Milka schrumpft die Großtafeln
Einige Milka-Großtafeln sind von 300 auf 280 oder sogar 270 Gramm geschrumpft. Bei gleichem Preis sind sie damit um bis zu 11,1 Prozent teurer. Die Krux: Design, Verpackung und Größe haben sich quasi nicht verändert.
Unsere neue Mogelpackung des Monats sind die Großtafeln von Milka. Der Konzern Mondelez hat bei verschiedenen Sorten die Füllmenge der Schokoladentafeln reduziert: statt 300 Gramm gibt es nur noch 270 Gramm, beispielsweise bei den Sorten „Ganze Haselnüsse“ oder „Alpenmilch“. Bei gleichem Verkaufspreis im Handel, der häufig bei 2,99 Euro liegt, entspricht das unter dem Strich einer versteckten Preiserhöhung von 11 Prozent.
Füllmengenreduzierung nicht erkennbar
Mondelez tut aus unserer Sicht wirklich alles, um die Füllmengenreduzierung geheim zu halten. Die Verpackung blieb unverändert, sodass Käufern die Mengenänderung beim Einkauf sicherlich nicht auffallen wird. Das Design der Verpackung ist quasi identisch, die Größe der Tafel ebenfalls, kein auffallender Hinweis macht Verbraucher auf die Schrumpfung aufmerksam. Lediglich im Kleingedruckten auf der Rückseite wird die Pflichtangabe zum Gewicht korrigiert. Die Tafel Schokolade ist lediglich um 1 bis 2 Millimeter dünner als das „Vorgängermodell“. Doch wer kann das mit der Verpackung rundherum schon erkennen?
Mondelez verweigert Auskunft
Auf unsere konkreten Fragen zur Produktschrumpfung gab Mondelez nur ausweichende Antworten. So gab der Konzern – trotz Nachfrage – keine Auskunft zu den von der Füllmengenreduzierung betroffenen Sorten.
Weniger Schokolade bei Milka Großtafeln
Für die Sorten „Alpenmilch“, „Ganze Haselnüsse“ sowie „Noisette“ können wir nachweisen, dass der Inhalt auf 270 Gramm geschrumpft ist. Bei der Sorte „Triolade“ wurde die Füllmenge von 300 auf 280 Gramm reduziert.
Mondelez ist Wiederholungstäter
In der letzten Zeit sind uns einige Milka-Produkte durch Füllmengenreduzierungen verbunden mit versteckten Preiserhöhungen aufgefallen: So schrumpfte bei Milka Nussini die Füllmenge und der Haselnussanteil. Auch bei den Standardtafeln schraubt Mondelez immer wieder an der Menge des Inhalts. Und im letzten Jahr musste sogar der Weihnachtsmann dran glauben.