von Ihnen zusätzlich zur Geldforderung auch die Kosten der Rechtsverfolgung durch einen Inkassodienstleister verlangen. Die Regelungen dafür sind jedoch kompliziert und kaum verständlich.

Ein besonders drängendes Problem: Inkassokosten dürfen so hoch sein, wie sie ein Anwalt für eine Beauftragung einmal erheben darf. Das steht jedoch insbesondere beim massenhaften automatisierten Versand von Inkassoschreiben nicht im Verhältnis zum geringen Aufwand. Hier braucht es eine adäquate Berechnung der Kosten.

Keine Bereicherung auf Kosten der Betroffenen

Das Dreiecksverhältnis zwischen Gläubiger, Inkassodienstleister und Schuldner ist kompliziert und oft kaum verständlich. Als Betroffene oder Betroffener werden Sie mit Inkassokosten konfrontiert und können nicht prüfen, welche Vergütung zwischen Ihrem Gläubiger (das Unternehmen, dem Sie Geld schulden) und dem Inkassodienstleister vereinbart und gezahlt wurde.

Inkassodienstleister sollten beim Erheben von Inkassokosten den konkreten Schaden nachweisen müssen, also die vom Gläubiger an den Inkassodienstleister geleistete Zahlung. So ließe sich die Weitergabe fiktiver Inkassokosten verhindern.

Neben den zwei grundlegenden Problemen (zu hohe Kosten bei Masseninkasso und kein Nachweis des konkreten Schadens) gibt es weitere „Baustellen“ in Sachen Inkasso. Mehr darüber lesen Sie in diesem Positionspapier. 

Zum Verbändebündnis, das sich für faire und klar verständliche Inkasso-Regelungen einsetzt, gehören:

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg | Verbraucherzentrale Bayern | Verbraucherzentrale Berlin | Verbraucherzentrale Bremen | Verbraucherzentrale Bundesverband | Verbraucherzentrale Hamburg | Verbraucherzentrale Hessen | Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern | Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen | Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz | Verbraucherzentrale Saarland | Verbraucherzentrale Sachsen | Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein | Verbraucherzentrale Thüringen | Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz | Verband Wohneigentum | Deutscher Evangelischer Frauenbund | Deutschen Caritasverband | Fahrgastverband Pro Bahn | Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH

Unser Angebot

Verbraucherinnen und Verbraucher, die ein Inkassoschreiben erhalten, können die geforderten Kosten meist nicht nachvollziehen. Wer sich zu viel Zeit lässt oder eine Forderung irrtümlicherweise bestreitet, riskiert eine Erhöhung der Kosten. Gleichzeitig raten wir aber dringend dazu, erhaltene Inkasso-Rechnungen immer sorgfältig zu prüfen und nicht voreilig zu zahlen.

Mit unserem kostenlosen Inkasso-Check können Sie eigenständig und jederzeit die verschiedenen Posten der erhaltenen Inkasso-Rechnung prüfen. Sie werden dabei online durch eine Reihe von Fragen geführt und erhalten abschließend eine rechtliche Ersteinschätzung, ob und wieviel Sie bezahlen müssen. Zudem können Sie, falls nötig, gleich einen passenden Brief an das Inkassounternehmen erstellen lassen.