Was passiert mit dem Abwasser meiner Waschmaschine?
Die meisten Abwässer werden in Deutschland in Kläranlagen gereinigt und erst dann in Gewässer eingeleitet. Trotzdem erreicht immer noch ein Teil der Abwässer auf direktem Weg, also unbehandelt die Gewässer. Dies kann zum Beispiel bei einer Mischkanalisation der Fall sein, die Niederschlagswasser und Abwasser gemeinsam aufnimmt. Bei plötzlich starken Regenfällen kann diese überlastet werden – dann wird Wasser aus der Mischkanalisation als sogenannter Regenwasserüberlauf direkt in die Gewässer geleitet.
Direkteinträge von Abwässern weiter zu verringern, ist mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommt, dass die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlagen unterschiedlich sind, je nachdem, wie groß die Anlage ist und das längst nicht alle Substanzen in den Kläranlagen abgebaut werden. Teile davon werden mit dem Klärschlamm abgesondert.
Das Umweltbundesamt bestätigt, dass zurzeit ein Teil des Klärschlamms nach wie vor auf Felder aufgebracht wird. Der andere Teil wird thermisch behandelt, also verbrannt. Die vollständige Verbrennung des Klärschlamms ist in Planung. Doch auch das Verbrennen von Klärschlamm ist ökologisch problematisch und zudem energetisch sehr aufwändig.
Unser Rat
Jede Chemie, die ins Abwasser gegeben wird, muss wieder beseitigt werden. Da nicht 100 Prozent der eingeleiteten Stoffe wieder entfernt werden, sollten Sie Wasch- und Reinigungsmittel gewissenhaft einsetzen, um unsere Gewässer möglichst wenig zu belasten. Halten Sie sich auf jeden Fall an die Dosierempfehlungen.