📣 Kostenloser Online-Vortrag: »Paleo, Low Carb, Clean Eating – welcher Ernährungstrend lohnt sich wirklich?« am 11. Dezember ⇒ Jetzt anmelden


Veranstaltungen

Warenkorb

Wohin mit den alten Klamotten?

Wenn Sie Ihren Kleiderschrank von der einen Saison auf die nächste umstellen und alte Kleidungsstücke loswerden wollen, sollten Sie einiges beachten. Wir haben Anlaufstellen und wichtige Hinweise für Sie zusammengestellt.

Kleiderstange mit Klamotten
Stand: 24.10.2022

Altkleider und Alttextilien sind ein wertvoller Abfall und der Handel damit ist ein lukratives Geschäft, das auch unseriöse Kleiderhändler regelmäßig auf den Plan ruft. Für Verbraucher und Verbraucherinnen ist oft nicht ersichtlich, ob ihre Kleiderspende tatsächlich Bedürftigen, karitativen Organisationen oder zumindest seriösen gewerbs­mäßigen Sammlern zu Gute ­kommt. Wir erläutern zum Saisonwechsel im Kleiderschrank, bei wem man getragene Textilien abgeben kann und worauf beim Spenden alter Kleidung zu achten ist.

An seriöse Anbieter spenden

Kleiderkammern vor Ort bieten sich jederzeit als Adresse an, um sich von abgelegter Kleidung zu trennen. Was hier ankommt, wird an Bedürftige weitergereicht. Direkte Unterstützung leisten auch Sammlungen für konkrete Hilfsprojekte im In- und Ausland. Informationen dazu kann beispielsweise die zuständige Kirchengemeinde geben. Altkleidercontainer können ebenfalls eine Alternative sein, ebenso wie Paketspenden, bei denen Sie abgelegte Kleidung ganz bequem von zu Hause aus verschicken.

Kleiderkammern in Hamburg

Kleiderkammern nehmen gebrauchte Kleidung an und geben diese meist kostenlos an Menschen ab, die nicht genügend Geld haben, um sich neue Kleidungsstücke zu kaufen.

Hanseatic Help e.V.
Große Elbstraße 264
22767 Hamburg (Altona)
Website
 
Kleiderkammer
DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V.
Rote-Kreuz-Straße 3-5
21073 Hamburg
Website
Sprungbrett Dienstleistungen gGmbh
Kleiderkammer Bergedorf
Weidenbaumsweg 69 b
21035 Hamburg
Website
Weitere Anlaufstellen finden Sie auf dem Hamburg-Portal unter hamburg.de.

Altkleidercontainer

Sammelcontainer für Altkleider gibt es fast an jeder Ecke in der Stadt. Sie werden von gemeinnützigen Organisationen oder gewerblichen Unternehmen aufgestellt und geleert. Das muss offiziell genehmigt werden. Dafür sind auf den Containern Name, Anschrift und eine Telefonnummer des Sammlers anzugeben. 

Wichtig: Es kommt immer wieder vor, dass neben den Containern karitativer Organisationen und gewerblicher Sammler illegal Altkleidercontainer aufgestellt werden. Die Kleidung, die Sie hier einwerfen, nützt niemandem außer den Betrügern. Leider werden die Container oft so präpariert, dass man meinen könnte, es handele sich um seriöse Anbieter.

Altkleidercontainer im Hamburger Stadtgebiet, die vertrauenswürdig sind, können Sie beispielsweise über das Portal altkleiderspenden.de ausfindig machen. Oder Sie achten auf Siegel.

Siegel genau anschauen

Siegel können auch bei der Kleiderspende helfen. Unseriöse Anbieter werben vielfach mit Symbolen, die denen etablierter Organisationen zum Verwechseln ähneln. Deshalb schauen Sie genau hin: Garantiert sicher und seriös ist das Label von FairWertung, das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) sowie das BVSE Qualitätssiegel Textilsammlung vom Bundes­verband Sekundär­rohstoffe und Entsorgung. Tragen Container, Annahmestellen oder Secondhand-Läden diese Zeichen, sind Sie auf der sicheren Seite.

FairWertung

FairWertung ist ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu einer sozial verantwortlicheren Sammlung von Altkleidung beiträgt. Die Vergabekriterien des Labels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt, der Vergabeprozess ist transparent. Regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig. Bei Verstößen gegen die Vergabe­kriterien des Labels, werden Sanktionen auferlegt. Die Informationen zum Label werden transparent dargestellt. Von den Anlaufstellen des gemeinnützigen Verbandes FairWertung finden sich in Hamburg bislang rund 20. Darunter sind Altkleidercontainer, Annahmestellen und Secondhand-Shops.

Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)

Das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) ist ein anspruchsvolles Label, das hilft, spenden­sammelnde Organisationen besser einzuschätzen. Das Zeichen erhalten nur Organisationen, die überregional Spenden sammeln und der eingehenden Prüfung des DZI standhalten. Die Liste aller Organisationen, die das Siegel verwenden dürfen, finden Sie auf der Internetseite des DZI.

BVSE Qualitätssiegel Textilsammlung

Das seit 2013 bestehende bvse-Qualitätssiegel Textilsammlung vom Bundesverband Sekundär­rohstoffe und Entsorgung garantiert, dass zertifizierte Entsorgungs­fachbetriebe „für Transparenz bei der Sammlung, nachvollziehbare Verwertungswege und den Schutz der Umwelt sorgen“. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird jährlich durch einen externen und unabhängigen Sachverständigen überprüft. Das individuell für jedes zertifizierte Unternehmen angefertigte Siegel nennt die Kontaktdaten des Sammlers und eine Siegelnummer. Diese Angaben sind auf der Siegel-Homepage nachprüfbar.

Übrigens

Jedes Jahr werden bundesweit etwa 1,1 Millionen Tonnen Textilien aussortiert, davon gelangen rund 750.000 Tonnen in Altkleider­sammlungen. In Hamburg fallen pro Einwohner über 9 Kilogramm Altkleider im Jahr an.

Recyclinghöfe der Stadtreinigung

Die Stadtreinigung Hamburg betreibt keine Sammelcontainer für Textilien mehr. Abgetragene Sachen können Sie ausschließlich bei den 12 Recyclinghöfen der Stadtreinigung und in den beiden Stilbruch-Läden in Wandsbek und Altona abgeben.

Stilbruch Wandsbek
Helbingstraße 63
22047 Hamburg
Website

Stilbruch Altona
Ruhrstraße 51
22761 Hamburg
Website

Straßensammlungen

Nur wenige Organisationen und Unternehmen sammeln Textilien noch per Straßensammlung. Sollte Ihnen dennoch ein Handzettel unterkommen, lesen Sie diesen genau, prüfen Sie Namen und Anschrift des Anbieters. Auch hier lohnt sich – wie bei den Sammelcontainern – ein Abgleich mit der Liste der angezeigten Textilsammlungen. Unseriöse Geschäfte­macher verschweigen gern Namen und Adresse, oder die angegebene Telefonnummer entpuppt sich als nicht vergeben.

Paketspenden und Tauschkisten

Es gibt verschiedene Organisationen, die seit vielen Jahren nach den Standards des Dachverbandes FairWertung Altkleider via Paketspende sammeln, so zum Beispiel:

Brockensammlung Bethel
An der Tonkuhle 1
33617 Bielefeld
Die Pakete werden vor Ort sortiert und die gut erhaltenen Stücke zugunsten der Stiftung Bethel in Secondhand-Shops zu günstigen Preisen angeboten. Achten Sie beim Versand darauf, Ihr Paket ausreichend zu frankieren! Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Brockensammlung Bethel.

Deutsche Kleiderstiftung
Sie möchten alte Kleidung verschicken? Drucken Sie einfach über die Internetseite der Deutschen Kleiderstitung ein Paketlabel aus und geben Sie das Paket bei der Post/DHL oder einem Hermes-Shop auf. Der Versand Ihrer abgelegten Garderobe ist für Sie kostenfrei. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Deutschen Kleiderstiftung.

Platz schaffen mit Herz
Die vom Unternehmen OTTO initiierte Kleiderspende im Paket sammelt Kleiderspenden deutschlandweit über den Hermes-Paketdienst. Dazu packen Sie Ihre aussortierten, gut erhaltenen Kleidungsstücke und Schuhe in einen Karton, drucken sich den kostenlosen Paketschein aus und kleben ihn auf das Paket. Die Erlöse fließen in voller Höhe an soziale Projekte. Kostenlose Paketscheine und weitere Infos finden Sie auf der Website der Initiative: Platz schaffen mit Herz.

Auch Secondhandläden, Flohmärkte und Tauschbörsen bieten hervorragende Möglichkeiten, um hochwertige aussortierte Kleidung gut weiterzureichen.

Kleidung richtig spenden

Geben Sie nur saubere Kleidung als Spende weiter. Wenn Sie einen Sammelcontainer nutzen, verpacken Sie alle Sachen immer in Tüten. So werden sie nicht verschmutzt oder beschädigt. Schuhe sollten Sie paarweise zusammenbinden. 

Auch alte Gardinen, Bettwäsche oder Tischdecken können Sie abgeben. Teppichboden hingegen gehört in den Sperrmüll. Lumpen und verschmutzte Wischtücher haben in der Altkleidersammlung ebenfalls nichts zu suchen!

Einige Sammelstellen informieren regelmäßig auf ihren Internetseiten, welche Artikel gerade besonders benötigt werden, oder ob andere gegebenenfalls gar nicht angenommen werden können. Bleiben Sie respektvoll und legen Sie keine Spenden außerhalb der Öffnungszeiten ab, wenn dies nicht ausdrücklich gewünscht ist.

Secondhand-Plattformen

Mittlerweile gibt es auch einige Portale im Internet, auf denen Sie ein neues Zuhause für Ihre abgelegten Kleidungsstücke suchen können.

Auf Vinted können Sie gebrauchte Kleidung kaufen und verkaufen, aber auch direkt mit anderen Mitgliedern tauschen. Ähnlich funktioniert der Mädchenflohmarkt: Hier können Sie auch einen Concierge-Service zwischenschalten, der sich um den Verkauf Ihrer Stücke kümmert. An Momox können Sie ihre alten Klamotten paketweise verkaufen, sollten Sie alte Designerware besitzen, werden Sie sie bei Buddy & Selly los. Oder Sie versuchen es ganz „klassisch“ mit Ebay oder Kleinanzeigen.

Doch Achtung, gerade bei Verkäufen von privat zu privat raten wir Ihnen, vorsichtig zu sein. Wenn Sie Dinge verkaufen möchten, sollten Sie niemals vorab Geld für Gebühren, Transport, Versicherungen oder ähnliches zahlen müssen.

Unser Rat

Kleidung ist zu einem preiswerten Konsumgut geworden. Je länger die Lebensdauer eines Kleidungsstücks, desto besser für Mensch und Umwelt – und Ihren Geldbeutel. Wir empfehlen, weniger Kleidung zu kaufen und auf Qualität und Nachhaltigkeit zu achten. Hochwertige und langlebige Stoffe lassen sich besser verwerten. Mischgewebe nutzen sich oft schneller ab als Naturmaterialien und sind nur schwerlich oder gar nicht zu recyceln.

Bücher und Broschüren