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Nachhaltig investieren mit der Crowd?

Mit vielen Anlegern gemeinsam sinnvolle Projekte unterstützen – diesen Wunsch haben immer mehr Menschen. Crowdinvesting (auf Deutsch: Schwarmfinanzierung) wird zunehmend auch für die Finanzierung von Ökoprojekten genutzt. Das Angebot für nachhaltige Investoren ist in den letzten Jahren immer größer geworden und umfasst vor allem Finanzierungen von Erneuerbare-Energien-Anlagen, aber auch soziale Projekte.

Menschen am See

Das Wichtigste in Kürze

  1. Immer mehr Öko-Projekte werden über Crowdinvesting finanziert.
  2. Die Anlageform ist neu, die Risiken sind jedoch altbekannt.
  3. Für Anleger besonders wichtig: vor einer Investition das Projekt genau prüfen.
Stand: 27.09.2017

Bei Crowdinvesting sammelt der Initiator eines Projekts Geld von vielen Anlegern (der „Crowd“) über eine Internet-Plattform ein. Anleger können bereits mit einer vergleichsweise kleinen Summe (in der Regel wenige Hundert Euro) einsteigen. Das Geld fließt, sofern innerhalb einer festgelegten Zeit eine Mindestsumme zusammenkommt (sog. Funding-Schwelle), an das zu finanzierende Unternehmen. Die Plattform ist lediglich Vermittler, der eigentliche Geldanlagevertrag wird zwischen dem Anleger und dem Unternehmen geschlossen, das den Kredit erhält.

Die Crowd finanziert unterschiedliche Projekte

Investitionsobjekte sind Start-ups oder kleine innovative Projekte, oft wird auch ein Zuschuss zu bereits laufenden Finanzierungen gesucht. Die Crowdinvesting-Plattformen stellen Infor-mationen über das jeweilige Projekt zur Verfügung und vermitteln die Investition.

Die Angebote mit ethischen, ökologischen oder sozialen Zielen bieten dem Anleger sehr un-terschiedliche Investitions- und Förderobjekte an. Sie reichen von der Errichtung einer Photo-voltaik-Anlage auf einem Supermarkt in Ghana über ein Darlehen für ein Bio-Energiedorf in Deutschland bis zur Beteiligung an einem Energie-Effizienzhaus oder die Unterstützung einer Begegnungsstätte für junge europäische Künstler.

Risiken in Entwicklungsländern: schwer einschätzbar

Viele der aktuellen Klimaschutzprojekte sind in Entwicklungs- oder Schwellenländern ange-siedelt. Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit solcher Projekte ist für Anleger sehr schwer. Außerdem gibt es rechtliche Fallstricke und Währungsrisiken.

Manche Projekte tauchen nach Abschluss einer Finanzierung erneut als Angebote bei den Plattformen auf. Es handelt sich um Anschluss-Finanzierungen oder abgewandelte Projekte nach demselben Muster wie der erfolgreich finanzierte Vorgänger.

Vor Anlageentscheidung: Projekte kritisch prüfen

Crowdinvesting ist nichts anderes als die Investition von Wagnis-Kapital. Die Investition ist mit einem erheblichen Risiko verbunden. Hat das Projekt keinen wirtschaftlichen Erfolg, können Zinszahlungen gekürzt werden oder ganz ausbleiben, im schlimmsten Fall wird das investierte Kapital nicht zurückgezahlt (Totalverlust). Mitspracherechte haben Anleger in der Regel nicht. Im Insolvenzfall bekommen sie erst Geld, wenn die Ansprüche aller anderen Gläubiger erfüllt sind.

Unser Rat

Setzen Sie sich vor einer Entscheidung genau mit dem einzelnen Projekt und dessen Risiken auseinander. Dass das Investment ein ethisches, ökologisches oder soziales Ziel verfolgt, schützt nicht vor Kapitalverlust.

Über das Projekt „Gut fürs Geld, gut fürs Klima“

Im Rahmen des Projekts „Gut fürs Geld, gut fürs Klima“ untersuchen die Verbraucherzentralen Hamburg und Bremen regelmäßig Anbieter von nachhaltigen Geldanlage- und Altersvorsorgeprodukten und gehen gegen unseriöse und irreführende Werbung vor. Das bundesweite Projekt wird in Kooperation mit den Verbraucherzentralen Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein umgesetzt. Gefördert wird „Gut fürs Geld, gut fürs Klima“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

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