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Ticketkauf über Viagogo – ein teures Vergnügen!

Viagogo ist eine aus der Schweiz weltweit agierende Plattform, über die Tickets für Konzerte, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen erworben werden können. Oftmals zu Preisen, die den normalen Ticketpreis um ein Vielfaches übersteigen. Seien Sie vorsichtig!

Konzertbesucher

Das Wichtigste in Kürze

  1. Auf der Plattform Viagogo werden Tickets für beliebte Events zu stark überhöhten Preisen weiterverkauft. Hinzu kommen erhebliche Buchungsgebühren.
  2. Viagogo fungiert nur als Vermittler und wird nicht Vertragspartner des Kaufvertrags.
  3. Verbraucherinnen und Verbraucher haben bei Ticketkäufen kein Widerrufsrecht. Fällt eine Veranstaltung aus, wird ihnen lediglich der Originalpreis erstattet.
Stand: 24.01.2024

Sie wollen für eine Reise nach Hamburg noch schnell ein Ticket für die Elbphilharmonie besorgen, möchten unbedingt Helene Fischer sehen oder mal bei einem Spiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund live dabei sein?

Bei der Suche nach Veranstaltungstickets im Internet landen Verbraucherinnen und Verbraucher schnell auf der Seite viagogo.de, einem in der Schweiz ansässigen Vermittlungsportal. Doch Vorsicht: Der Kauf über das Internetportal kann Sie teuer zu stehen kommen. Außerdem unterstützen Sie den Schwarzmarkt, wenn Sie Tickets für eigentlich ausverkaufte Veranstaltungen zu weit überhöhten Preisen kaufen.                                                                               

Viagogo baut Druck auf – Widerruf nicht möglich

Um Verbraucherinnen und Verbraucher trotz der immensen Kosten zum Kauf zu veranlassen, setzt Viagogo auf Zeitdruck. Kunden haben nur 10 Minuten Zeit, ihre Bestellung abzuschließen. Danach stehen die Tickets wieder allen Interessierten zur Verfügung. Auch Ankündigungen wie „nur noch wenige Tickets verfügbar“ oder „weniger als 1 % der Karten übrig“ sollen zu einem schnellen Klick auf den Kaufen-Button verleiten.

Nach Abschluss der Bestellung ist ein Widerruf nicht möglich, da Veranstaltungstickets grundsätzlich vom Widerrufsrecht ausgeschlossen sind. Auch die Bezahlung erfolgt aufgrund der angebotenen Zahlungsmöglichkeiten Sofortüberweisung, Kreditkarte und Paypal umgehend. Das Geld kann also nicht zurückgebucht werden.

Zudem sollten Sie beim Kauf auf viagogo.de bedenken, dass Sie, wenn die Veranstaltung beispielsweise aufgrund einer Erkrankung des Künstlers ausfällt, nur den Originalpreis vom Veranstalter erhalten. Der Differenzbetrag, der einige Hundert Euro betragen kann, ist verloren.

Gut zu wissen

Seit dem 28. Mai 2022 müssen Plattformen, auf denen Tickets weiterverkauft werden, zumindest den ursprünglichen Ticketpreis zusätzlich zum verlangten Preis angeben. Wucherpreise soll man so zumindest sofort erkennen können. 

Tickets für die Elbphilharmonie zu horrenden Preisen

Für begehrte Veranstaltungen in der Hamburger Elbphilharmonie werden immer wieder Tickets zu horrenden Preisen angeboten. So lag beispielsweise der Originalpreis für Tickets der Reihe „Konzerte in Hamburg“ aufgrund staatlicher Subventionen  im Oktober 2019 zwischen 8 und 24 Euro. Auf Viagogo kostete ein Ticket 418 Euro (!), davon waren über 100 Euro als Buchungsgebühr zu zahlen. Und das obwohl der Vorverkauf der Tickets noch nicht einmal begonnen hatte und die Ticketzuteilung der Elbphilharmonie durch ein Zufallsprinzip erfolgt.

In diesem Fall zeigt sich die Verwerflichkeit des Schwarzmarktes besonders. Die starke Subventionierung der Karten soll eigentlich dazu führen, dass die Veranstaltungen der Elbphilharmonie Menschen aller Einkommensklassen offen stehen und Kultur nicht nur etwas für Menschen ist, für die der Preis kaum eine Rolle spielt.

Problem durch personalisierte Tickets

Im Kampf gegen den Schwarzmarkt verkaufen manche Veranstalter nur noch personalisierte Tickets. Einlass erhält nur derjenige, dessen Name auf dem Ticket steht. Grundsätzlich ist es zwar möglich, die Eintrittskarten auf einen anderen Namen umschreiben zu lassen, zum Beispiel weil man verhindert ist. Allerdings ist dieses Verfahren in der Regel aufwendig und zudem von der Mitwirkung der ursprünglichen Ticketinhaber abhängig. Beim Erwerb über Zwischenhändler und Vermittlungsportale wie Viagogo weiß man aber regelmäßig gar nicht, wer der Verkäufer bzw. die Person ist, deren Name auf dem Ticket steht. Die Chancen seinen eigenen Namen auf das Ticket zu bekommen, sind daher meistens schlecht. 

Unser Rat

  • Lassen Sie sich von dem vermeintlichen Zeitdruck, den Viagogo aufbaut, nicht zu vorschnellen Käufen verleiten.
  • Prüfen Sie vor dem Kauf eines Tickets, ob die Veranstaltung, die Sie besuchen möchten, tatsächlich stattfindet. Vergleichen Sie den Preis von Viagogo mit dem Preis, den der Veranstalter selbst oder andere Veranstaltungsagenturen für das Event fordern.
  • Sind Karten für die von Ihnen gewünschte Veranstaltung bei keiner anderen Konzertagentur mehr erhältlich, denken Sie vor dem Erwerb der Karte zu einem erheblich teureren Preis daran: Jeder Kauf unterstützt das Schwarzmarktgeschäft. Solange es eine Nachfrage gibt, wird es den Schwarzmarkt geben!