Was bedeutet die Abbaubarkeit von Tensiden?
Tenside sind der Hauptbestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln. Da sie für Wasserorganismen giftig sind, ist ihre vollständige biologische Abbaubarkeit besonders wichtig. Dies geschieht, wenn sie nach einem Waschgang mit dem Abwasser in eine Kläranlage gelangen. Dabei wird der Primärabbau vom vollständigen Abbau (Endabbau) unterschieden.
Primärabbau: Im ersten Schritt verlieren die Tenside ihre schmutzlösende Wirkung und werden dadurch ungefährlich für Wasserorganismen.
Endabbau: Für den Endabbau bedarf es mehrerer Schritte bis ein Tensid in die Bestandteile Wasser, Mineralsalze und Kohlendioxid zerlegt ist. Dabei entsteht in den Kläranlagen „Biomasse“, das heißt während des Vorgangs vermehren sich die Bakterien.
Gesetzliche Vorgaben zur Abbaubarkeit
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Tenside müssen laut EU-Verordnung über Detergenzien unter Laborbedingungen innerhalb von 28 Tagen vollständig abgebaut sein. Bestehen Tenside diesen Test, sind sie in der Kläranlage innerhalb weniger Stunden bereits zur Hälfte abgebaut.
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Seit einigen Jahren entsprechen fast alle eingesetzten Tenside den Richtlinien der Endabbaubarkeit.
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Der Nachweis zur Endabbaubarkeit ist europaweit für alle Tensidgruppen verbindlich vorgeschrieben.
Gelangen Abwässer unbehandelt in die Gewässer, bleibt die giftige Wirkung der Tenside für die Wasserlebewesen bestehen.