Rasenmäher: Hand oder Motor?
Die Sonne scheint, der Rasen wächst. Die Grashalme wollen gestutzt werden. Mit Motor oder per Hand, fragen sich da viele. Ob Hand- oder Elektromäher, Benziner oder Rasenroboter – mit welchen Geräten macht man beim Rasenmähen den besten und umweltfreundlichsten Schnitt? Wir sagen es Ihnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rasenmäher sollten je nach individuellem Bedarf ausgesucht und verglichen werden.
- Ab 100 Quadratmeter Rasenfläche sind Handmäher eher ungeeignet. Kabel- oder Akkumäher können da gute Dienste leisten. „Benziner“ sind aus Umweltschutzgründen nicht zu empfehlen.
- Das Umweltzeichen Blauer Engel kennzeichnet besonders lärm- und schadstoffarme Gartengeräte, doch das Angebot ist sehr übersichtlich.
Rasen mähen – mit Motor oder per Hand? Die Anschaffung eines Rasenmähers will wohl überlegt sein, ist er doch regelmäßig und oft im Einsatz.
Handmäher schneiden gut und halten fit
Für einen Handmäher sprechen gute Gründe. Preislich ist er in der Regel günstiger als ein motorbetriebenes Gerät. Manche Handmäher können aber auch um einiges teurer als mancher Elektromäher sein.
Zum guten Preis gesellt sich eine unschlagbare Umweltbilanz: kein Lärm, keine Abgase, kein Energieverbrauch – außer dem körpereigenen. Da Handmäher zudem das Gras am saubersten schneiden, macht man mit einem Handspindelmäher nicht nur in Sachen Fitness den besten Schnitt. Doch sollten Sie in diesem Fall regelmäßig mähen, denn bei längeren Grashalmen kann die Arbeit je nach Konstitution mühsam werden.
Übrigens
Sie können sich und der Umwelt das Leben leichter machen, indem sie nicht auf extrem kurz getrimmtem Rasen bestehen. Jeder Zentimeter mehr, der dem Gras beim Wachsen gegönnt wird, schafft zusätzliche Lebensräume für Kleintiere und spendet auch entsprechend mehr Sauerstoff für die Luft.
Große Preisunterschiede bei Kabel- und Akkumähern
Rasenflächen über 100 Quadratmeter sind für die Bearbeitung mit einem Handmäher eher ungeeignet. Bei größeren Flächen wird meist ein Elektromäher die erste Wahl sein. Er arbeitet relativ leise und produziert keine Abgase. Es gibt Kabel- und Akkumäher.
Kabelmäher (ab 100 Euro) sind im Vergleich zu Akku-Rasenmähern (ab 300 Euro) unschlagbar günstig. Die teureren Akkumäher kürzen den Rasen jedoch oft etwas besser. Auch stört bei der Gartenarbeit kein Kabel, das im Weg liegt und im Blick behalten werden muss. Allerdings können die begrenzte Kapazität und das erneute Aufladen können nervig sein, wenn es keinen Zweitakku gibt. Im letzten Test der Stiftung Warentest kürzten die besten Mäher mehr als 600 Quadratmeter Rasen mit einer Akkuladung , das schlechteste Gerät machte nach weniger als 200 Quadratmetern schlapp. Was die Akku-Mäher aus Umweltsicht problematisch macht, ist die Produktion der Lithium-Ionen-Akkus. Diese verbrauchen wertvolle Ressourcen und sollen immer leistungsfähiger sein, was wiederum zu einem noch höheren Bedarf an Rohstoffen führt. Da schneidet ein nerviges Kabel in Sachen Umweltbilanz besser ab.
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich die sogenannten Rasen- bzw. Mähroboter. Sie suchen sich ihren Weg durchs Gelände selbst und bringen den Rasen Abschnitt für Abschnitt auf die richtige Länge. Doch die Geräte sind ziemlich teuer und schneiden in puncto Sicherheit oft schlecht ab. Für kleine Tiere wie Igel oder sogar kleine Kinderfüße können die Roboter zum Problem werden.
Viel Krach und viele Schadstoffe bei Benzinern
Einsatzgebiet der Benziner sind vor allem große oder schlecht zugängliche Rasenflächen. Außerdem werden die Mäher auch mit schwierigerem Bewuchs fertig. Aufgrund ihres Lärmpegels und Schadstoffausstoßes sind sie aber eine erhebliche Belastung für die Umwelt. Die billigeren Benziner mähen zudem eher nicht gut und/oder lassen sich nur schlecht reinigen.
Gut zu wissen
Lärm kann nicht nur schädlich für die eigene Gesundheit sein, er nervt auch die Nachbarn. Gartengeräte mit dem Blauen Engel sind hier die richtige Alternative. Sie sind deutlich leiser als vergleichbare Geräte. Zudem dürfen Produkte mit dem Blauen Engel, die mit einem Verbrennungsmotor arbeiten, nur wenige Abgase ausstoßen, und die verwendeten Kunststoffe müssen frei von gesundheitsgefährdenden Substanzen sein. All das zusammen ist nicht nur gut für Gesundheit und Umwelt, sondern auch förderlich für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander. Leider ist das Angebot an Gartengeräten mit dem Blauen Engel sehr überschaubar. Einen Rasenmäher scheint es aktuell überhaupt nicht zu geben – noch ein Grund mehr, zu einem Mäher ohne Kabel, Akku oder Motor zu greifen.