Finanzwerbung: Der sollten Frauen nicht trauen
Lange Zeit galten Finanzthemen als reine Männerdomäne. Werbung und Vertrieb richteten sich in erster Linie an die Herren der Schöpfung. Doch diese Zeiten sind vorbei. Vor allem auf Social-Media-Kanälen haben die Unternehmen verstärkt Frauen im Visier. Dabei fungieren kostenlose Ersttermine als Türöffner und Köder, um Frau das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir verraten, was wirklich hinter den Werbeversprechen steckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen rücken immer mehr in den Fokus von Finanzwerbung.
- Über kostenlose Coaching-Angebote von Frauen für Frauen sollen Teilnehmerinnen in kostenpflichtige Dienstleistungen und Produkte gelockt werden.
- Oft kommunizieren die Anbieterinnen ihr Geschäfts- oder Kostenmodell nicht transparent oder verschleiern dies sogar.
Finanzwerbung auf Social-Media-Plattformen ist oft mit irreführenden Informationen gespickt. Die Anzeigen versprechen unrealistische Renditen oder stellen risikoreiche Investments als sicher dar. Das kann besonders für unerfahrene Anlegerinnen und Anleger verheerend sein. Preisen Unternehmen einen schnellen, risikolosen Weg zu großem Reichtum an, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Betrug. Wir verraten Ihnen, auf welche Anbieter, Produkte, Dienstleistungen und Maschen Sie besser nicht hereinfallen sollten. Unsere Übersicht erweitern und aktualisieren wir laufend.
Finanzcoaching für Frauen
Von Frauen für Frauen. Unter diesem Motto ist der Markt für Finanzprodukte und Coaching-Angebote für Frauen in den letzten Jahren rasant gewachsen. Vor allem auf Social-Media-Kanälen wie Instagram oder TikTok werben Anbieterinnen mit kostenlosen Coaching-Angeboten zu Geldanlage, Trading oder Vermögensaufbau. In aller Regel hält die wohlklingende Werbung nicht das, was sie verspricht. Wir raten zur Vorsicht. Das gilt auch für angepriesene Finanzprodukte wie Rentenversicherungen, Rürup-Verträge (Basis-Rente) oder „ausgewählte“ Aktien.
- In kostenlosen Erstterminen wird Ihnen selten fundiertes Finanzwissen vermittelt. Sie dienen lediglich als Türöffner oder Köder für das eigentliche Produkt: kostenpflichtige Coachings oder Finanzprodukte. Diese sind oft nicht bedarfsgerecht, überteuert und provisionsgetrieben.
- Informieren Sie sich über das Geschäftsmodell der Anbieterin. Zahlen Sie für ein Coaching, ein Mentoring oder fließen Provisionen für den Kauf eines Finanzproduktes?
- Eine seriöse Anbieterin von Coaching-Angeboten erkennen Sie an absoluter Kostentransparenz. Sind die Kosten für ihre Dienstleistungen offen kommuniziert und auf der Website leicht zu finden?
- Wartelisten, Kennenlerngespräche und eine geschlossene Community sind Marketinginstrumente, um Frauen in einen „exklusiven“ Kreis zu locken. Sie wecken den Wunsch, eine der wenigen Auserwählten zu sein, die dazu gehört.
Dr. Carmen Mayer - Aktien leicht gemacht
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Was wirklich dahinter steckt: Kostenfrei ist bei dieser Art von Geschäftsmodell allenfalls die Anmeldung. In aller Regel sind kostenfreie Ersttermine Teil einer Vertriebsmasche, um weitere kostenpflichtige Coaching-Angebote an die Frau zu bringen. Unserer Erfahrung nach wird bei diesen Erstterminen kein ernsthaftes Finanzwissen vermittelt.
Grundsätzlich bezweifeln wir, dass die Investition in Einzelaktien zum gewünschten Erfolg führt. Wir halten ETFs für die bessere Investition.
Dr. Daniela Sußmann - Female Finance Academy
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Michaela Harlacher - Moneylady
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Das Investieren in Kryptowährungen ist pure Zockerei. Gerade unerfahrene Anlegerinnen sollten davon die Finger lassen.
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Was wirklich dahinter steckt: Kostenfrei ist bei dieser Art von Geschäftsmodell allenfalls die Anmeldung. In aller Regel sind kostenfreie Ersttermine Teil einer Vertriebsmasche, um provisionsträchtige Versicherungsprodukte an die Frau zu bringen.
Mit objektiver und anbieterunabhängiger Beratung haben die hier beworbenen Gespräche nichts zu tun. Es geht allein ums Verkaufen. Invest for women agieren laut Impressum als Makler.
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Was wirklich dahinter steckt: Kostenfrei ist bei dieser Art von Geschäftsmodell allenfalls die Anmeldung. In aller Regel sind kostenfreie Ersttermine Teil einer Vertriebsmasche, um weitere kostenpflichtige Mentoring-Angebote an die Frau zu bringen.
Unserer Erfahrung nach wird bei diesen Erstterminen kein ernsthaftes Finanzwissen vermittelt, sondern vielmehr die Angst vor Altersarmut geschürt.
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Was wirklich dahinter steckt: Kostenfrei ist bei dieser Art von Geschäftsmodell allenfalls die Anmeldung. In aller Regel sind kostenfreie Ersttermine Teil einer Vertriebsmasche, um weitere kostenpflichtige Mentoring-Angebote an die Frau zu bringen.
Unserer Erfahrung nach wird bei diesen Erstterminen kein ernsthaftes Finanzwissen vermittelt.
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Was wirklich dahinter steckt: Kostenfrei ist bei dieser Art von Geschäftsmodell allenfalls die Anmeldung. In aller Regel sind kostenfreie Seminare Teil einer Vertriebsmasche. Im Vordergrund stehen aber vielmehr die Kontaktdaten der Interessierten, die die Hochschulinitiate an ihren Kooperationspartner MLP, einen Finanzvertrieb, vermittelt. Im zweiten Schritt nutzt MLP die Kontaktdaten, um Verkaufsgespräche für aus unserer Sicht ungeeignete Finanzprodukte zu vereinbaren.
Besonders unangemessen finden wir in diesem Zusammenhang den in der Werbeanzeige verwendeten Begriff Safespace.
