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Mietwagen: So durchschauen Sie die Tricks der Autovermietungen

Ein Mietwagen macht Sie im Urlaub mobil. Doch einige Autovermietern arbeiten mit fiesen Tricks, um die Mietkosten in die Höhe zu treiben. Lassen Sie sich nicht täuschen!

Familienurlaub mit Auto

Das Wichtigste in Kürze

  1. Schäden dokumentieren: Vor dem Unterzeichnen des Übergabeprotokolls mögliche Vorschäden am Mietwagen penibel dokumentieren.
  2. Unnötige Zusatzversicherungen vermeiden: Alle notwendigen Versicherungen bereits vor der Reise abschließen.
  3. Tankregelung beachten: Die „voll/voll“-Regelung wählen, um nur den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch zu bezahlen
  4. Im Blick behalten: Einen Rechtsstreit mit einem im Ausland ansässigen Unternehmen vermeiden.
Stand: 03.03.2025

Manche Autovermietungen arbeiten mit Tricks, die Sie besser kennen sollten. Wer sich nicht vorbereitet, kann schnell in die Kostenfalle tappen. Wir erklären, worauf Sie achten sollten.

Frühzeitige Buchung lohnt sich

Anders als bei vielen Urlaubsreisen sind Last-Minute-Angebote bei Mietwagen selten günstiger. Am besten buchen Sie ihr Fahrzeug so früh wie möglich online, inklusive aller gewünschten Extras. Kindersitze oder Dachgepäckträger sind vor Ort oft deutlich teuer. Das Gleiche gilt für Versicherungen; die kosten am Urlaubsort meist mehr.

Übergabeprotokoll sorgfältig ausfüllen

Nehmen Sie sich Zeit beim Abholen des Mietwagens. Achten Sie darauf, dass alle vorhandenen Schäden im Übergabeprotokoll festgehalten werden. So vermeiden Sie, für Schäden verantwortlich gemacht zu werden, die Sie nicht verursacht haben. Im Idealfall nehmen Sie eine weitere Person, die nicht im Mietvertrag steht, zur Abholung des Fahrzeugs als Zeugen oder Zeugin mit. Dokumentieren Sie den Zustand des Autos außerdem mit Fotos.

Nach der Urlaubsreise einen Rechtsstreit mit dem Autovermieter zu führen, sollten Sie unbedingt vermeiden. Eine juristische Auseinandersetzung mit einem im Ausland ansässigen Unternehmen ist in der Regel ein zähes Unterfangen, und ob Sie Erfolg haben werden, ist völlig unklar.

Tricks der Autovermieter

Ein Mietwagen für den Urlaub zu buchen, kann ein teures Vergnügen sein. Ärgerlich wird es dann, wenn die Vermieter mit unlauteren Mitteln versuchen, die Mietkosten in die Höhe zu treiben. Darauf sollten Sie beim Mieten eines Fahrzeugs achten:

Der Versicherungs-Trick

Viele Autovermietungen in Urlaubsregionen kooperieren mit lokalen Versicherern. Das hat zur Folge, dass Sie beim Abholen des Mietwagens häufig zu Zusatzversicherungen gedrängt werden. Diese sind in der Regel aber nicht nur teuer, sondern auch unnötig. Oftmals liegen die Verträge auch nur auf Englisch oder der Landessprache vor. Schließen Sie alle gewünschten Versicherungen bereits vor der Reise ab. 

Beachten Sie: Nur im Mietvertrag als Fahrer oder Fahrerin eingetragene Personen dürfen das Auto auch fahren. Andernfalls besteht kein Versicherungsschutz.

Der Kratzer-Trick

Oftmals finden die Übergaben  von Mietwagen an Orten mit schlechter Beleuchtung statt, damit nicht alle kleinen Schäden zu sehen sind. Beanstandet der Vermieter die Schäden nach der Rückgabe vom Vermieter, werden Ihnen diese in Rechnung gestellt, obwohl Sie diese vielleicht gar nicht verursacht haben.

Schäden, die eigentlich kostengünstig repariert werden könnten, werden mitunter durch den weitaus teureren Austausch ganzer Fahrzeugteile behoben und dann in Rechnung gestellt. Da Autovermietungen aber nicht zur Ausbesserung von Kratzern im Lack verpflichtet sind, können sie ein und denselben Schaden rein theoretisch gleich mehreren Personen in Rechnung stellen.

Der Geländefahrt-Trick

Im Mietvertrag sind häufig Gebiete genannt, durch die Sie mit Ihrem Wagen nicht fahren dürfen. Geländefahrten fallen zum Beispiel unter dieses Verbot. Bei starker Verschmutzung und vielen Macken fordern einige Vermieter Geld für den Verstoß gegen dieses Verbot. Wenn Ihr Auto vor der Rückgabe stark verschmutzt sein sollte, ist es daher ratsam, vorher noch einmal durch die Waschstraße zu fahren.

Der Sand-Trick

Nicht alle Straßen sind asphaltiert oder befestigt. Vielleicht ist Ihr Traumstrand nur über eine staubige Sandpiste zu erreichen. Auch das kann sich als wahre Kostenfalle entpuppen: Einige Anbieter stellen ihren Kunden Extrakosten für eine Sonderreinigung aufgrund übermäßiger Verschmutzung in Rechnung. Was tatsächlich unter diesen Begriff fällt, ist allerdings nicht genau definiert, weshalb einige Anbieter diese Unklarheit mitunter für sich ausnutzen.

Der Tank-Trick

Bei der Anmietung eines Mietwagens gibt es verschiedenen Tankszenarien. Wir raten Ihnen zu der Variante „voll/voll“. Der Wagen wird also vollgetankt abgeholt und wieder vollgetankt abgegeben, da Sie so nur den wirklichen Kraftstoffverbrauch bezahlen. Allerdings ist es bei dieser Vereinbarung besonders wichtig, dass Sie den Wagen auch wirklich vollgetankt zurückgeben, da es andernfalls durch die Berechnung von Tankpauschalen richtig teuer werden kann. Weil einige Anbieter diese aber trotzdem unberechtigterweise verlangen, empfiehlt es sich, den Tankbeleg aufzuheben und den Stand der Tankanzeige fotografisch festzuhalten.

Der Kreditkarten-Trick

Seien Sie besonders vorsichtig beim Mieten eines Cabrios. Bei spanischen Vermietern müssen Sie nicht selten gleich zwei auf Ihren Namen ausgestellte Kreditkarten vorlegen. Andernfalls wird der Wunschwagen nicht herausgegeben und die Buchung eines weniger wertvollen Fahrzeuges vorgeschlagen. Dabei berücksichtigt der Vermieter aber nicht unbedingt die Kostendifferenz. Im Ergebnis zahlen Sie also für ein teures Cabrio, fahren aber einen günstigeren, geschlossenen Wagen.

 

Unser Rat

Lassen Sie bei der Rückgabe Ihre Mietwagens die gleiche Sorgfalt walten wie bei der Abholung. Geben Sie das Auto in Anwesenheit eines Zeugen oder einer Zeugin zurück und dokumentieren Sie sorgfältig den dessen Zustand, auch den des Innenraums. Ganz wichtig ist pünktliche Abgabe. Da ein Miettag genau 24 Stunden lang ist, kann sonst schon bei kleineren Verspätungen ein weiterer Tag in Rechnung gestellt werden. Zudem erlischt die Versicherung sofort mit dem Ende der Mietfrist. Sie fahren ab dann unversichert und müssen selbst für alle verursachtem Schäden aufkommen.