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So regeln Sie Ihren digitalen Nachlass

Nach dem Tod eines Menschen müssen sich Angehörige um jede Menge kümmern. Der digitale Nachlass gehört auch dazu. Legen Sie also rechtzeitig fest, wie es nach Ihrem Tod mit Ihren Accounts und Daten weitergehen soll. Wir unterstützen Sie dabei.

Ältere Frau schaut ernst auf Laptop und hat einen Stift in der Hand
Stand: 10.04.2024

Alle paar Minuten stirbt in Deutschland ein Youtuber oder eine Facebook-Nutzerin, ohne entschieden zu haben, was mit geposteten Inhalten, Likes und Fotos passieren soll. Andere kommentieren und teilen die Inhalte weiterhin, weil sie nicht wissen, dass die Person verstorben ist. Messenger empfangen Nachrichten, Online-Shops führen Abo-Lieferungen aus und Strom- und Telefonrechnungen landen unzugänglich für Hinterbliebene im E-Mail-Postfach. Was passiert dann?

Digitaler Nachlass – das ist zu tun

Kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihren digitalen Nachlass und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle wichtigen Punkte umzusetzen und nichts zu vergessen. Umso leichter haben es später Ihre Angehörigen.

  1. Erstellen Sie eine Liste über Ihren digitalen Nachlass. Stellen Sie die Kennwörter und Passwörter für Ihre verschiedenen E-Mail-Konten, Benutzer-Accounts, Online-Abos und Verträge zusammen. Entscheiden Sie für jeden Dienst und bei jedem Vertrag, was nach Ihrem Tod damit passieren soll. Halten Sie diese Übersicht stets aktuell und legen Sie die Liste an einem sicheren Ort ab, zum Beispiel auf einem verschlüsselten USB-Stick oder in einem Bankschließfach. Ein Passwortmanager kann Ihnen bei der Übersicht über die verschiedenen Passwörter helfen. 
    → Vorlage für Liste zu digitalen Konten zum Download
  2. Denken Sie auch an Ihre Geräte. Jeder hat meist mehrere digitale Geräte, die im besten Fall mit Passwörtern gesichert sind und auf denen ebenfalls persönliche Daten gespeichert sind. Auch auf diese sollten Ihre Erben Zugriff haben, weil bestimmte Programme ausschließlich mobil genutzt werden, und daher die Erben nur über das mobile Gerät z.B. eine Löschung veranlassen können. Nicht nur Smartphones und Tablets, auch Fitnesstracker speichern in der Regel Ihre Daten!
  3. Räumen Sie auf. Nehmen Sie Ihre digitalen Daten genau unter die Lupe und misten Sie aus. Dateien und Accounts, die Sie schon lange nicht mehr benötigt haben, können Sie getrost löschen oder auflösen.
  4. Treffen Sie Vorkehrungen. Regeln Sie – wenn möglich – bereits im Vorwege online, wer Zugriff auf Ihre Daten bekommen und was nach Ihrem Tod damit geschehen soll. Vor allem bei sozialen Netzwerken sollten Sie entsprechende Einstellungen vornehmen. Bei Facebook zum Beispiel können Sie bestimmen, ob Ihr Profil nach Ihrem Tod gelöscht werden soll.
  5. Legen Sie fest, wer sich um Ihren digitalen Nachlass kümmern soll. Entscheiden Sie, welche vertraute Person sich im Falle Ihres Todes um Ihr digitales Erbe kümmern soll. Sie sollte auch wissen, wo sie die Liste zu Ihrem digitalen Nachlass finden kann.
  6. Erstellen Sie eine Vollmacht. Mit Hilfe einer Vollmacht erhält Ihre Vertrauensperson Zugang zu Ihren Daten und kann sie in Ihrem Sinne verwalten. In der Verfügung sollte stehen, wem Sie welche Berechtigungen wofür gewähren und was mit Ihren Daten passieren soll.
    Verfassen Sie die Vollmacht handschriftlich. Das Dokument muss datiert und von Ihnen unterschrieben sein. Stellen Sie sicher, dass die Vollmacht „über den Tod hinaus“ gültig ist. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, so lassen Sie das Schreiben von einem Notariat beglaubigen.
    → Vorlage für Vollmacht zu digitalen Konten zum Download
  7. Übergeben Sie die Vollmacht an Ihre Vertrauensperson. Händigen Sie Ihrer Vertrauensperson das Original Ihrer Vollmacht aus und informieren Sie Ihre Angehörigen, dass Sie Ihren digitalen Nachlass auf diese Weise geregelt haben.
  8. Geben Sie keine Zugangsdaten oder Endgeräte an Unternehmen weiter. Auch Firmen bieten an, Ihren digitalen Nachlass zu verwalten. Wie zuverlässig diese Dienste sind, lässt sich aber nur schwer beurteilen. Übermitteln Sie daher keine persönlichen Daten an solche Unternehmen.

Gut zu wissen

Digital geschlossene Verträge gehen mit allen Rechten und Pflichten auf den Erben über. Das bedeutet: Ihre Erben müssen auch für mögliche Kosten gerade stehen. Sie sollten also dafür sorgen, dass Ihre Vertrauensperson laufende Verträge kündigen kann. Das betrifft zum Beispiel Streaming-Abos, Premium-Mitgliedschaften oder auch Partnervermittlungen.

Digitaler Nachlass – das versteht man darunter

Unter dem Begriff digitaler Nachlass lassen sich zwei Arten von Daten zusammenfassen – zum einen laufende Verträge, die online verwaltet werden, und zum anderen tatsächlich hinterlassene Daten, die Ihnen als Person zugeordnet werden können. Die Liste über Ihren digitalen Nachlass sollte Informationen zu den folgenden Diensten und Verträgen beinhalten:

  • E-Mail-Dienste (Googlemail, T-Online etc.)
  • Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram, X (früher Twitter) & Co)
  • Messenger (WhatsApp, Signal, Skype u.a.)
  • Cloud-Dienste (Dropbox, Google Drive etc.)
  • Shopping-Konten (Amazon, Zalando u.a.)
  • Streaming-Abos (Spotify, Netflix, Amazon Prime etc.)

Unser Angebot

Unser „Vorsorge-Handbuch“ geht in einem eigenen Kapitel auf die Regelungen zum digitalen Nachlass ein. Im vorderen Teil des Ratgebers erhalten Sie ausführliche Erläuterungen. Im hinteren Teil finden Sie nützliche Formulare zum Ausfüllen. ⇒ Jetzt bestellen

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