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Mogelpackungen: Weniger drin – Preis gleich!

Alles wird teurer. Diesen Eindruck hatten viele Menschen zuletzt an der Supermarktkasse. Aber es gibt noch weitere Tricks, um klammheimlich den Preis anzuheben: „Shrinkflation“ (weniger drin, Preis und Packung gleich) und „Skimpflation“ (schlechtere Qualität zum gleichen Preis). Das sind die aktuellen Fälle.

Frau beim Einkauf mit Packung in der Hand

Das Wichtigste in Kürze

  1. Viele Hersteller reduzieren die Inhaltsmenge ihrer Produkte, setzen so Preiserhöhungen durch und produzieren jede Menge Verpackungsmüll.
  2. Die Verbraucherzentrale Hamburg sammelt seit mehreren Jahren Beispiele für versteckte Preiserhöhungen. Dieser Artikel dokumentiert die Arbeit der letzten Jahre.
  3. Die „Mogelpackung des Monats“ ist ein Produkt, das bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern für besonders viel Unmut gesorgt hat. Einmal im Jahr können Verbraucherinnen und Verbraucher die „Mogelpackung des Jahres wählen“.
  4. Aktuelle Produkte mit versteckten Preiserhöhungen werden regelmäßig in der Mogelpackungsliste veröffentlicht. Bis zum Dezember 2020 haben wir Mogelpackungen in einer PDF-Liste dokumentiert.
  5. In diesem Beitrag berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg über Neuigkeiten zum Thema.
  6. Kostenloser Online-Chat: »Frag die Verbraucherzentrale« zu Mogelpackungen“ im November ⇒ Jetzt anmelden
Stand: 21.11.2024

Seit Jahren beobachten wir eine Masche im Handel und bei den Herstellern von Lebensmitteln und anderen Produkten. Wir nennen sie: weniger drin, Preis gleich. Oder deutlicher: versteckte Preiserhöhung.

So funktioniert's: Kundinnen und Kunden haben sich an den Preis eines Produktes gewöhnt, sagen wir 2,99 Euro. Statt sie jetzt durch eine nominale Preiserhöhung, sagen wir auf 3,49 Euro, vom Kauf abzuhalten, wird die Preiserhöhung verschleiert, indem bei gleichem Preis weniger Inhalt in die Packung gegeben wird. Manchmal ist es auch der Handel, der eine Preissenkung des Herstellers nicht weitergibt.

Ist das erlaubt?

Preiserhöhungen sind nicht verboten, es gilt Vertragsfreiheit. Wohl aber sind Mogelpackungen gesetzwidrig. Was im rechtlichen Sinne darunter fällt, ist allerdings oft schwierig festzustellen. Es gelten eichrechtliche Grundsätze, wonach die Packung mit der Reduzierung der Füllmenge schrumpfen muss und ein Hersteller nicht zu viel Luft in der Verpackung lassen darf. Doch wann diese Fälle im rechtlichen Sinne zur Mogelpackung werden, ist nur im Einzelfall bestimmbar.

Einen gewissen Schutz vor solchen Machenschaften der Hersteller bot bis 2009 noch die Tatsache, dass für einige Produkte feste Verpackungsgrößen vorgeschrieben waren. Doch seither sind fast alle verbindlichen Mengenvorgaben für Lebensmittel entfallen. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt. Bis dahin konnten bestimmte Erzeugnisse in Fertigpackungen nur in den für sie festgelegten Füllmengen verkauft werden. Milch zwischen 0,5 und 1 Liter beispielsweise durfte nur in Fertigpackungen mit 0,5 Liter, 0,75 Liter und 1 Liter Inhalt in den Handel gehen. Diese festen Größeneinheiten für Milch, Wasser, Limonade, Fruchtsäfte, Zucker und Schokolade sind weggefallen. Auch Eis in Fertigpackungen muss nicht mehr in Packungsgrößen mit 1.000 Millilitern angeboten werden. Stattdessen verkaufen viele Markenartikler ihr Eis mit 900 Millilitern oder gar nur noch 850 Millilitern Inhalt.

Die Freigabe der Füllmengen durch die Politik ist aus Sicht der meisten Konsumentinnen und Konsumenten verbraucherunfreundlich und erschwert den täglichen Einkauf.

Neuigkeiten zum Thema

Immer wieder melden sich Verbraucherinnen und Verbraucher bei uns, weil sie sich über Mogelpackungen ärgern. Ob Schokoladentafel, Scheibenkäse oder Spülmittel – wir veröffentlichen hier regelmäßig aktuelle Beispiele. Zu den aktuellen Meldungen.

Was kann man tun?

Tatsächlich ist der Produktpreis für Preisvergleiche letztlich uninteressant. Der Grundpreis hilft nur teilweise weiter, da er vom Handel nicht immer vorschriftsgemäß ausgezeichnet wird. Wir haben bei Supermarktbegehungen oft festgestellt, dass der Grundpreis fehlt, fehlerhaft oder unleserlich klein am Regal steht. In kleineren Geschäften, Kiosken oder an Automaten werden Sie gar keine Grundpreise finden. Zudem stehen für einen direkten ja Preisvergleich ja ohnehin nicht das alte und das neue Produkte nebeneinander im Regal.

Eine weitere Tücke: Der Grundpreis wird gesetzlich nur für Gewichts- und Volumenangaben verlangt. Für Produkte, die pro Stück abgegeben werden, etwa Feuchttücher und Toiletten­papier, ist er nicht vorgeschrieben.

Zusätzlich stellen wir immer wieder Defizite im Vollzug fest. Seit die Eichbehörden nicht mehr für die Überprüfung der Grundpreise zuständig sind, kümmert sich in jedem Bundesland eine andere Behörde um die Überprüfung – oder auch nicht, denn Statistiken liegen dazu nicht vor. Verstöße gegen die Pflicht zur Grundpreisauszeichnung werden leider oft als Kavaliersdelikte angesehen.

Was fordern die Verbraucherzentralen?

In Frankreich müssen Lebensmitteleinzelhändler seit dem 1. Juli 2024 Mogelpackungen durch einen Hinweis am Regal kennzeichnen. Auch in Deutschland muss es endlich vorangehen. Laut einer Studie des Portals Lebensmittelklarheit fühlt sich die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher durch Mogelpackungen getäuscht und wünscht sich Warnhinweise auf Verpackungen. Für uns ein klarer Auftrag an die Politik!

Gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern wir, Mogelpackungen zu regulieren. Verbraucher und Verbraucherinnen müssen besser vor versteckten Preiserhöhungen im Supermarkt geschützt werden. Weiterlesen 


Neuigkeiten zum Thema


18. November 2024: Gesalzene Preiserhöhung bei Ostmann-Gewürzen

Achtung, gesalzene Preiserhöhung bei den Gewürzen im Glas von Ostmann! Wahrscheinlich ist das gesamte Sortiment betroffen: mindestens neun Sorten sind von Shrinkflation betroffen, bei sieben weiteren Sorten müssen wir auch von Preissteigerungen ausgehen. 
Die einzelnen Preiserhöhungen sind ganz schön gepfeffert: Zum Beispiel kosten die Salatkräuter nun 58 Prozent mehr, die gefriergetrockneten Zwiebeln 55 Prozent und der Schnittlauch 48 Prozent. Der Grund: die Kombination aus Füllmengenreduzierung und einem höheren Verkaufspreis. Eine verbesserte Rezeptur bei den betroffenen Produkten konnten wir nicht erkennen.
Teilweise steckt zwar mehr Gewürz im Glas, aber dann wurde der Verkaufspreis überproportional erhöht. Der Hersteller gibt höheren Kosten „über nahezu die gesamte Wertschöpfungskette“ die Schuld. Aus unserer Sicht ist das die übliche Standardantwort, die gerade immer herhalten muss, obwohl manche Kosten zur Herstellung von Lebensmitteln in den letzten Monaten wieder gesunken sind.

8. November 2024: Gesalzener Preis für Mogelpackung des Monats

Füllmenge drastisch reduziert, Verkaufspreis drastisch erhöht und fertig ist die Mogelpackung des Monats November 2024. Unterm Strich ist das Lebensbaum Bio Tomaten-Gewürzsalz von der Ulrich Walter GmbH um 150 Prozent teurer geworden. Das gab es in 20 Jahren unserer Mogelpackungsliste noch nie! Und es noch nicht alles, was wir an diesem Produkt bemängeln ... Weiterlesen 

14. Oktober 2024: Shrinkflation-Müsli von Kölln

Shrinkflation zum Frühstück: Jetzt ist auch das Müsli dran. Die Produkte „Kölln Schoko Müsli“ und „Kölln Schoko Müsli 30% weniger Zucker“ schrumpfen von 600 auf 500 Gramm – und das bei gleichem Preis. Sie sind damit ganze 20 Prozent teurer. Auch die Großpackung wird kleiner: In der stecken jetzt nur noch 1700 statt 2000 Gramm. Das verteuert das Müsli um 18 Prozent. Der Grund für diese Preiserhöhung seien angeblich Mehrkosten für Rohkakao. So wolle man verhindern, die „Qualität mindern zu müssen“. 

Aus unserer Sicht stellt das die Peter Kölln GmbH ziemlich einseitig dar und gibt nur die halbe Wahrheit wieder. Die Kakaopreise sinken aktuell deutlich. Und das gilt übrigens auch für Zucker, der zweitwichtigsten Zutat in diesem Müsli neben Haferflocken. 

Es ist eigentlich so, wie wir es schon lange kennen. Ein kleinen Schritt nach vorne geht es bei der Transparenz. Auf der Schauseite der Packung wird mit „Neue Größe“ sowie „Jetzt 500 Gramm“ geworben. Da denkt man schnell an mehr Inhalt. Warum redet Kölln nicht Klartext, dass hier Shrinkflation vorliegt. Auf der Oberseite gibt es noch in Kombination mit einem QR-Code die Erklärung, dass „unsere Packung verkleinert“ wurde. Nur die Packung? Es ist doch vor allem der Inhalt, der schrumpft! Das ist aus unserer Sicht halbherzig und missverständlich. 

27. September 2024: Aus zwei mach eins zum gleichen Preis!

Unsere Mogelpackung des Monats Oktober 2024 ist plötzlich 100 Prozent teurer! Eine Preiserhöhung in dieser Größenordnung ist auch für uns eine Seltenheit – vor allem, wenn sie von einem Discounter kommt, der sich gerne als Preisführer präsentiert und Tiefstpreise verspricht. Aktuell gibt es bei Aldi Nord die Biscotto Waffelblättchen in den Sorten Zartbitter und Vollmilch in einer Aktion. Regelmäßige Käuferinnen und Käufer des Waffelgebäcks haben sich vermutlich die Augen gerieben. Denn Aldi Nord hat nach der Sommerpause die Füllmenge des Produkts einfach halbiert. Statt 200 Gramm sind jetzt nur noch 100 Gramm des Schokoladengebäcks in der Verpackung: aus zwei Plastikschalen je 100 Gramm wurde eine. Und der Preis bleibt gleich … Weiterlesen 

13. September 2024: Neue Fälle von Shrinkflation

Wir haben neue Fälle von Shrinkflation im Supermarkt gefunden. Dany Sahne gibt es nur noch mit zwei statt vier Bechern in einer Umverpackung. Zwar schrumpfte auch der Preis – unterm Strich bleibt aber eine satte Preiserhöhung von 21 Prozent. Die Lays Bugles werden mit 95 statt 75 Gramm Inhalt zum gleichen Preis verkauft. Und im Knorr Pasta Pot „Käse & Sahne“ stecken nur noch 63 statt 71 Gramm Fertiggericht. 13 Prozent teurer wird der „schnelle Snack“ dadurch. Mehr erfahren in unserer Mogelpackungsliste

31. Juli 2024: Saftige Preismogelei beim Rewe-Sirup!

Wer hätte das gedacht? Die Flasche bleibt mit 500 Millilitern gleich groß, der Verkaufspreis sinkt sogar von 2,79 auf 1,49 Euro und trotzdem ist es eine Mogelpackung. Bei den Getränkesirup-Sorten von Penny und Rewe geht das. Sie sind die aktuellen Mogelpackungen des Monats. Hier lesen Sie, welche Masche der Hersteller nutzt. Weiterlesen

28. Juni 2024: Pringles jetzt schon Europameister in Sachen „Shrinkflation“

Kellogg (seit 2023 Kellanova) zeigt mal wieder, wie Shrinkflation funktioniert: Der Inhalt der Pringles-Dose ist von 185 auf 165 Gramm geschrumpft und das nicht zum ersten Mal. Seit 2006 haben wir neun Dosen mit unterschiedlichen Füllmengen (200 g, 179 g, 195 g, 180 g, 165 g, 190 g, 200 g, 185 g, 165 g) entdeckt. Wir nennen das Füllmengenkarussell. Zusätzlich ist der Verkaufspreis für den Snackartikel kräftig gestiegen. Insgesamt sind die Original Pringles Chips von 2006 bis 2024 um bis zu 128 Prozent teurer geworden! ⇒ Zur Mogelpackungsliste

Für den stolzen Preis von bis zu 2,99 Euro pro Dose (165 g) im Supermarkt bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher 100 Gramm Kartoffelpüreepulver, einige Gramm Weizen-, Mais- und Reismehl, rund 50 Gramm Sonnenblumenöl, Zusatzstoffe und Salz. Fertig ist die Cashcow zum Grundpreis von über 18 Euro (!) pro Kilogramm.

6. Juni 2024: Kalte Dusche mit Dove Duschcreme!

Unilever – ein Stammgast auf unserer Mogelpackungsliste – hat es wieder getan. Dieses Mal mit der neuen Dove Advanced Care Duschcreme. Was zunächst als „weiter entwickelte Pflege“ vermarktet wird, scheint bei genauerem Hinsehen doch eine Mogelpackung zu sein. Die Füllmenge wurde reduziert und gleichzeitig der Preis dastisch erhöht. Unterm Strich ist die Duschcreme fast doppelt so teuer. Aber ist das Duschgel wenigestens „wesentlich hochwertigerer“ wie Unilever verspricht? Wir haben uns diese „Mogelpackung des Monats“ genauer angeschaut. Weiterlesen 

6. Mai 2024: Skimpflation im Saftregal

Kurz hintereinander haben wir Beschwerden zu zwei beliebten Saftgetränken erhalten, weil deren Hersteller die Menge an Orangensaft reduziert haben. Der Preis wurde in beiden Fällen nicht angepasst. Bei Capri-Sun Orange ist der ohnehin schon mickrige Orangensaftanteil von 7 auf 5 Prozent geschrumpft. Beim Granini Trinkgenuss Orange hat die Eckes-Granini Deutschland GmbH aus einem „100 %“ Fruchtsaft einfach einen Nektar mit 50 Prozent Fruchtsaftgehalt gemacht und die fehlende Menge durch Zuckerwasser ersetzt. Das Produkt ist unsere Mogelpackung des Monats Mai 2024. Beide Firmen haben an keiner Stelle (weder auf der Packung noch auf der Website) über die neuen Zusammensetzungen ihrer Produkte informiert. Mehr über Skimpflation

25. April 2024: Preisalarm bei PepsiCo!

Ab jetzt bekommt man bei Rewe und Penny nur noch 1,25 Liter Pepsi für 1,49 Euro. Vor Kurzem waren es noch 1,5 Liter. Damit ist die Limonade aktuell unterm Strich um 20 Prozent teurer!  Auch Getränke der Marke Schwip Schwap und der Lipton Eistee sind von der Schrumpfkur bei PepsiCo (mit einem Jahresumsatz von 90 Milliarden Euro nach Nestlé der zweitgrößte Lebensmittelkonzern der Welt) betroffen.

Aber das ist noch nicht alles!  In den letzten drei Jahren haben sich die Preise für Pepsi drastisch erhöht. Im Jahr 2021 kostete die 1,5-Liter-Flasche in der Regel noch 0,99 Euro, jetzt werden für 1,25 Liter 1,49 Eurofällig. Innerhalb von drei Jahren sind wir bei einem Preisanstieg von über 80 Prozent angekommen! Und das für ein Getränk, das hauptsächlich aus Trinkwasser besteht. Zwar ist mit dem Zucker eine andere Zutat teurer geworden, aber das rechtfertigt aus unserer Sicht nicht solche Preiserhöhungen. Selbst bei den „Zero-Varianten“ ist der Preis im gleichen Maß gestiegen, obwohl die Rezepturen ohne Zucker auskommen! 

4. April 2024: Die große Schmelze beim Cremissimo Eis von Unilever

Cremissimo Bourbon Vanille von Unilever ist unsere Mogelpackung des Monats April 2024. Die Eisschmelze ist bei der „Familienpackung“ bei Cremissimo Bourbon Vanille am höchsten: In der Dose stecken nun nur noch 900 statt 1.300 Milliliter Eis. Damit ist diese Sorte auf einen Schlag bei gleicher Qualität und gleichem Preis häufig um 44 Prozent teurer. Bei 15 weiteren Cremissimo-Geschmacksrichtungen hat Unilever die Füllmenge von 900 auf 825 Milliliter reduziert. Das entspricht einer Preissteigerung von 9 Prozent. Die Schrumpfkur bei Unilever trifft auch das beliebte Magnum, der anderen sehr bekannten Eismarke von Unilever. Weiterlesen

20. Februar 2024: Erfolgreiche Klage gegen Mogelpackung Sanella

Gute Nachrichten! Wir haben vor dem Landgericht Hamburg gegen Upfield gewonnen. Das Gericht hat bestätigt, dass das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden in die Irre geführt hat. Bei seinem Streichfett Sanella hatte der Lebensmittelkonzern einfach die Füllmenge von 500 auf 400 Gramm reduziert – und zwar, ohne die Verpackung anzupassen. Das Urteil zeigt: Weniger Inhalt in gleich großen Verpackungen ohne deutlichen Hinweis ist ein klarer Fall von Irreführung. Es ist das erste Mal, dass sich ein Gericht gegen diese Form einer Mogelpackung ausgesprochen hat. Wir haben nach zahlreichen Beschwerden gegen Upfield geklagt und nun gewonnen. 

Das Urteil kann aber nur ein erster Schritt sein. Was fehlt, ist eine gesetzliche Verpflichtung, dass Hersteller ihre Füllmengenänderungen transparent machen müssen. Denn wer Sanella & Co. mit geschrumpftem Inhalt zum gleichen Preis kauft, zahlt unterm Strich mehr. Davon betroffen waren auch die Marken Rama, Lätta und Becel. Außerdem produziert Upfield nun deutlich mehr Plastikmüll. Für 1.000 Tonnen Streichfett werden wegen der geringeren Füllmenge jetzt eine halbe Million mehr Plastikbecher benötigt. Weiterlesen

11. März 2024: Haribo weiter auf Schrumpfkurs

Haribo ist offensichtlich auf Dauer-Schrumpfkurs: Nach den Normalpackungen und den Maxipackungen wurde nun auch der Inhalt der Runddosen reduziert. Statt 1 Kilogramm sind jetzt nur noch 750 Gramm drin! Damit hat Haribo praktisch bei seinem ganzen Sortiment die Füllmengen geschrumpft.  Das riecht auch bei den Dosen nach Shrinkflation: In einigen Online-Shops und bei Aktionen in Supermärkten ist der Preis gleichgeblieben. Das heißt, dass die Boxen in diesen Fällen um 33 Prozent teurer werden. 

Anders sieht es beim Normalpreis aus: Dieser ist bei vielen Händlern genauso wie Haribos unverbindliche Preisempfehlung (UVP, früher 6,29 Euro, jetzt 4,69 Euro) im gleichen Maße wie der Inhalt gesenkt worden. Der Grundpreis bleibt dann der gleiche.  Wir fragen uns hier allerdings, wie lange das so bleibt. Beim restlichen Sortiment müssen wir jetzt nämlich mehr für weniger Inhalt bezahlen.

23. Januar 2024: Tuc Bake Rolls sind »Mogelpackung des Jahres 2023«

Die Tuc Bake Roll sind die »Mogelpackung des Jahres 2023«. Mit großem Abstand gewannen die Brotchips des Unternehmens Mondelez den alljährlich von uns vergebenen Negativpreis. Insgesamt 54,7 Prozent und damit mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen gingen an den Snackartikel. Die Politik muss endlich handeln, um Verbraucherinnen und Verbraucher vor Mogelpackungen zu schützen! Weiterlesen

12. Dezember 2023: Gar nicht Wurst - eine Wiener weniger!

Aufgepasst! Shrinkflation macht auch vor Fleischersatzprodukten nicht Halt: So stecken in den vegetarischen Mühlen Würstchen von Rügenwalder nun nur noch 5 statt 6 Würstchen. Die Füllmenge schrumpft somit von 200 auf 165 Gramm. Das sieht man aber nicht: Der Becher ist noch genauso groß. Unterm Strich kosten die Würstchen nun 21 Prozent mehr. Das ist aber noch nicht alles: Rügenwalder reduzierte die Menge an getrocknetem Eiklar von 9 auf 8 Prozent. Pro Becher muss somit nur noch 13 statt 18 Gramm Eiklar verwendet werden. Dabei wird Ei sogar als wichtige Zutat ausgelobt.

Auch andere Rügenwalder-Produkte im Plastikbecher haben nun weniger Inhalt: Bei den Salami Minis und den Mühlen Würstchen Minis sind es jetzt ebenfalls nur noch 165 Gramm. Davor waren 180 Gramm drin – das bedeutet eine versteckte Preiserhöhung von 9 Prozent. Warum das Ganze? Rügenwalder verweist auf höhere Kosten bei der Produktion.

20. November 2023: Ab jetzt nur noch der kleine Bauer!

Von wegen groß: Viele Sorten der Marke „Der Große Bauer“ haben nun weniger Inhalt – und das zum gleichen Preis. So steckt in einem Becher nun statt 250 g nur noch 225 g.  Das Ergebnis: Bei gleichem Preis von 0,99 € eine Preiserhöhung von 11 Prozent.  Betroffen sind diverse Sorten: Zum Beispiel Editionen mit Schokobällen oder Splits, mit Müsli, pürierten Früchten sowie mit der Angabe „weniger Zucker“.  Zusätzlich hat Bauer die Aufmachung verändert – „grüner“ gemacht – und den Becher unscheinbar um 2 Millimeter (!) verkleinert!  Die Privatmolkerei Bauer begründet die Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten für Cerealien, Schokolade und pürierte Früchte. Statt den Joghurt teurer zu verkaufen, habe das Unternehmen dann lieber den Inhalt reduziert. Auch sei die neue Füllmenge nun noch besser sichtbar. Da wird aus unserer Sicht viel geflunkert: Die Schriftgröße der Füllmengenangabe ist gleich groß geblieben und warum ein Joghurt mit pürierten Früchten teurer sein soll, obwohl er sogar weniger Frucht als Standdardsorten enthält, ist uns auch schleierhaft.

9. November 2023: Versteckte Preiserhöhung bei Aldi – da hilft nicht mal Fencheltee

Unsere Mogelpackung des Monats ist der Gutbio Fencheltee von Aldi Nord. Der neue Teekarton ist größer als der alte, enthält aber weniger Teebeutel. Die versteckte Preiserhöhung betrug zuerst 62 – aktuell sind es immerhin noch 50 Prozent. Was dahintersteckt und warum Aldi bei versteckten Preiserhöhungen „Spitzenreiter“ gegenüber anderen Discountern ist ... Weiterlesen

5. Oktober 2023: Fruchtgummis von Katjes - No No No!

Die Fruchtgummis von Katjes sind unsere Mogelpackung des Monats Oktober 2023. Der Preis der Süßigkeiten stieg klammheimlich um mindestens 14 Prozent, weil die Füllmenge der beliebten Sorten wie Yoghurt-Gums, Fred Ferkel, Wunderland oder Grün-Ohr Hase von 200 auf 175 Gramm schrumpfte. Bei Sonderangeboten ist der Preisanstieg sogar deutlich höher. Auch andere Marken wie „Katjes Family“ sind von Füllmengenreduzierungen betroffen. Weiterlesen

15. September 2023: Kaergarden - Darf's ein bisschen weniger sein?

Alles in Butter? Nein, bei Kærgården von Arla Foods bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt weniger Fett ab. Seit etlichen Wochen sind es nur noch 200 Gramm statt wie bisher 250 Gramm Streichfett pro Packung. Betroffen sind die Sorten Kærgården ungesalzen, gesalzen, Balance ungesalzen und Balance gesalzen. In den letzten Wochen erreichten uns dazu zahlreiche Beschwerden. Wir haben die Molkereigenossenschaft mit Milliardenumsatz um Stellungnahme gebeten: Arla begründete die Füllmengenreduzierung mit einer von ihnen durchgeführten Konsumentenstudie, bei der sich die Befragten anscheinend kleinere Verpackungsgrößen wünschten. Wer‘s glaubt …

Viele meldeten uns, dass der Preis im Handel als Sonderangebot mit meist 1,59 Euro gleich geblieben ist (25 Prozent versteckte Preiserhöhung). Beim Normalpreis soll dagegen der Preis meist von 2,89 auf 2,39 Euro gesenkt worden sein. Dann ist das Produkt zurzeit nur noch 3 Prozent teurer. Wir wagen eine Prognose und prophezeien, dass dieser Preis in den nächsten Monaten wieder angehoben wird.

Ein weiteres Ärgernis! Arla hat die Rezeptur verschlechtert: Enthielt das Produkt Anfang des Jahres noch 65 Prozent Butter und 19 Prozent Rapsöl, sind es seit einiger Zeit nur noch 63 Prozent Butter und 13 Prozent Rapsöl. Wasser statt Butter und Fett, ein beliebtes Mittel bei Herstellern, um Kosten zu sparen (Skimpflation)! Das zusätzliche Wasser wird bei der Herstellung „streichfähig“ gemacht, sodass die meisten höchstwahrscheinlich keinen Unterschied bemerken werden.

Und dann wäre noch die Sache mit der Nachhaltigkeit. 2021 hat Arla mit einer nachhaltigeren Verpackung geprahlt, die Material und damit Co2-Emission einspart. Und jetzt zwei Jahre später ist diese vollmundige Aussage reine Makulatur. Arla benötigt wieder deutlich mehr Verpackungsmaterial, weil pro Kilogramm Streichfett fünf statt vier Packungen notwendig sind. Das dürften allein in Deutschland pro Jahr rund 17 Millionen mehr Plastikbecher sein! Da spielt es kaum eine Rolle, dass die neue Packung um wenige Millimeter in der Höhe geschrumpft ist. Das ist lupenreines Greenwashing!

29. August 2023: Shrinkflation - Versteckte Preiserhöhungen auf Rekordniveau!

In diesem Jahr hat die Verbraucherzentrale Hamburg bereits eine Rekordzahl an versteckten Preiserhöhungen in ihrer Mogelpackungsliste veröffentlicht. Bis zum 25. August waren es 75 Produkte, die sie mit Hilfe der Verbraucherinnen und Verbraucher entlarven konnten. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatten die Verbraucherschützer erst 50 Mogelpackungen dokumentiert. Sie gehen daher davon aus, dass die Jahresbilanz für 2023 deutlich mehr versteckte Preiserhöhungen enthalten wird als im vergangenen Jahr 2022, obwohl das auch schon ein Rekordjahr war.
Die Zahlen im Schaubild zeigen, dass während der Inflation die Menge an veröffentlichten Mogelpackungen stark zugenommen hat. Shrinkflation, der Begriff setzt sich aus dem englischen Wort „shrink“ für „schrumpfen“ und „Inflation“ zusammen, ist anscheinend eine beliebte Methode, um Preiserhöhungen zu verschleiern. Die Zahlen stiegen etwas zeitverzögert an, da Füllmengenreduzierungen immer eine gewisse Vorlaufzeit gegenüber „normalen“ Preiserhöhungen benötigen. Auch die Menge an Beschwerden war so groß wie nie zuvor. Rund 2.000 Meldungen gingen im ersten Halbjahr 2023 bei der Verbraucherzentrale Hamburg ein.

29. August 2023: Mogelpackung des Monats - Listerine von Johnson & Johnson

Die Mundspülung Listerine von Johnson & Johnson ist unsere aktuelle Mogelpackung des Monats September 2023. Hierbei handelt es sich mal wieder um einen typischen Fall von Shrinkflation. Verschiedene Sorten des Produkts sind betroffen. Die Füllmenge in der Flasche sinkt von 600 auf 500 Milliliter. Das ist aber noch nicht alles. Weiterlesen

21. August 2023: Süßer Preisschock - Heimliche Teuerung bei Sodastream!

Habt ihr es schon bemerkt? Sodastream hat die Preise für verschiedene Getränkesirup-Sorten heimlich erhöht – und das um mindestens 33 Prozent. Auf den ersten Blick gibt es den Sirup nun einfach im neuen Design. Doch das scheint nur dazu zu dienen, weniger Inhalt besser aussehen zu lassen: Die Plastikflasche ist jetzt höher, runder und schmaler und enthält nur noch 440 statt 500 Milliliter Inhalt. Das ist aber noch nicht alles. Zusätzlich ist offensichtlich die Rezeptur nicht mehr die gleiche, denn Sodastream hat die Zubereitungshinweise verändert. Auf eine Stellungnahme warten wir bis heute, obwohl wir mehrfach nachgefragt haben. Die Getränkemenge, die man jetzt noch mit einer Flasche herstellen kann, schrumpft beträchtlich: Es sind nur noch 9 statt wie bisher 12 Liter! Das entspricht bei gleichem Preis einer versteckten Preiserhöhung von 33 Prozent. Teilweise steigt zusätzlich noch der Preis im Handel, so dass der Sirup unterm Strich manchmal sogar 40 Prozent teurer ist.

24. Juli 2023: Nicht feierlich - Aperol Spritz wird teurer!

Einige wird´s freuen: Aperol Spritz fertig gemixt von Campari gibt es jetzt in größeren Fläschchen. Statt 175 ml sind jetzt 200 ml drin. Der vermeintliche Extra-Spritz wird auch groß auf der Verpackung ausgelobt: „Neu, jetzt mit mehr Inhalt“. Aber halt, geschenkter Inhalt? In Zeiten von Preissteigerungen? Ihr ahnt es wahrscheinlich schon: Das ist nur die halbe Wahrheit. Dieser zusätzliche Spritzer hat nämlich seinen Preis: Statt 5,99 Euro kostet der 3er-Pack jetzt meist 8,99 Euro und ist damit unterm Strich über 31 Prozent teurer. Da vergeht einem die Feierlaune gleich wieder.

13. Juli 2023 Mogelpackung des Monats: Erdnusslocken - Voll eins auf die Nüsse!

Voll eins auf die Nüsse! Die Erdnusslocken von Lorenz Snack-World sind unsere Mogelpackung des Monats Juli 2023 - ein typischer Fall von Shrinkflation. Die Füllmenge bei diversen Erdnußlocken-Sorten wie Jumbos oder Classic sinkt, der Preis im Handel steigt zusätzlich. Unterm Strich sind die Produkte um bis zu 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr teurer. Lorenz schrumpft den Inhalt der Erdnußlocken-Tüten wiederholt. Innerhalb von sechs Jahren wurden diese um bis zu 74 Prozent teurer, indem die Füllmenge etwa bei den Jumbos nacheinander von 225 Gramm über 200 und 175 Gramm auf 150 Gramm reduziert wurde. Versteckte Preiserhöhungen gibt es asch noch bei danderen Marken von Lorenz. Alle Infos dazu finden Sie hier: Weiterlesen

26. Juni 2023: Shrinkflation bei Schokolade von Nestlé

Achtung, Shrinkflation bei Nestlé! Das Unternehmen fällt schon wieder mit einer ziemlich dreisten Mogelei auf. Der Hersteller schrumpfte die Füllmenge der bekannten Schokolade „Die Weisse Crisp“ von 100 auf 85 Gramm – meist bei gleichem Preis. Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 18 Prozent. Es ist nach unserem Kenntnisstand die erste Tafel-Schokolade einer bekannten Marke, bei der bei gleicher Sorte die Füllmenge reduziert wurde. Bisher wurden nur neue Sorten, z. B. von Milka oder Lindt, mit weniger als 100 Gramm angeboten. Auf den ersten Blick ist alles beim Alten: Die Packung ist gleich groß, aber dünner. Immerhin ist die Füllmenge einfacher zu erkennen. Sie steht jetzt auf der Vorderseite. Augen auf beim Nestlé-Kauf: Shrinkflation ist bei Nestlé-Produkten leider keine Ausnahme. Wir haben uns noch einmal Beispiele von Nestle auf unserer Mogelpackungsliste angeschaut, die der Konzern zuletzt geschrumpft hat. Die sind im Laufe der letzten zwei Jahren durch zusätzliche Preiserhöhungen im Handel noch teurer geworden:

  • Clusters Almonds Cerealien + 35%
  • Babynahrung Beba Junior 1+ +66%
  • Nesquik Knusper Frühstück +25%

Gleichzeitig zahlt Nestlé an seine Aktionäre eine höhere Dividende als 2021. Der Gewinn des Lebensmittelkonzerns für das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 wurde zum großen Teil über Preiserhöhungen erzielt. Der Umsatz stieg und lag 2022 bei rund 95 Milliarden Schweizer Franken.

05. Juni 2023: Wie Aldi Nord seine Kundschaft durch den Kakao zieht

Der Schoko-Schmu von Aldi Nord! Die gefüllten Schokoladentafeln Chocolat Amandes von Moser Roth sind unsere Mogelpackung des Monats Juni 2023. Sie wird unterm Strich 15 Prozent teurer. Aldi zieht dabei alle Register, um eine versteckte Preiserhöhung zu vertuschen. Wir zeigen Ihnen, welche Tricks der Discounter anwendet. Weiterlesen

24. Mai 2023: Danone schrumpft Alpro Joghurt-Alternativen

Der Inhalt der Joghurt-Alternativen von Alpro auf Sojabasis ist von 500 auf 400 Gramm geschrumpft. Bei gleichem Preis ist das vegane Produkt damit um 25 Prozent teurer. Mindestens elf Sorten des Alpro-Joghurts sind von dieser Preistrickserei betroffen. Die Marke gehört seit sechs Jahren zum Lebensmittelkonzern Danone. In einer Stellungnahme erklärt Danone, dass die auszugleichenden Kostensteigerungen mit 30 Prozent sogar höher lägen, man diese jedoch nicht weitergäbe. Konkret können wir die Aussage von Danone nicht überprüfen. Die Geschäftszahlen für das Jahr 2022 sprechen jedoch eine andere Sprache: Der Umsatz des Konzerns stieg im zurückliegenden Jahr um rund 14 Prozent auf fast 28 Milliarden Euro trotz geringerer Nachfrage. Auch die Dividende an die Aktionäre wurde erhöht. Zur Mogelpackungsliste

5. Mai 2023: Stieleis von Oreo, Milka und Daim - eiskalt ausgetrickst am Kühlregal!

Das Oreo-, Milka- und Daim-Stieleis ist unsere aktuelle Mogelpackung des Monats Mai. Kurz vor Beginn der Eissaison wurden bei dem Eis dieser bekannten Marken die Füllmengen reduziert. Auf diese Weise steigen versteckt die Preise und das Eis wird bis zu 63 Prozent teurer für euch. Doch nicht nur diese Eismarken schrumpfen im Inhalt, sondern auch von Langnese, Mars und von Schöller. Wie es funktioniert ... Weiterlesen

2. März 2023: Tuc Bake Rolls - Das hat sich „gebacken“!

Die Mogelpackung des Monats März 2023 ein ganz besonderer Fall. Bislang betrafen versteckte Preiserhöhungen immer ein und dasselbe Produkt einer Marke. Dabei wird in der Regel der Inhalt reduziert und und der Preis bleibt gleich oder steigt sogar. Doch jetzt hat sich der Lebensmittelkonzern Mondelez etwas Neues einfallen lassen, und Rewe spielt als Händler offensichtlich gerne mit. Die Zeche für die Trickserei zahlen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer unglaublichen Preiserhöhung von 127 Prozent. Weiterlesen

23. Januar 2023: Rama ist »Mogelpackung des Jahres 2022«

Der Brotaufstrich »Rama« ist die »Mogelpackung des Jahres 2022«. Seit letztem Jahr wird das bekannte Streichfett des Herstellers Upfield mit 400 statt 500 Gramm Inhalt zum selben Preis in einer gleich großen Dose verkauft. Das Produkt wurde so um 25 Prozent teurer. Alle Infos zu unserer Online-Abstimmung, bei der fast 35.000 Verbraucherinnen und Verbraucher mitgemacht haben und was wir vom Gesetzgeber fordern ... Weiterlesen

9. Dezember 2022: Wieder mehr Leere bei Leerdammer

Unsere Mogelpackung des Monats Dezember ist der Käse von Leerdammer. Bis zu 43 Prozent mehr müssen Verbraucherinnen und Verbraucher nun für die Käsescheiben in verschiedenen Sorten berappen, weil der Inhalt geschrumpft und zusätzlich der Preis im Handel gestiegen ist. Versprochen hatte Leerdammer etwas ganz anderes ...Weiterlesen

7. November 2022: Chips von Intersnack - Gar nicht funny!

Unsere aktuelle Mogelpackung des Monats November sind die Funny-Frisch Chips von Intersnack, die durch Füllmengenreduzierung um bis zu 25 Prozent teurer wurden. Doch der Hersteller hat nicht nur den Inhalt dieser Marke geschrumpft, sondern auch noch bei Chio und Ültje, die ebenfalls zu Intersnack gehören. Doch die Weniger-drin-Preis-gleich-Masche nutzt nicht nur Intersnack, auch Pepsico (Lay’s und Doritos) und Kellogg (Pringles) und Lorenz Snack-World (Crunchips) haben Verbraucherinnen und Verbraucher so zuletzt hinters Licht geführt. Wir haben allein im letzten halben Jahr mindestens 63 Snack-Artikel gezählt! Weiterlesen

15. September 2022: Reckitt Benckiser trickst bei Calgon

Unsere aktuelle Mogelpackung des Monats hat es in sich. Mit seinem Wasserenthärter Calgon führt Hersteller Reckitt Benckiser Verbraucherinnen und Verbraucher an der Nase herum. Dabei sind jetzt laut Dosierempfehlung mehr Wäschen pro Packung möglich – nämlich 50 statt 46. Zudem bleiben die Füllmenge und der Preis gleich. Trotzdem wird das Produkt um bis zu 42 Prozent teurer. Wir erklären, wie das möglich ist. Weiterlesen

11. August 2022: Wie Upfield mit Rama kräftig absahnt!

Das Streichfett Rama von Upfield ist die Mogelpackung des Monats August 2022. Es sind jetzt nur noch 400 Gramm im Becher, davor waren es noch 500 Gramm. Satte 25 Prozent mehr kostet Rama im Supermarkt. Besonders dreist: die geschrumpfte Menge verliert sich in der gleichen Bechergröße wie zuvor die 500 Gramm. 
Das war nicht das erste Mal, dass bei Rama getrickst wird. Wir haben alle Informationen zusammengestellt, beispielsweise warum Rama keine Margarine mehr ist und welcher Finanzinvstor hinter Upfield steckt? Übrigens gibt es auch "Shrinkflation" bei den anderen Marken von Upfield wie etwa Lätta, Sanella und Becel ... Weiterlesen

5. August 2022: Teures Jubiläum - Haribo lässt Gummibärchen verschwinden

Haribo feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und hat ein „tolles“ Geburtstagsgeschenk für alle Verbraucherinnen und Verbraucher: Der Hersteller schrumpft die Füllmenge seiner Produkte quer durchs Sortiment. In früheren 200 Gramm-Tüten sind nur noch 175 Gramm drin. Aus 175 Gramm bei Spezialsorten wurden 160 Gramm. Dadurch werden Gummibärchen und Co. bis zu knapp 15 Prozent teurer. Immerhin: Haribo macht es ein bisschen transparenter als andere. So sind die Tüten in der Tat kleiner und die Füllmengenreduzierung wurde vorab angekündigt. Als Grund gibt der Konzern höhere Herstellungskosten an. Zur Mogelpackungsliste

28. Juni 2022: Händler schrumpfen öfter Produkte ihrer Eigenmarken

Versteckte Preiserhöhungen nach dem Prinzip „Weniger drin, Preis gleich“ waren bisher vor allem ein Phänomen bekannter Markenartikel. Doch angesichts der aktuellen Situation wird die sogenannte Shrinkflation auch immer öfter von Supermärkten und Discountern genutzt, um versteckt die Preise für Produkte der eigenen Marken zu erhöhen. Bei der Verbraucherzentrale Hamburg gingen in den letzten Wochen deutlich häufiger Beschwerden zu Handelsmarken ein. Sie möchten wissen, welche Produkte und Discounter betroffen sind. Weiterlesen

28. Juni 2022: Lammsteaks von Aldi sind Mogelpackung des Monats

Die Lammsteaks der Marke Jack’s Farm von Aldi Nord und Aldi Süd enthalten statt 400 nur noch 300 Gramm. Der Preis liegt unverändert bei 6,99 Euro, was einer versteckten Preiserhöhung von 33 Prozent entspricht. Die Aufmachung des Produkts hat sich kaum verändert, so dass viele Kundinnen und Kunden diese drastische Preiserhöhung wohl nicht mitbekommen werden.

Besonders dreist: Die Packung bleibt gleich groß, obwohl deutlich weniger Fleisch drin steckt – eine echte Luftpackung und wenig nachhaltig. Fast 850 Packungen mehr benötigt der Verpacker nun pro Tonne Fleisch. Aldi rechtfertig sich mit „gestiegenen Marktpreisen, beispielsweise bedingt durch fehlende Transportkapazitäten bzw. Lockdowns in den Erzeugerländern und stark gestiegene Rohwarenpreise bei Fleisch.

13. Mai 2022: Mogelpackung des Monats - Crownfield Müsli von Lidl

In einer Müsli-Packung von Lidl steckt viel weniger drin, als die Packungsgröße von außen verspricht. Statt Müsli kauft man jede Menge Luft. Denn Lidl befüllt die Dose seines Crownfield Bircher Müslis nur bis ungefähr zur Hälfte. Das Produkt ist daher unsere aktuelle Mogelpackung des Monats.

Viele Menschen haben sich bei uns beschwert, weil sie sich getäuscht fühlten oder sich über die Ressourcenverschwendung ärgerten. Und auch wir finden, dass da deutlich zu wenig Müsli in der Packung ist. Der Discounter hat daher eine Abmahnung wegen Irreführung von uns kassiert. Weil Lidl nicht reagierte, haben wir geklagt. Ein Urteil steht noch aus.

Doch es gibt eine überraschende Wendung in dem Fall. Ob die wohl auf unsere Klage zurückzuführen ist? Wie viel Luft in der Packung ist ... Weiterlesen

1. April 2022: Pringles von Kellogg sind die Mogelpackung des Monats

Nein, das ist kein Aprilscherz! Bei den Pringles gibt es wieder weniger Chips zum Stapeln. Der Inhalt der Dose ist geschrumpft – von 200 auf 185 Gramm. Das betrifft praktisch alle Pringles Sorten. Doch das ist nicht alles. Was ihr sonst noch über unsere aktuelle »Mogelpackung des Monats« wissen solltet, lesen Sie hier

25. Januar 2022: Paprika Sauce von Homann ist »Mogelpackung des Jahres 2021«

Die »Paprika Sauce« von Homann ist die »Mogelpackung des Jahres 2021« – mit deutlichem Vorsprung. Glas mit weniger Inhalt zum höheren Preis. Bis zu 88 Prozent mehr müssen Verbraucherinnen und Verbraucher seit 2021 für das Produkt bezahlen. Alle weiteren Ergebnisse und Details zur Wahl ... Weiterlesen

8. Dezember 2021: Rahm Soße von Knorr ist die Mogelpackung des Monats

Unsere aktuelle »Mogelpackung des Monats« ist die Rahm Soße von Knorr. Unilever scheint für dieses Produkt und weitere Fertigsoßen unter die Zauberschüler gegangen zu sein. Aus ehemals drei Packs pro Packung wurden wie von Zauberhand zwei. Nur den Preis hat Unilever nicht verzaubert, und die Rezeptur ebenfalls nicht. Das bedeutet: Die Knorr Soße ist bis zu 50 Prozent teurer geworden. Eine deftige versteckte Preiserhöhung und Grund genug, das Produkt zur Mogelpackung des Monats zu küren! Weiterlesen

14. Oktober 2021: Wurzener Waffelblättchen sind die Mogelpackung des Monats

Unsere aktuelle »Mogelpackung des Monats« sind die Waffelblättchen der Marke Wurzener Feingebäck von Griesson - de Beukelaer. So dreist hat selten ein Hersteller getrickst: Preis erhöht, Umverpackung vergrößert, Menge praktisch nicht verändert. Das müsst ihr euch anschauen - auch weil die neue Verpackung einfach eine Umweltsünde ist. Aber egal, Hauptsache das „Waffelgeschäft“ lohnt sicher wieder... Weiterlesen

17. September 2021: „Less“ statt „Large“ bei M&M's

Unsere aktuelle »Mogelpackung des Monats« sind die M&M's von Mars. Unterm Strich sind die Schokolinsen durch eine Füllmengenreduzierung um 14 % teurer geworden. Mars ist Wiederholungstäter. Immer wieder nutzt das Unternehmen den Weniger-drin-Preis-gleich-Trick, um versteckt die Preise für seine Produkte zu erhöhen. Dieses Mal sei eine verbesserte Rezeptur der Grund. Doch stimmt das? Weiterlesen

21. Juni 2021: Homann Paprikasaucen Mogelpackung des Monats Juni 2021

Ganz schön ausgekocht! Weniger drin, höherer Preis – einige Kochsaucen von Homann sind versteckt teurer geworden. Sie sind daher unsere aktuelle Mogelpackung des Monats Juni. Hersteller Homann hat die Füllmenge in den Gläsern von 500 auf 400 Milliliter reduziert. Gleichzeitig ist der Preis im Handel gestiegen, sodass die Saucen auf einen Streich um bis zu 88 (!) Prozent teurer wurden. Was die „eigene Marktforschung“ von Homann damit zu tun hat ... Weiterlesen

18. Juni 2021: Bahlsen - Namensänderung mit versteckter Preiserhöhung verknüpft

Bahlsen hat seine „Afrika“-Waffeln nach Rassismusvorwürfen in „Perpetum“ umbenannt und die Verpackung umgestaltet. Doch uns gegenüber haben viele noch ganz andere Vorwürfe geäußert: Der Hersteller hat den Produkt-Relaunch nämlich genutzt, um die Füllmenge pro Packung zu verringern. Der Inhalt schrumpfte von 130 auf nur noch 97 Gramm. Die Waffeln werden im Handel aber fast überall weiterhin zum Preis von 1,99 Euro verkauft. Das Waffelgebäck wurde dadurch um 34 Prozent teurer. Wir finden das wirklich dreist, denn an der Rezeptur hat sich laut Zutatenliste und Nährwerttabelle nichts geändert. Besonders ärgerlich: Die Packung ist quasi gleich groß geblieben, und auch die Anzahl der Waffeln ist nahezu identisch. Auf den ersten Blick scheint also alles in Ordnung zu sein. Doch die einzelne Waffel ist kleiner geworden. So führt man seine Kundinnen und Kunden hinters Licht. Dazu kommt noch die Ressourcenverschwendung: Pro Tonne Kekse benötigt Bahlsen jetzt rund 2.600 Umverpackungen, 2.600 Plastikktrays sowie 2.600 Plastikhüllen mehr als vor der Schrumpfung. Mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun, liebe Bahlsen-Verantwortliche.

10. Mai 2021: Smarties, Lion und Kitkat – wieder einmal alles teurer

Das hatten wir noch nie: Sechs Produkte eines Herstellers, bei denen praktisch zeitgleich durch Füllmengenreduzierungen versteckt die Preise erhöht wurden. Es sind die Süßigkeiten der Marken Kitkat, Lion und Smarties von Nestlé, die wir zur Mogelpackung des Monats küren. Bis zu 25 Prozent wurden die „Zuckerbomben“ teurer. Nestlé verweist auf höhere Produktionskosten und Nachhaltigkeit, was uns aber wenig überzeugt. Wir gehen von regelmäßig geplanten Preishöhungen aus, denn der Konzern nutzt Füllmengenänderungen immer wieder zu Preiserhöhungen. Das wissen wir aus unserer langen Mogelpackungsliste. Die Preise für die Smarties Minis z. B. sind in den letzten sieben Jahren um mehr als 60 Prozent gestiegen! Alle weiteren Infos ... Weiterlesen

8. April 2021: Nivea Handcreme ist die Mogelpackung des Monats

Neue Tube, gleiche Inhaltsstoffe, aber plötzlich vegan!? Unsere aktuelle Mogelpackung des Monats ist die „Nivea Hand Creme Intensive Pflege“ von Beiersdorf. Bei unverändertem Verkaufspreis schrumpft der Inhalt, sodass die versteckte Preiserhöhung bei stolzen 33 Prozent liegt. Sonderaktion „+33% gratis“ ist ein Schmu, weil genau so viel drin ist wie in der alten Tube. Mehr über die Tricks zum „Produktrelaunch“ der Handcreme ...  Weiterlesen

3. März 2021: Mogelpackung des Monats - Geschirrspülmittel Pril

Wir haben eine neue „Mogelpackung des Monats“. Es ist das Spülmittel Pril der Firma Henkel. Der Inhalt der Flaschen ist geschrumpft. Der Preis aber ist gleich geblieben. Das führt zu einer versteckten Preiserhöhung von 11 Prozent. Wie der Konzern versucht diese Trickserei zu verschleiern und warum er Wiederholungstäter ist ...Weiterlesen

25. Januar 2021: Seitenbacher Frucht Müsli ist Mogelpackung des Jahres

Das »Frucht Müsli« von Seitenbacher ist zur »Mogelpackung des Jahres 2020« gewählt worden. Mehr als die Hälfte der insgesamt 21.409 abgegebenen Stimmen gingen an die Frühstückscerealien. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hatten sich über die horrende Preiserhöhung für das Müsli geärgert, das letztes Jahr als vermeintlich neues Produkt im Regal stand. Wer die nächsten Plätze bei dieser Online-Abstimmung belegt hat und alle weiteren Infos dazu, finden Sie hier

15. Januar 2021: Ehrmann füllt weniger Joghurt ab

In einem Mehrwegglas mit Joghurt steckten bisher eigentlich immer 500 Gramm. Darauf kann man sich nun nicht mehr verlassen. Ehrmann füllt bei der Sorte „Joghurt nach griechischer Art“ nämlich nur noch 470 Gramm ab. Wer da nicht aufs Kleingedruckte schaut, wird ausgetrickst. Die Molkerei Ehrmann haben wir wegen ihrer „Füllmengenexperimente“ schon länger im Blick. Bei Discountern etwa gibt es den Ehrmann-Joghurt in einem speziellen Einwegglas mit 470 Gramm. Und bei den kleinen Plastikbechern gibt es etliche Sorten, die nur 140 statt 150 Gramm beinhalten.

1. Dezember 2020: Milka Weihnachtsmänner auf Diät

Mondelez hat den Milka Schoko-Weihnachtsmann geschrumpft, nachdem an Ostern schon der Osterhase dran glauben musste. Zusätzlich hat der Handel teilweise die Preise erhöht, sodass Kundinnen und Kunden unterm Strich mit einer deftigen versteckten Preiserhöhung von bis zu 36 Prozent konfrontiert sind. Das war aber nicht die erste Trickserei, die Mondelez bei der beliebten Schoko-Hohlfigur in den letzten Jahren angewendet hat. Weiterlesen

13. November 2020: Mogelpackung des Monats -Frucht Müsli von Seitenbacher

Unsere »Mogelpackung des Monats« ist das Frucht Müsli von Seitenbacher. Weniger Inhalt, höherer Preis. Unterm Strich hat sich das Müsli um über 75% verteuert. Im Radiospot sollte es also nicht mehr „lecker, lecker, lecker…“, sondern eher „teuer, teuer, teuer…“ heißen. Doch Seitenbacher will von unserer Kritik nichts wissen und reagiert mit einer „billigen“ Ausrede. Weiterlesen

2. Oktober 2020: Mogelpackung des Monats - Enerbio Erbbeere Fruchtaufstrich

Unsere Mogelpackung des Monats Oktober ist der Bio Erdbeere Fruchtaufstrich der Eigenmarke Enerbio von Rossmann. Der Inhalt ist nach einer Rezepturänderung bei gleichem Verkaufspreis von 340 auf 300 Gramm geschrumpft - wobei das Glas aber immer noch in etwa gleich voll ist. Das liegt an der Rezepturänderung: es ist weniger Zucker drin, dafür mehr Wasser. Rossmann wirbt darüber hinaus mit „40 Prozent weniger Zucker“. Diese Aussage halten wir für übertrieben. Unser Fazit: Kunden müssen die Zuckerreduktion extra bezahlen, obwohl nur „streichfähiges Wasser“ zugesetzt wird. Was sich hinter „streichfähigem Wasser“ verbirgt und wie viel weniger Erdbeeren jetzt im Glas stecken, könnt Ihr hier nachlesen.

03. September 2020: Sensodyne ProSchmelz - Billiger und doch teurer!

Selten haben wir so viele Beschwerden wegen einer versteckten Preiserhöhung erhalten. Die Zahnpasta Sensodyne ProSchmelz von GlaxoSmithKline (GSK) ist teurer geworden, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Meist zwischen 10 und 13 % beträgt die versteckte Preiserhöhung, weil der Preis nicht so wie die Füllmenge schrumpfte. Teilweise sollen es sogar bis zu 33 % sein. Damit die ganze Sache nicht so auffällt, wird die Zahnpasta in vielen Drogerien zurzeit zum Rabattpreis verkauft.
Laut Hersteller GSK bevorzugen viele Konsumenten den geringeren Tubeninhalt von 75 ml. Untermauert wird die Aussage mit einer Grafik des Marktforschungsinstituts Nielsen Market Track, die zeigt, welche Zahncremefüllmengen den größten Absatz haben. Rund zwei Drittel der verkauften Zahncremes werden in 75-ml-Tuben angeboten. Daraus zu schlussfolgern, dass Verbraucherinnen und Verbraucher gerade diese Größe bevorzugen, finden wir zumindest fragwürdig – wenn nicht sogar dreist. GSK rechtfertigt den Preisanstieg darüber hinaus mit der allgemeinen Floskel, dass der Konzern „(…) in eine Umstellung auf nachhaltige Verpackungen investiert sowie intensive Forschung betreibt (…)“.

06. August 2020: Leerdammer ist Mogelpackung des Monats August 2020

Die Käse-Packung von Leerdammer ist jetzt voller statt leerer. „+1 Scheibe“ vor rotem Hintergrund und „dauerhaft mehr“ steht auffällig auf fast jeder Packung mit Scheibenkäse. Auf den ersten Blick eine positive Nachricht, doch der Schein trügt! Die Auslobung ist nur die halbe Wahrheit. Deshalb ist der Leerdammer Käse auch unsere Mogelpackung des Monats August Weiterlesen

15. Juni 2020: Kinder-Schokolade und Yogurette sind Mogelpackung des Monats Juni 2020

Erst mehr Inhalt und nun wieder weniger Riegel. Ferrero dreht bei Yogurette und Kinderschokolade am Füllmengenkarussell. Der Preis steigt selbstverständlich. Die beiden Schokoladen sind daher unsere „Mogelpackung des Monats“. Doch wer hier Kasse macht, ist nicht ganz klar. Ferrero versichert, die sogenannten Werksabgabepreise an den Handel hätten sich nicht verändert. Trotzdem zahlen wir nun bis zu 8% mehr für die Schokoladen. Schaut man sich die Entwicklung über die letzten fünf Jahre an, sind es sogar bis zu 30 Prozent. Mit welchem Trick gearbeitet wird, um die höheren Preise durchzusetzen ...Weiterlesen

14. Mai 2020: Kitkat Chunky ist Mogelpackung des Monats Mai 2020

Erst 50, dann 40 Gramm. Jetzt nur noch vier statt fünf Riegel. Man bekommt immer weniger KitKat Chunky Schokoriegel für sein Geld. 25 Prozent teurer sind die Riegel im Mehrfachpack geworden. KitKat Chunky ist daher unsere aktuelle Mogelpackung des Monats. Weshalb der Hersteller Nestlé Wiederholungstäter ist und welche Begründung er für die versteckte Preiserhöhung liefert ... Weiterlesen

14. Mai 2020: Viele neue versteckte Preiserhöhungen in den letzten Wochen

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben sich besonders viele Menschen über Mogelpackungen bei uns beschwert. Mehr als 30 Produktmarken sind daraufhin in unserer »Mogelpackungsliste« gelandet. Dazu kommen noch viele verschiedene Sorten der einzelnen Produkte. Das hier ist eine kleine Auswahl, die wir gemeinsam mit allen anderen betroffenen Produkte wie immer fein säuberlich in unserer schönen Liste dokumentiert haben. Hier geht's direkt zur Liste, einfach mal reinschauen!  

27. April 2020: Pampers Windeln - Mehr drin, aber noch teurer!

Procter & Gamble (P&G) hat die Stückzahl pro Windel-Packung bei Pampers verändert. Packte der Konzern in früheren Jahren immer weniger Windeln in eine Packung, so steigt jetzt die Stückzahl bei fast allen Größen. Grund zur Freude? Nach unserer Stichprobe wohl kaum, denn einige Händler erhöhen die Preise überproportional, so dass Windel-Packungen seit Februar unterm Strich bis zu über 18 Prozent teurer wurden. Kleiner Trost: Einzelne Händler haben in der Zwischenzeit für bestimmte Windel-Größen Preiserhöhungen zurückgenommen. P&G verweist auf „Produktverbesserungen“. In einigen Verpackungen soll die UVP (Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) pro Windel im Vergleich zum Vorprodukt höher und in anderen geringer sein, erklärte P&G in einer Stellungnahme vom 27. Febraur 2020. Weitere Infos dazu in unserer Mogelpackungsliste

7. April 2020: Mogelpackung des Monats - Milka hat den Osterhasen geschrumpft

Unsere aktuelle Mogelpackung des Monats ist der „Schmunzelhase“ von Milka. Mehrere Größen und Sorten hat Hersteller Mondelez auf Diät gesetzt. Sie wiegen nun weniger als im letzten Jahr. Offensichtlich hat Mondelez darauf gehofft, dass man sich nicht mehr an die Füllmengen aus dem letzten Jahr erinnern kann. Doch das ist nach hinten losgegangen! Wie hoch die versteckte Preiserhöhung ist und was der Milliardenkonzern dazu sagt. Weiterlesen

16. März 2020: Preiswirrwarr mit neuer Mehrwertsteuer bei Always Binden

Seit Januar 2020 werden Menstruationsartikel nur noch mit 7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer verkauft. Das finden wir gut! Schließlich können Frauen ihrer Periode nicht aus dem Weg gehen. Sie brauchen Tampons, Binden und Co, um trotzdem am Alltag teilhaben zu können. Hersteller und Händler signalisierten zu Beginn der Steuerdiskussionen, die Ersparnis auch tatsächlich an ihre Kundinnen weiterzugeben. Doch leider haben wir auch anderes im Supermarkt entdeckt. Die Binden der Marke Always wurden dank einer Füllmengenreduzierung „schlauerweise“ schon vor der Steuerumstellung teurer: Das Produkt Always Ultra Normal im Big Pack (Größe 1) von Procter & Gamble kostete bis August 2019 mit 30 Stück beispielsweise bei Rossmann noch 3,45 Euro verkauft. Dann schrumpfte die Packung auf 28 Stück bei gleichem Preis. Seit Anfang 2020 verkauft Rossmann die Binden für 3,05 Euro. Das Produkt ist so zwar auf den ersten Blick günstiger geworden, tatsächlich hat es sich jedoch – bezogen auf den Nettopreis – um 5 Prozent verteuert. Procter & Gamble rechtfertigt den höheren Preis im August 2019 mit einer Produktverbesserung – der Einführung der sogenannten Instant Dry Technologie. 

27. Februar 2020: Bifi Minisalami ist Mogelpackung des Monats März 2020

Unsere Mogelpackung des Monats ist die Minisalami von Bifi im 6er-Pack. Der Preis ist praktisch überall im Handel um 16 % gestiegen. Wie Anbieter und Handel das geschafft haben, ist ziemlich raffiniert. Darüber hinaus sind noch andere Produkte der Marke Bifi betroffen. In unserem Artikel ist auch eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sich Hersteller Jack Link's versucht, mit Allgemeinplätzen zu rechtfertigen: Weiterlesen

18. Februar 2020: Katzen würden nicht mehr Whiskas kaufen

Katzen- und Hundebesitzer aufgepasst! Mars Petcare hat bei verschiedenen Sorten Katzen- und Hundefutter die Füllmengen geschrumpft. Betroffen sind die Katzensnacks Whiskas Knuspertaschen und Whiskas Trio Crunchy sowie die Hundesnacks Schmackos, Rodeo und Jumbone Riesenknochen von Pedigree. Bei gleichem Preis ist das Futter unterm Strich deutlich teurer. Wenn ihr euch an die Empfehlungen des Herstellers zur Fütterung haltet, zahlt ihr sogar bis zu 50 Prozent mehr. Weiterlesen

17. Januar 2020: Nesquik Pulver - weniger drin, aber auch teurer?

Nestlé hat den Inhalt des Nesquik-„Zucker-Kakao-Pulvers“ von 500 auf 400 Gramm, bei Aktionspackungen sogar von 550 auf 440 Gramm reduziert – in gleich großen Beuteln. Darüber haben sich sehr viele Verbraucher bei uns beschwert. Erfreulich: Viele Händler haben den Preis entsprechend von 2,49 Euro auf 1,99 Euro reduziert. Das Pulver ist also nicht teurer geworden! Das gilt laut Nestlé auch für den unverbindlichen Verkaufspreis (UVP). Dagegen bleibt der Aktionspreis von 1,59 Euro bei etlichen Händlern bestehen. Das heißt: Nesquik Kakao kostet im Sonderangebot 25 Prozent mehr.

Nestlé hat uns im Nachhinein zugesichert, dass der UVP für Aktionspreise ebenfalls gesenkt wurde. Die Verkaufspreise legen allein die Händler fest; Hersteller dürfen nach Kartellrecht keinen Einfluss darauf nehmen. (Update vom 27. März 2020)

5. Dezember 2019: Versteckte Preiserhöhung bei Aldi Nord

Achtung, Marketing-Trickserei bei Aldi Nord! Der Discounter will eine versteckte Preiserhöhung offenbar besonders clever kaschieren. Aus der Luftschokolade »Chateau Pur« wird »Choceur Smoove«. Die Zutatenliste bleibt unverändert. Dafür schrumpft der Inhalt von 120 auf 90 Gramm. Der neue Preis (59 Cent) scheint günstiger als der für das alte Produkt (69 Cent). Nur wer den Grundpreis im Blick hat, bemerkt die versteckte Preiserhöhung von 14 Prozent. Ein findiger Kunde hatte davon Wind bekommen und uns informiert. Vielen Dank dafür! Aldi Nord schreibt uns dazu: „Auch wenn es teilweise Überschneidungen in den Sortenbezeichnungen gibt, ist Smoove kein identischer Nachfolger vom ehemaligen Pur-Sortiment.“ Wir meinen: Aldi Nord, bitte Luft anhalten!

21. November 2019: dm macht Schauma Shampoo durch Füllmengenreduzierung teurer

Achtung, Henkel trickst beim Schauma Shampoo von Schwarzkopf! In einer dm-Filiale in Hamburg ist das Produkt zwar günstiger (1,65 € statt 1,75 €), doch in der Flasche ist viel weniger drin. Der Inhalt schrumpfte von 480 auf 350 ml. Unterm Strich ist Schauma dadurch über 29 Prozent teurer. Tschüss Dauer-Tiefpreis. dm sagt, Henkel hat den Einkaufspreis erhöht. Henkel wiederum verweist auf eine neue vegane Produktrezeptur. Da es auch noch andere Schauma-Flaschengrößen gibt – zum Beispiel 400 ml bei Rossmann – achten Sie beim Einkauf unbedingt auf den Grundpreis.

4. November 2019: Rama "Unser Meisterstück" ist Mogelpackung des Monats

Rama bietet eine neue Sorte Streichfett an: Rama „Unser Meisterstück“ nennt der Anbieter Upfield das Produkt. Auf jeden Fall ist der Preis ein echtes Meisterstück, denn die neue Rama ist 43 Prozent teurer als die klassische Variante. Statt 500 gibt es nur 350 Gramm Inhalt in einem Becher zum gleichen Preis. Deshalb hat sich Rama „Unser Meisterstück“ den wenig schmeichelhaften Titel "Mogelpackung des Monats" redlich verdient. Was noch verdächtig ist: Die Zutatenliste der vermeintlich neuen Margarine ist auffällig gleich mit der alten Sorte „Rama mit Buttermilch“. Ist Rama „Unser Meisterstück“ vielleicht gar nicht so neu? Das haben wir uns genauer angeschaut. Weiterlesen

21. Oktober 2019: Lenor - Der Trick mit der Dosierkappe

Neue Trickserei beim Weichspüler Lenor von Procter & Gamble. Der Konzern hat klammheimlich die Verschlusskappe vergrößert. Jetzt passen rund 20 Prozent mehr Weichspüler rein. Die Anleitung zur Dosierung bleibt aber gleich und Markierungen auf der Verschlusskappe sind nicht erkennbar. Wer wie gewöhnlich eine halbe Kappe zum Spülen in die Waschmaschine kippt – und das werden viele tun – hat nun schneller eine leere Flasche. Ein Schelm der dabei Böses denkt. Ein neuer Weg, um versteckte Preiserhöhungen durchzusetzen? Zusätzlich hat P & G die Füllmenge von 990 auf 930 ml gesenkt, unterm Strich machen die beiden Tricks den Weichspüler um rund 27 Prozent teurer.
Wir meinen: Das müsste hoffentlich für viele ein Grund mehr sein, Weichspüler im Regal stehen zu lassen. Denn dieser belastet unnötig die Umwelt und ist meistens ohnehin überflüssig. Weitere Infos: https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/wasch-reinigungsmittel/welche-wasch-hilfsmittel-brauche-ich-nicht

23. September 2019: Seeberger Datteln – billiger und trotzdem teurer

Neue versteckte Preiserhöhung bei Rossmann: Die Datteln von Seeberger sind bei geschrumpfter Packung um 44 Prozent teurer geworden, obwohl der Verkaufspreis gesunken ist. Dieses Beispiel zeigt: Auch Händler haben bei den Preistricksereien ihre Finger im Spiel. Denn: Seeberger hat uns versichert, dass die 200-Gramm-Packung weiterhin angeboten wird. Seit Mai 2019 gibt es die Packung mit 125 Gramm zusätzlich. Rossmann hat die Gunst der Stunde genutzt und bietet nun die kleinere Packung – zum scheinbar günstigeren Preis von 1,79 Euro statt 1,99 Euro an und freut sich vermutlich über die höhere Marge. Welche anderen dreisten Mogelpackungen gab es noch in den letzten Wochen? ⇒ www.vzhh.de/mogelpackungen-top-10

9. September 2019: Der »100 % Bio Direktsaft Karotte« von Hipp ist unsere Mogelpackung des Monats

Weniger drin und höherer Preis! Mit dieser doppelten Preiserhöhung qualifiziert sich der »100 % Bio Direktsaft Karotte« für den Titel »Mogelpackung des Monats«. Der Saft ist jetzt mehr als doppelt so teuer. Die Preiserhöhung von 115 Prozent ist einer der höchsten Preisanstiege, den wir in den letzten 15 Jahren in unserer Mogelpackungsliste dokumentiert haben. Und es ist nicht das einzige Produkt von Hipp, bei dem der Preis versteckt erhöht wurde. Weiterlesen

26. August 2019: Nestlé setzt Katzen auf Diät - Weniger drin beim Felix Katzenfutter

Beschwerden über Beschwerden gingen in den letzten Tagen bei uns ein. Der Grund: Nestlé hat bei zwei Produkten der „Katzenfuttermarke Nr. 1“ Felix die Füllmenge reduziert und Katzenbesitzer sind sauer. Betroffen ist zumindest das Nassfutter "So gut wie es aussieht" und "Sensations". Auf den ersten Blick bleibt eigentlich alles gleich: 12 Beutel in einem Karton. Die einzelnen Beutel wiegen aber nur noch 85 statt 100 Gramm, damit ist das Nassfutter bei gleichem Preis um fast 18 % teurer. Nestlé verweist auf eine verbesserte Rezeptur. Wir können die nicht erkennen, denn die Zusammensetzung des Futters ist identisch.

8. August 2019: Mars, Twix Minis und Co. sind Mogelpackung des Monats

Unsere »Mogelpackung des Monats« August sind die bekannten Süßigkeiten der Mars GmbH. Die Packungen der Mars Minis, Bounty Minis, Milky Way Minis, Snickers Minis sowie Twix Minis werden mit weniger Inhalt zum gleichen Preis verkauft. Das ist ja leider schon Standard, wenn es um versteckte Preiserhöhungen geht. Aber bei Mars Minis und Co. ist das die sechste (!) Füllmengenreduzierung innerhalb von zehn Jahren. Wir haben mit Hilfe der Verbraucherinnen und Verbraucher alle dokumentiert und mal ausgerechnet, wie hoch die Preiserhöhung in diesem Zeitraum insgesamt war. Weiterlesen

30. Juni 2019: Weniger Milka-Eis: Rewe trickst Verbraucher aus

Draußen ist es heiß und alle sehnen sich nach Eis. Bei Rewe wird auch gleich mal das Stieleis von Milka, Oreo, Toblerone und Daim teurer. Statt 4 gibt es nur noch 3 Stieleise pro Packung. Der Eishersteller Froneri teilte uns mit, dass er dem Handel sowohl 3er- als auch 4er-Packs anbiete. Rewe hat sich für das bessere Geschäft entschieden. Zuerst verkaufte man die geschrumpfte Eispackung weiterhin für 2,99 Euro, was einer versteckten Preiserhöhung von über 33 Prozent entsprach. Kurze Zeit später will uns Rewe in einer Hamburger Filiale mit einem durchgestrichenen Preis auf dem Preisschild weismachen, dass das Eis billiger geworden wäre. Aber auch mit dem neuen Preis von 2,49 Euro ist das Stieleis im 3er-Pack noch um 11 Prozent teurer.

4. Juni 2019: Wasa Delicate Rounds sind Mogelpackung des Monats

Bei Barilla läuft nicht alles rund, denn dieses Knäckebrot ist aktuell rundum teurer. Die Packungen der Sorten „Sesame Sea Salt“ und „French Herbs“ sind geschrumpft, der Preis im Handel ist gleich geblieben. Bis zu 25 Prozent sind die Packungen jetzt teurer, obwohl sich bis auf die Füllmenge nichts verändert hat. Die billige Ausrede des Milliardenkonzerns haben wir veröffentlicht. Weiterlesen

29. April 2019: Cerealien von Kellogg sind Mogelpackung des Monats

Darf’s ein bisschen weniger sein? Der Lebensmittelkonzern Kellogg meint „JA“ und zwar nicht nur bei einer Packung seiner Cerealien, sondern bei mehreren Sorten. Die versteckte Preiserhöhung beträgt bis zu 14 Prozent. Damit ist ausnahmsweise nicht nur ein Produkt unsere Mogelpackung des Monats, sondern quasi ein Sortiment. Welche Marken von Kellogg's betroffen sind und was der Hersteller dazu sagt – besser eigentlich, was er verschweigt, haben wir in einem Artikel veröffentlicht. Weiterlesen

27. April 2019: Da fehlt doch was - Miracoli ist nicht mehr fertig!

Wer kennt ihn nicht, den weit bekannten Werbespruch „Mirácoli ist fertig!“? Doch das stimmt nun nicht mehr richtig. Der Hersteller Mars von Mirácoli hat nämlich klammheimlich den Käse aus der Packung verschwinden lassen. Und wenn man schon mal dabei ist, gibt‘s auch noch 'nen Klecks Tomatensauce weniger. So ein Käse! Wir erwarten die Überarbeitung des Werbeclaims: „Miracoli ist fertig! Bring bitte den Käse mit!“

26. März 2019: Heinz Tomato Ketchup ist Mogelpackung des Monats

Unsere Mogelpackung des Monats ist das Tomato Ketchup von Heinz. Zwar sind jetzt 500 statt 400 ml Ketchup in der Squeeze-Flasche, doch der Preis stieg unverhältnismäßig stark an. 11 Prozent teurer ist der Ketchup dadurch geworden. Dreist: Vor gut drei Jahren erst hatte Heinz – angeblich auf Verbraucherwunsch  – die Füllmenge von 500 auf 400 ml reduziert. Was wirklich hinter dem „Füllmengenkarussell“ steckt und mit wem Heinz jetzt im Clinch liegt... Weiterlesen

21. Februar 2019: Darkmilk - Neue Schrumpfschokolade bei Milka

„Zarte Milchschokolade mit mehr Kakao“ verspricht uns Mondelez mit seinen neuen Milka Darkmilk Schokoladen und verkauft sie prompt in kleineren Packungen mit 85 statt 100 Gramm Inhalt. Das macht die Schokolade um einiges teurer. Aber ist denn wenigstens mehr Kakao drin? Wir haben uns die Darkmilk-Schokoladen genauer angeschaut. Weiterlesen

31. Januar 2019: Verbraucher melden immer mehr versteckte Preiserhöhungen

Allein in den letzten vier Wochen sind mehr als 300 Beschwerden zu versteckten Preiserhöhungen und Luftpackungen bei uns eingegangen. Drei Beispiele haben wir jetzt veröffentlicht und in unsere Mogelpackungsliste eingepflegt.

21. Januar 2019: Mogelpackung des Jahres gewählt

Fast 40.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben bei der Wahl der „Mogelpackung des Jahres 2018“ mitgemacht. Das Ergebnis war dieses Mal besonders eindeutig: Fast 60 Prozent der Stimmen entfielen auf ein Produkt, bei dem der Hersteller die Füllmenge besonders drastisch und dreist reduziert hat. Weiterlesen

2018

11. Dezember 2018: Versteckte Preiserhöhung beim Grafschafter Apfelkraut

Etliche Verbraucherbeschwerden erhielten wir zum „Original Grafschafter Apfelschmaus“. Die Grafschafter Krautfabrik hat kräftig an der Preisschraube gedreht. Im neuen Glas sind nur noch 320 statt wie bisher 450 Gramm drin. Bei gleichem Preis entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von über 40 Prozent. Gleichzeitig wurde der Name des Produktes geändert. „Neu verpackt aus Apfelschmaus wird Obstwiese“ steht auf dem Etikett. Doch die Zutaten – im Wesentlichen Äpfel und Zucker sowie eine geringe Menge Birnen – sind identisch. Da hat man wohl vergessen, die Kunden auch explizit auf die geringere Füllmenge hinzuweisen. Dabei wäre diese wichtige Info aus unserer Sicht aus unserer Sicht angebracht gewesen.

Die Grafschafter Krautfabrik verweist in einer Stellungnahme darauf: „[Es] musste die Änderung der Verpackungsgröße erfolgen, da die Produkte nicht mehr den Marktbedingungen entsprachen und somit nicht mehr wettbewerbsfähig waren. Denn der Bedarf hat sich mehrheitlich zu Gunsten kleinerer Verbrauchseinheiten entwickelt. Das hat dazu geführt, dass unsere großen Gläser mit 450 g Inhalt immer weniger nachgefragt wurden und die Produkte nicht mehr wirtschaftlich produziert werden konnten.“ Die vollständige Stellungnahme können Sie in unserer Mogelpackungsliste nachlesen.

10. Dezember 2018: Wieder weniger Pampers Windeln in der Packung

Procter & Gamble (P&G) hat mal wieder Windeln aus den Packungen verschwinden lassen. Betroffen sind die früheren „Jumbo+-Packungen“ von Pampers Baby-Dry und Baby-Dry Pants, die jetzt unter neuem Namen als „Doppel-Pack“ angeboten werden.

Der Doppel-Pack Größe 6 der Pampers Baby dry Pants enthält jetzt nur noch 46 statt 58 Windeln, im selben Produkt in Größe 5 sind nur noch 52 statt 64 Windeln. Bei identischem Preis entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von bis zu 26 Prozent.

Eine Kundin hat uns Quittungen vorgelegt, die belegen, dass beispielsweise bei Rossmann der Preis trotz Füllmengenreduzierung gleich geblieben ist. P&G schreibt uns dagegen in einer Stellungnahme: „ (…) Es hat hier keine Preiserhöhung gegeben, sondern vielmehr eine Preissenkung auf dem gesamten Baby-Dry Sortiment. (…). Dabei ist (…) die UVP pro Windel stabil geblieben bzw. um rund 1-3 Cent gesunken. (…)“. Der UVP muss nicht mit dem Verkaufspreis übereinstimmen. Die Verkaufspreise darf nur der Handel festlegen. Nimmt man die Aussage von P&G zur Grundlage, dann nutzen offensichtlich einige Händler die geringe Stückzahl, um ihre Marge zu erhöhen.

Die Füllmengen bei Pampers wechseln regelmäßig, oft sind sie in den letzten Jahren geschrumpft. Wir haben Änderungen in den Jahren 2017, 2015, 2014 und 2013 dokumentiert.

24. Oktober 2018: Dulano Truthahn-Salami Light von Lidl ist Mogelpackung des Monats Oktober 2018

Unsere Mogelpackung des Monats ist die Dulano Truthahn-Salami Light von Lidl. Sie enthält die gleichen Zutaten wie die normale Dulano Truthahnsalami. Aber der Fett- und Kaloriengehalt ist beim Light-Produkt höher. Und nun der Knaller: Lidl verkauft diese vermeintliche Light-Wurst auch noch deutlich teurer. 100 Gramm kosten 1,19 €. Die normale Truthahnsalami mit weniger Kalorien geht im 200-Gramm-Pack für 1,79 € über die Ladentheke. Unterm Strich ist die Light-Salami damit um 33 Prozent teurer. „Hamma dreist“ würde da wohl besser zur aktuellen Werbekampagne des Discounters passen. Ist denn das erlaubt? Weiterlesen

25. September 2018: Lorenz' Erdnußlocken schon wieder teurer

Frei nach Max und Moritz folgt im Hause Lorenz auf Streich Nr. 5 (Chipsletten) der Streich Nr. 6. Der Inhalt der Erdnußlocken ist erneut geschrumpft. 25 Gramm weniger pro Tüte bekommen wir nun zum gleichen Preis. Schon 2017 hatte Lorenz die Füllmenge der Erdnußlocken reduziert. Unterm Strich ist der Knabberartikel in nicht einmal zwei Jahren also um bis zu knapp 30 Prozent teurer geworden. Alle Fakten zu dem Fall Lorenz haben wir zusammengestellt. Weiterlesen

24. September 2018: Chipsletten von Lorenz sind Mogelpackung des Monats September 2018

Die Chipsletten von Lorenz sind unsere Mogelpackung des Monats. Der Inhalt ist von 170 auf 100 Gramm pro Dose geschrumpft. Achtung, der neu gestalteten Dose ist das kaum anzusehen! Die Firma trickst jetzt schon das fünfte Mal innerhalb von gut zwei Jahren, doch bei den Chipsletten fällt die versteckte Preiserhöhung mit bis zu 70 % besonders deftig aus. Es ist eine der höchsten versteckten Preiserhöhungen, die wir in den letzten 13 Jahren dokumentiert haben. Weiterlesen

23. August 2018: Mini Babybel von Bel Deutschland sind Mogelpackung des Monats August 2018

So ein Käse! Die Mini Babybel-Netze enthalten jetzt meist eine Käse-Kugel weniger als früher. Bleibt der Preis im Supermarkt unverändert, was häufig der Fall ist, ergibt sich daraus eine versteckte Preiserhöhung von 20 Prozent. Das ist deftig – für uns die Mogelpackung des Monats! Welche Sorten Babybel betroffen sind, welcher Händler besonders dreist ist und was der Anbieter Bel Deutschland dazu sagt... Weiterlesen

22. August 2018: Was für ein Schmu beim Kids Tomato Ketchup von Heinz!

Was für ein Schmu! „Kids“-Zuschlag von bis zu 33 Prozent - für nichts! Heinz bietet ein Kids Tomato Ketchup mit „50% weniger Zucker & Salz“ an. Warum sollte dieser Ketchup speziell für Kinder geeignet sein? Wir wissen es nicht. Der „Tomato Ketchup 50%“, der quasi in jedem Supermarktregal steht, unterscheidet sich hinsichtlich seiner Zutaten und Nährwerte nicht von anderem Heinz Ketchup. Der Haken an der Sache: Bei der Kinder-Variante sind nur 300 Milliliter Ketchup in einer Flasche, die normale enthält 400 Milliliter. Einige Händler verkaufen beide Flaschen zum selben Preis(z.B. 1,79 Euro). Damit ist der Pseudo-Kinder-Ketchup um 33 Prozent teurer!

Peinlich für den Konzern H. J. Heinz GmbH, der Eltern offensichtlich über den Tisch ziehen will. Aber auch einige Händler wollen anscheinend mitverdienen, denn wir je nach Supermarkt variierten Preisunterschiede.

13. August 2018: Weniger drin, Preis gleich beim Müsli von Kölln

Die Sommerpause ist vorbei und wir melden uns mit den Mogelpackungen zurück! Erster „Übeltäter“: Müsli-Hersteller Kölln. Die Inhalte beim „Früchte-Müsli“ und „Knusper-Müsli Schoko-Krokant“ sind geschrumpft. Die Rezeptur habe sich verbessert, schreibt uns Kölln. Das stimmt: etwas mehr Früchte (Aprikose als neue Frucht) in der einen und etwas mehr Schoko und Krokant in der anderen Packung. Dazu ein paar weitere kleine Verbesserungen, nur der Zuckergehalt bleibt nach wie vor hoch: mehr als 7 Zuckerwürfel pro 100 Gramm aus fünf verschiedenen Zuckerarten bei der Schoko-Variante.  Rechtfertigt alles zusammen einen Preisanstieg von bis zu 20 Prozent? Wenigstens hat Kölln auf die Vorderseite der Packungen einen prominenten Hinweis zur neuen Füllmenge gedruckt.

3. Juli 2018: Mogelpackungen auf dem Vormarsch

Im ersten Halbjahr 2018 ist die Zahl der von uns erfassten Lebensmittel, bei denen durch eine Reduzierung der Füllmenge der Preis versteckt erhöht wurde, deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Durchschnittswert der letzten sieben Jahre meldeten Verbraucherinnen und Verbraucher in der zurückliegenden ersten Jahreshälfte 51 Prozent mehr sogenannte Mogelpackungen. Darunter waren auch Produkte, bei denen Hersteller den Zucker- oder Fettgehalt reduziert hatten. Täglich erreichen uns Beschwerden, doch die Politik lässt die Konsumentinnen und Konsumenten seit Jahren im Stich. Weiterlesen

21. Juni 2018: Rolo von Nestlé ist Mogelpackung des Monats Juni 2018

Nestlé trickst mal wieder bei der Füllmenge. Die Rolle Rolo schmilzt zusammen wie Schokolade in der Sommersonne. Statt zehn Rolos enthält sie jetzt nur noch acht. Bei gleichem Preis ist der 4er-Pack des Markenklassikers damit um 25 Prozent teurer. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher werden das gar nicht merken, denn Aufmachung und Verpackungsdesign haben sich praktisch nicht verändert. Deshalb haben wir die „Schokopralinen“ mit Toffeefüllung zur Mogelpackung des Monats gekürt. Welche Besonderheit sich Nestlé noch einfallen ließ...Weiterlesen

20. Juni 2018: „Riesenrolle“ Smarties geschrumpft

Die Riesenrolle Smarties ist von Nestlé mal wieder auf Diät gesetzt worden. Statt 150 Gramm sind nur noch 130 Gramm drin. Vor nicht einmal vier Jahren hat der Konzern auf die gleiche Masche gesetzt. Auch damals verschwanden klammheimlich 20 Gramm der bunten Schokolinsen aus der 170 Gramm Rolle. Der Preis blieb – etwa bei Rossmann – trotz Füllmengenreduzierung immer gleich. Unterm Strich zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt knapp 31 Prozent mehr als vor vier Jahren.

5. Juni 2018: Waschmittel Coral konzentrierter und teurer!

In den letzten Wochen haben viele bekannte Waschmittelhersteller die Füllmenge bei ihrem Flüssigwaschmittel reduziert. Der Grund für die geringere Füllmenge ist eine höhere Konzentration der waschaktiven Substanzen im Waschmittel. Die Umstellung hatte der Internationale Verband der Waschmittelhersteller (A.I.S.E) den Herstellern empfohlen. Die Waschmittelmenge für eine 4,5-Kilo-Ladung Wäsche sollte deutlich sinken, mit dem Ziel Inhaltsstoffe und Verpackungsmüll zu reduzieren. So weit, so gut.

Coral, die Waschmittelmarke von Unilever, gibt es jetzt auch kompakter. Die Aufmachung ist aber ein echtes Problem: Kein prominenter Hinweis, dass man weniger Waschmittel für die Wäsche nehmen muss. Nicht einmal bei der Angabe der Waschladungen (WL). Nur auf der Rückseite der Flasche findet sich ein Vermerk. Dann suggeriert das Verpackungsdesign sogar noch, dass die Flaschen günstiger geworden sind, denn in großen Lettern ist zu lesen: „+2 Wäschen“ bzw. „+ 4 Wäschen“. Das Gegenteil ist der Fall! Der Preis ist meist gestiegen: Bei Rossmann kosten 22 WL 4,29 Euro, vorher 20 WL 3,29 Euro. Damit ist das Coral-Waschmittel unterm Strich fast 19 Prozent teurer. Bei dm gibt es jetzt 24 WL für 3,95 Euro, vorher lag der Preis für 20 WL bei 2,95 Euro. Das ist ein Aufschlag von fast 12 Prozent.

22. Mai 2018: Leerdammer Käse mit Feinen Scheiben fein ausgetrickst

Leer, leerer, Leerdammer. Da hat sich der Bel Konzern mal wieder was „Nettes“ einfallen lassen. Den Leerdammer Käse gibt es seit einiger Zeit als „Feine Scheiben“ – gleicher Käse, einfach dünner geschnitten. Die „Feinen Scheiben“ werden zum selben Preis wie das „Original“ verkauft. Was viele nicht wissen, es ist deutlich weniger Käse in der Packung, obwohl sie nicht kleiner ist. „Darf´s ein bisschen dünner sein“ kostet bei Leerdammer mal kurzerhand 40 Prozent mehr. So ein Käse!

17. Mai 2018: Naturals Chips von Lorenz sind Mogelpackung des Monats Mai 2018

Lorenz wirbt zurzeit massiv für seine Chips-Marke „Naturals“ mit coolen Sprüchen wie „Kann man auch ohne Tinder was Neues aufreißen? Aber natürlich!“ Als Mogelpackung bekäme man aber sicherlich kein „Match“ bei Tinder, denn in den Tüten ist jetzt deutlich weniger drin. Bei gleichem Preis werden die „Naturals“ um bis zu 19 Prozent teurer. Bei uns jedenfalls ist Lorenz mit dieser „Anmache“ gelandet und erhält unseren Award „Mogelpackung des Monats“. Weiterlesen

7. Mai 2018: Chovi Allioli - Darf‘s ein bisschen weniger sein?!

Viele Beschwerden erhielten wir in den letzten Wochen zu Allioli chovi, da die Füllmenge der beliebten Knoblauchcreme klammheimlich von 200 auf 150 Milliliter gesenkt wurde. Verbraucherinnern und Verbraucher gaben an, dass das Produkt weiter zum gleichen Preis von 1,99 Euro angeboten werden würde, was einer versteckten Preiserhöhung von über 33 Prozent entsprochen hätte. Bei unseren Recherchen stellten wir fest, dass zwar am Kühlregal häufig noch die alten Preisschilder (1,99 Euro) vorhanden waren, an der Kasse aber nur 1,59 Euro verlangt wurde. Der Importeur bestätigte uns, dass die UVP von 1,99 Euro auf 1,59 Euro gesenkt wurde. Unterm Strich ist das Produkt trotz dieser „Preissenkung“ im Supermarkt um rund 7 Prozent teurer geworden.

Ausnahmen bilden die Handelsketten Famila – Chovi kostet in Hamburg jetzt 1,79 Euro (+20 Prozent) – und Real. Dort ergab sich ein interessantes Detail: Als wir Real um eine Stellungnahme baten, lag der Preis bei 1,89 Euro (+ 27 Prozent). Das Preisschild wurde mit dem aus unserer Sicht irreführenden Hinweis „reduziert“ beworben, obwohl das Produkt bezogen auf den Grundpreis teurer wurde. Eine Woche später lag der Preis plötzlich bei 1,59 Euro. Ob das wohl Zufall war? Dieses Beispiel zeigt, dass nicht nur der Hersteller, sondern auch der Handel an Füllmengenreduzierungen verdient.

20. April 2018: Unilever hat Eissorten von Magnum Mini auf Diät gesetzt

Mmh, lecker Eis! Doch bei den Magnum Minis trübt sich die Freude. Unilever hat die „Winterpause“ genutzt, um seine kleinen Magnums auf Diät zu setzen. Statt 50 Gramm (60 Milliliter) gibt's jetzt je nach Sorte nur noch 43, 44 oder 46 Gramm Eis am Stiel. Bei gleichem Preis sind die Magnum Minis dadurch um bis zu 16,3 Prozent teurer. Auch die Rezeptur hat sich marginal verändert: Neu auf der Zutatenliste stehen nun Wasser und natürliches Vanillearoma. Der Fett- und Zuckergehalt ist etwas geschrumpft. Unilever spricht von notwendigen Anpassungen. Die vollständige Stellungnahme ist zu finden in unserer Mogelpackungsliste.

13. April 2018: Lenor Waschmittel von Procter & Gamble ist Mogelpackung des Monats April 2018

Procter & Gamble hat mal wieder die Füllmenge beim Lenor Waschmittel reduziert und damit auch an der Preisschraube gedreht. Alle Waschmitteltypen – flüssig, Pulver und Pods – sind betroffen. Wir haben die Fakten zusammengestellt. Weiterlesen

20. März 2018: Nestea Eistee - Aus Eins mach Zwei und erhöhe den Preis ...

Zurzeit laufen zwei große Werbekampagnen für die Eisteesorten „Nestea“ und „Fuze Tea“. Was haben die beiden miteinander zu tun? Bis Ende 2017 hatten Nestlé und Coca Cola als Partner gemeinsam Nestea-Getränke vertrieben. Seit 2018 gehen die beiden Unternehmen in Deutschland getrennte Weg – nun kommt Nestea von Krombacher und von Coca Cola der neue Fuze Tea. Wie so oft ist der Relaunch der beiden Marken mit einer versteckten Preiserhöhung verbunden.

Fuze Tea ist in der kleineren Flasche um gut 12 Prozent teurer: 400 statt 500 Milliliter bei leicht reduziertem Preis (0,89 Euro). Beim neuen Nestea bleibt alles beim Alten (500 Milliliter; 0,99 Euro). Die Großflaschen dagegen sind bei beiden Marken geschrumpft. Statt 1,5-Liter-Flaschen gibt es jetzt nur noch 1,25 Liter bei Nestea (bis zu 20 Prozent teurer) und 1 Liter bei Fuze Tea (bis zu 38 Prozent teurer). Bei Nestea Peach hat sich auch die Rezeptur etwas verändert: Das Getränk enthält jetzt durch den Zusatz von Stevia weniger Zucker (30 %) und keinen Pfirsichsaft mehr. Der war aber auch zuvor nur in Mikromengen von 0,1 % vorhanden. Fuze Tea Pfirisch entspricht in etwa dem ursprünglichen Nestea Eistee. Beide Konzerne betonen, dass der Tee aus nachhaltigem Anbau stammt.

13. März 2018: Activia Joghurt von Danone ist Mogelpackung des Monats März 2018

Noch cremiger steht drauf, noch weniger ist drin. Die verschiedenen Sorten des Activia Joghurts von Danone sind die Mogelpackung des Monats März 2018. Alle weiteren Infos und was Danone dazu sagt. Weiterlesen

22. Februar 2018: dm lässt klammheimlich Toilettenpapier verschwinden

Achtung, das kann in die Hose gehen! Beim dm „sanft & sicher“ Feuchtes Toilettenpapier fehlen jetzt 10 Tücher. Statt 60 sind jetzt nur noch 50 Tücher in einer Packung. Bei gleichem Preis von 1,25 Euro entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von 20 Prozent. dm weist auf Anfrage auf eine verbesserte Tuchqualität hin. Was dm genau dazu gesagt hat, steht in unserer Mogelpackungsliste.

10. Februar 2018: Darf's ein bisschen weniger von Ehrmanns Grand Dessert sein?

Ehrmann verpasst seinem „Grand Dessert“ eine Schrumpfkur. Statt 200 Gramm sind nur noch 190 Gramm in ein- und demselben Becher. Das werden wohl die wenigsten mitbekommen haben. Doch die versteckte Preiserhöhung liegt bei gut 5 Prozent.

23. Januar 2018: Vitalis Früchtemüsli von Dr. Oetker ist „Mogelpackung des Jahres 2017“

Das Vitalis Früchtemüsli von Dr. Oetker ist die „Mogelpackung des Jahres 2017“. Der Inhalt des Müslis schrumpfte mit dem Verweis auf eine vermeintlich verbesserte Rezeptur von 600 auf 500 Gramm. Das entspricht bei gleichem Preis einer versteckten Preiserhöhung von 20 Prozent. Gleichzeitig setzt Dr. Oetker dem neuen Früchtemüsli extra Zucker zu und verwendet weniger Vollkorn für die Herstellung. Auf den Plätzen zwei und drei unserer Online-Abstimmung, an der insgesamt 42.819 Verbraucherinnern und Verbraucher teilnahmen, folgen hinter dem Früchtemüsli die Mentos Pure White Kaugummis und der Milka Nussini Riegel. Weiterlesen

2017

22. Februar 2018: dm lässt klammheimlich Toilettenpapier verschwinden

 

15. Dezember 2017: Grünländer und Hochland Käse: Weniger Inhalt, mehr Transparenz

Hochland verringert die Füllmenge bei Produkten seiner Käsemarken „Grünländer“ sowie „Sandwich Scheiben“ und „Bauernhof Scheiben“. Bei gleichem Preis (meist 1,99 Euro) ist der Käse dadurch nun bis zu 17 Prozent teurer. Es ist die zweite Füllmengenreduzierung für Grünländer-Käse in diesem Jahr. Ein auffälliger blauer Sticker auf der Packung weist jedoch erstmals auf die neue Menge hin. Das finden wir gut. Dass es jetzt weniger ist, steht allerdings nicht dabei. Bemerkenswert: Zum ersten Mal informierte uns eine Firma vorab über eine anstehende Preiserhöhung. Weiterlesen

1. Dezember 2017: Weichspüler „Vernel Soft & Oils“ von Henkel ist Mogelpackung des Monats

Weniger drin und Preis höher, unterm Strich ergibt das eine drastische Preiserhöhung von 99 Prozent! Der Weichspüler „Vernel Soft & Oils“ von Henkel hat sich aus unserer Sicht die Negativauszeichnung „Mogelpackung des Monats“ redlich verdient. Weiterlesen

27. Oktober 2017: Bei Airwaves, Alpia Schokolinsen und Räucherscheiben von Kaufland wird getrickst

Versteckte Preiserhöhungen und kein Ende? Wieder haben uns Verbraucherinnern und Verbraucher viele Beispiele für besonders raffinierte Preiserhöhungen gemailt. Drei davon stellen wir hier vor: Bei den Airwaves Kaugummis von Wrigley´s und Alpia Schokorosinen von Stollwerck gibt es mehr Inhalt zum überproportional höheren Preis. Bei den Räucherscheiben von Kaufland ist weniger drin. Trotz Preissenkung ist das Produkt aber unter dem Strich teurer. Kaufland und Stollwerck verweisen auf verbesserte Rezepturen. Warum aber zusätzlich die Füllmengen verändert werden müssen, was für Verwirrung sorgt, hat uns niemand schlüssig erklärt.

4. Oktober 2017: Füllmengenkarussell mit den Mars Minis

Bei den Packungen mit den „Minis“ der Marken Mars, Bounty, Milky Way, Twix sowie Snickers von der Mars GmbH gibt es mal wieder eine versteckte Preiserhöhung. Bis zum Frühsommer 2017 lagen noch Packungen mit zwei unterschiedlichen Füllmengen in verschiedenen Supermärkten: 333-Gramm-Beutel – meist in großen Verbrauchermärkten und Discountern – sowie 250-Gramm-Beutel in „normalen“ Supermärkten wie Rewe und Edeka. Jetzt gibt es fast einheitlich nur noch 303-Gramm-Plastikbeutel. Das hat sich offensichtlich für alle Seiten gelohnt und die Verbraucherinnern und Verbraucher bezahlen die Zeche. Denn bei vielen Händlern ist bei dieser Rochade der Preis kräftig gestiegen. Bis zu 10 Prozent beträgt die versteckte Preiserhöhung.

Die Mars „Minis“ sind der Inbegriff für versteckte Preiserhöhungen durch Füllmengenänderungen. Insgesamt fünfmal in rund acht Jahren hat der Konzern Mars diese Masche angewendet: Von 250 g über 235 g, 221 g, 200 g, 250 g auf jetzt aktuell 303 g. So lautet die Reihenfolge der Füllmengen in diesem Zeitraum. Der Preis stieg in diesem Zeitraum dabei um bis zu 36 Prozent.

Zwar teilte Mars auf Anfrage mit, dass es die „alten“ 250-Gramm-Beutel weiterhin gibt: „(…) Dabei scheint aber zunächst ein Missverständnis vorzuliegen: Es gibt zwei Verpackungsformate, den kleinen Minis-Beutel mit 250 Gramm sowie den großen Minis-Beutel mit 303 Gramm. (…)“. Wir haben aber in rund 20 Supermärkten keinen einzigen 250-Gramm-Beutel gefunden.

13. September 2017: Milka Großtafeln sind die Mogelpackung des Monats

Einige Milka-Großtafeln sind von 300 auf 280 oder sogar 270 Gramm geschrumpft. Bei gleichem Preis sind sie damit um bis zu 11,1 Prozent teurer. Die Krux: Design, Verpackung und Größe haben sich quasi nicht verändert. Die Tafeln sind jetzt nur wenige Millimeter dünner. Doch niemand kann das mit der Verpackung drumherum erkennen. Da hat die Marketingabteilung des Konzerns „gute Arbeit“ geliefert. Welche Sorten betroffen sind? Der Konzern blieb uns eine Antwort schuldig. Bei vier Sorten können wir die Schrumpfung zweifelsfrei nachweisen... Weiterlesen 

18. August 2017: Mentos Kaugummi – Hersteller schrumpft Inhalt und schwindelt

Bei den zuckerfreien „mentos pure white“ Kaugummis wurde drastisch die Anzahl der Dragees reduziert. Das haben uns Verbraucherinnern und Verbraucher im Frühjahr 2017 gemeldet. Statt 50 Stück sind jetzt in der gleichen Plastikdose nur noch 35 Stück drin. Bei gleichem Preis ist das eine deftige versteckte Preiserhöhung von 43 Prozent bezogen auf die Stückzahl. Zwar sind die einzelnen Dragees schwerer – statt 1,5 Gramm sind es jetzt 2 Gramm - das nützt aber wenig, denn die Kunden werden sicherlich die neuen Dragees nicht teilen. Besonders dreist verhielt sich der Hersteller Perfetti Van Melle in seiner Stellungnahme. Auf unsere Anfrage antwortete die Firma, dass die Rezeptur verbessert wurde: „(…) wurden Gelatine, Schellack und der Farbstoff Titandioxid aus dem Produkt genommen (…)“. Wir haben die Zutatenlisten der vorliegenden alten und neuen Packung verglichen. Nur Shellack wurde in der neuen Packung herausgenommen, Gelatine und Titandioxid waren auch schon in der alten Packung nicht drin. Auf diesen Widerspruch von uns angesprochen, schwieg die Firma hartnäckig. Das ist ein schwaches Bild!

5. Juli 2017: Choclait Chips von Nestlé weiter auf Schrumpfkurs – Wir suchen die 125-Gramm-Packung!

Nestlé schrumpft erneut seine Choclait-Chips-Packung - lediglich 115 Gramm gibt's seit ein paar Monaten fürs gleiche Geld. 2010 waren es immerhin noch 147 Gramm, dann 135 und zuletzt 125 Gramm. Bei einem oft unveränderten Preis von 1,99 Euro kosten die Chips durch die Schrumpfaktionen heute fast 30 Prozent mehr als vor 7 Jahren. Für unsere Bildcollage fehlt uns leider die vorletzte Packung mit einer Füllmenge von 125 Gramm. Wer hat noch ein Exemplar zu Hause? Ob leer oder gefüllt, ist uns egal – wir freuen uns über Einsendungen an Verbraucherzentrale Hamburg, Stichwort: Nestlé Mogelpackung, Kirchenallee 22 in 20099 Hamburg. In unserem Archiv haben wir nur die Vorgängermodelle gefunden, doch wir hätten gerne eine vollständige Sammlung.

20. Juni 2017: Milka Nussini Waffeln sind Mogelpackung des Monats

Der Hersteller Mondelez hat die Füllmenge des Milka Nussini-Riegels reduziert – bei unverändertem Verkaufspreis im Handel versteht sich – und spart zusätzlich noch jede Menge an der wichtigsten Zutat ein. Diese Masche wird durch einen sogenannten Produktrelaunch gut getarnt, bei dem die Aufmachung der Verpackung modernisiert wurde. Grund genug für uns diese beliebte Süssigkeit zu unserer Mogelpackung des Monats zu machen. Weiterlesen

20. Juni 2017: „Füllmengenerosion“ bei Schokoladentafeln von Milka

Doch das ist nicht der einzige „Streich“ von Mondelez. Wir haben uns auch mal die Tafeln Schokolade von Milka näher angeschaut. Auch da gibt es „Füllmengenerosionen“ bei verschiedenen Sorten. Die Zahlen 93-90-87-81 sorgen für Verärgerung. Nein, das sind keine unsinnigen Körpermaße, es sind neue Füllmengen bei Milka! Über Jahrzehnte galt das ungeschriebene Gesetz: Eine Tafel Schokolade enthält 100 Gramm. Mondelez untergräbt diesen Grundsatz immer häufiger und zwar in der gleichen Verpackung wie die 100 Gramm Milka-Tafeln und ohne besonderen Hinweis auf der Schauseite. Die neueste Kreation „Waves“ in Wellenform ist besonders dreist.

13. Juni 2017: Taschenspielertricks mit Markenjoghurts bei Discountern

Geben Kühe neuerdings zu wenig Milch? Wer bei Penny oder Netto bekannte Markenjoghurts in den Einkaufswagen legt, könnte das glauben: Die Fruchtjoghurts von Landliebe sowie verschiedene Sorten der beliebten Marke Almighurt von Ehrmann werden bei den Discountern nur "geschrumpft" verkauft und zwar im Plastikbecher oder im Einwegglas. Als hätten wir nicht schon genug Plastikmüll und Einwegverpackungen! Leider werden die bewährten Mehrweggläser aus dem Supermarkt im Discounter nicht angeboten. Was genau hinter dieser "Umweltsünde" steckt und warum auch preislich die Discounterware eher als Füllmengen-Trickserei einzustufen ist, erfahren sie hier. Weiterlesen

6. Juni 2017: Lion Karamell & Schoko Knusper-Müsli ist geschrumpft

Nur noch 300 statt 350 Gramm stecken in der neuen Packung des „Lion Karamell & Schoko“ Knusper-Müslis von Nestlé. Bei identischem Preis führt das zu einer versteckten Preiserhöhung von 17 Prozent. Das ist ein Ärgernis! Aber: Wir können uns eigentlich auch ein bisschen freuen, denn dieses Müsli ist eine echte Zuckerbombe. Die neue Packung enthält statt 92 Gramm „nur“ noch 79 Gramm. Wir haben uns das Zutatenverzeichnis dieses „Zuckermüslis“ genauer angeschaut. Weiterlesen

23. Mai 2017 Erdnusslocken sind Mogelpackung des Monats

Verschiedene Sorten Erdnusslocken der Firma Lorenz Bahlsen Snack-World wurden klammheimlich in der Füllmenge reduziert. Der Preis im Handel blieb unverändert. Mit dem gleichen Trick hat der Konzern im letzten Jahr bereits den Preis seiner Crunchips nach oben gesetzt. Die vielen Proteste stören Lorenz Bahlsen offensichtlich nicht; das Unternehmen schiebt eine fadenscheinige Begründung für die versteckte Preiserhöhung vor. Weiterlesen

13. April 2017: Whiskas setzt Katzen auf Diät

Zum Glück brauchen Osterhasen kein Futter, denken sich bestimmt viele Katzenbesitzer. Bei mehreren Sorten des Trockenfutters von Whiskas hat der Hersteller Mars Petcare die Füllmenge von 950 auf 800 Gramm reduziert. Das Futter kostet dadurch knapp 20 Prozent mehr.
Die Ausrede von Mars: Es war „der Wunsch der Verbraucher erkennbar, Trockenfutter in kleineren Packungsgrößen zu kaufen“. Mit dieser Floskel hat uns Mars schon mehrfach abgespeist. Bei der Mirácoli Pasta Sauce im letzten Jahr hieß es, „dass eine kleinere Glasgröße gewünscht wird.“ Und bei Pedigree 2015: Die Füllmengen „werden regelmäßig an die Verbraucherbedürfnisse angepasst“. 2009 antwortete Mars zum Frolic Hundefutter: “Bei der Umstellung haben wir uns (…) voll und ganz an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher orientiert. Es hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Konsumenten eine Mengenreduzierung einer Preiserhöhung vorzieht...“

7. April 2017: Die Käsemarken „Grünländer“ und „Patros“ von  Hochland sind Mogelpackung des Monats

Premiere: Die Käsemarken „Grünländer“ und „Patros“ – beide von Hochland – sind unsere Mogelpackung des Monats. Zum ersten Mal zwei Lebensmittel einer Firma. Das liegt aber auf der Hand, denn die Masche ist dieselbe: Weniger drin, Preis gleich – und besonders dreist: Verbraucherinnern und Verbraucher können es kaum erkennen. Die Packungen sind in Aufmachung, Größe, Anzahl der Scheiben exakt gleich – eben nur mit weniger Inhalt! Und das war nicht das erste Mal, dass der Käseriese mit diesem Trick seine Kunden und Kundinnen über den Tisch ziehen will. Der Hersteller präsentiert in einer Stellungnahme Ausreden. Weiterlesen

3. April 2017: Mengen-Roulette bei Pampers Windeln

Procter & Gamble hat mal wieder zugeschlagen und Windeln aus den Packungen „geklaut“. Diesmal ist die Zweitmarke „Pampers simply dry“in der orangefarbenen Verpackung betroffen, die nun „sleep & play“heißt. In der Jumbopackung der Größe 5 stecken nur noch 60 Stück statt wie bisher 66 Stück. Bei identischem Preis entspricht diese Füllmengenreduzierung einer Preiserhöhung von 10 Prozent. Andere Größen und Packungen sind auch betroffen – wenn auch weniger stark. Procter & Gamble begründet die Preiserhöhung mit einer Produktverbesserung:

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Bei der anderen Pampers-Marke „baby-dry“ hat der Konzern nach einer jahrelangen Schrumpfkur - die Anzahl der Windeln in den Packungen der Größe 4 fiel innerhalb von rund acht Jahren von 47 auf 30 Stück - erstmals die Menge der Windeln wieder angehoben. Nun gibt es vier Windeln mehr pro Packung. Auch der Verkauf von Pampers-Windeln bei Aldi hat zu Preissenkungen geführt.

3. März 2017: Vitalis Früchtemüsli von Dr. Oetker ist Mogelpackung des Monats

Die wenig schmeichelhafte Auszeichnung hat sich das Produkt redlich verdient. Denn der Hersteller Dr. Oetker hat nicht nur klammheimlich die Füllmenge von 600 auf 500 Gramm reduziert, sondern auch noch die Rezeptur „verschlimmbessert“. Zugesetzter Zucker und weniger Vollkorn werden als „verbesserte Rezeptur“ verkauft. Und dafür sollen Verbraucherinnern und Verbraucher nun 20 Prozent mehr zahlen? Einziger Lichtblick: der Verzicht aufs Aroma. Weiterlesen

20. Februar 2017: Füllmengenkarussell beim Waschmittel Ariel

Procter & Gamble füllt mehr Waschmittel in seine Ariel-Packungen – 18 Waschladungen beim Waschpulver und 20 beim Flüssigwaschmittel. Bislang waren es 14 bzw. 15 Waschladungen. Ein Grund zur Freude? Eher nicht, denn der Konzern hat in den zurückliegenden Jahren mehrmals die Füllmenge der Ariel-Packungen reduziert. Die neuen alten Packungsgrößen gingen 2012 bereits über die Ladentheken. Außerdem wurde der Preis in etlichen Geschäften überproportional erhöht, sodass das Waschmittel unterm Strich teurer wurde. Alle weiteren Informationen zu dieser versteckten Preiserhöhung. Weiterlesen 

23. Januar 2017: Evian Mineralwasser ist die Mogelpackung des Jahres 2016

Die Mineralwassermarke Evian von Danone Waters ist die Mogelpackung des Jahres 2016. Das haben über 23.000 Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden, die vom 4. bis 22. Januar 2017 bei unserer Online-Abstimmung mitgemacht haben und das Produkt mit einem Ergebnis von 38,3 Prozent unter fünf Kandidaten zum Sieger kürten. Auf dem zweiten Platz landeten mit 35,1 Prozent die Choco Crossies von Nestlé.Den dritten Rang erreichten abgeschlagen mit 10,1 Prozent die Crunchips von Lorenz Bahlsen Snack-WorldAlle weiteren Informationen zum Ergebnis der „Wahl zur Mogelpackung des Jahres“.
 

2016

14. Dezember 2016: Milka schrumpft den Weihnachtsmann

Mondelez hat ganz pietätslos den Milka-Schokoladen-Weihnachtsmann „Alpenmilch“ geschrumpft: von jeweils 210, 130 und 60 Gramm im letzten Jahr auf 175, 100 und 50 Gramm! Das entspricht bis zu 23 Prozent weniger „Lebendgewicht“. Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent sind fällig.

Wir sagen es mal in drastischen Worten: Die Mondelez-Manager haben den Milka-Weihnachtsmann kaltblütig geköpft, eingeschmolzen, in eine neue, viel zu kleine Form gepresst und ihn auch noch in einen Lila-Mantel gesteckt. Diese Misshandlung ist ein Fall für die Weihnachtsmannrechtskommission! Mondelez darf nicht ungeschoren davonkommen.

Was sagt Mondelez zu unseren Vorwürfen? So richtig mit der Sprache rücken die Verantwortlichen nicht heraus. Kein Wort über die Diät des Weihnachtsmanns, nach der wir den Konzern gefragt hatten.

Doch wir sehen auch die vielen „Vorteile“ der Schrumpfkur, die Mondelez bestimmt für seine Kunden im Sinn hatte: weniger Mineralölrückstande, weniger Verpackungsmüll, weniger Zucker und damit weniger Speckröllchen, die nach Weihnachten abtrainiert werden müssen. Weiterlesen 

21. November 2016: King's Crown Tee: Günstiger – und doch teurer

Die Teebeutel-Sorten der Eigenmarke King's Crown von Rossmann scheinen günstiger geworden zu sein: Statt 99 Cent wie bis vor einigen Monaten kostet die Packung nur noch 89 Cent. Doch die vermeintliche Preissenkung entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als Preiserhöhung. Rossmann hat nämlich mit dem neuen Preis still und leise 5 Teebeutel aus der Packung genommen. Jetzt werden nur noch 20 statt wie bisher 25 Teebeutel verkauft und zwar bei allen 17 Sorten von King's Crown - so Rossmann. Unterm Strich entspricht das einer Preiserhöhung von 12 Prozent, über die sich viele Teetrinker bei uns beschwert haben.

14. November 2016: Domol Weichspüler viel teurer durch neue Rezeptur?

Auch über den Weichspüler (s. Bild links; Bildquelle: Rossmann online) der Marke Domol – ebenfalls aus dem Hause Rossmann – haben sich Verbraucherinnern und Verbraucher wegen einer versteckten Preiserhöhung beschwert. Die einzelne Flasche enthält nur noch einen Liter Weichspüler; früher waren es 1,5 Liter. Bei einem identischem Preis von 0,99 Euro entspricht das einer Preiserhöhung von 50 Prozent!

Wir haben Rossmann nach dem Grund für den Preisanstieg gefragt. Man teilte uns mit: „Der neue „domol-Weichspüler“ im 1-Liter-Gebinde ist ein neues Produkt, bei dem höherwertige Parfüm-Öle und verbesserte Weichmacher zum Einsatz kommen. Die alte Rezeptur wurde damit abgelöst." Nachprüfen kann man das praktisch nicht. Und wir fragen uns, warum nicht einfach bei identischer Füllmenge der Preis erhöht wurde. Das wäre ehrlicher und für alle Käufer transparenter.

8. November 2016: Toblerone in Großbritannien mit weniger Gipfeln

Mondelez hat in Großbritannien ein Eigentor geschossen. Die Toblerone wurde von 400 auf 360 Gramm geschrumpft und wird für die Insel jetzt nur noch mit 9 statt wie bisher mit 12 Gipfeln produziert. Die Empörung ist groß und mal ehrlich, ein bisschen blöd sieht das schon aus. Liebe Mondelez-Manager, falls Sie in Deutschland ähnliches mit der Milka-Schokolade vorhaben sollten, hätten wir einen innovativen Vorschlag. Mit kleinen Guckfenstern könnte mal allerlei Späße treiben, oder? 

Übrigens: Die „Mogeltoblerone“ wurde auch schon in Deutschland gesichtet. Am Frankfurter Flughafen im Duty-Free-Bereich hat ein Verbraucher die 360-Gramm-Packung zum Preis der alten 400-Gramm-Schokolade erstanden.

2. November 2016: Mogelpackung des Monats November: Mirácoli Pasta Saucen

Wer kennt ihn nicht, den legendären Werbespruch „Mirácoli ist fertig...“. Jetzt müsste es aber heißen: „Mirácoli ist geschrumpft“. Deshalb sind die Tomatensaucen von Mirácoli unsere „Mogelpackung des Monats“. Doch wer ist verantwortlich für den Preisanstieg? Mars hält eine interessante Erklärung für uns bereit. Weiterlesen

30. September 2016: Mogelpackung des Monats Oktober: Lenor Waschmittel

Die neuen Waschmittelsorten von Lenor (Procter & Gamble) sind gemeinsam die „Mogelpackung des Monats“. Nicht nur, dass weniger drin ist in den optisch aufgepeppten Packungen. Nein, zusätzlich wurden auch noch im Handel die Preise erhöht. Unterm Strich kam es zu einer Preiserhöhung von bis zu 36 Prozent! Procter & Gamble erklärt das mit einer „verbesserten Rezeptur“. Das wäre auf jeden Fall bitter nötig, denn auch die Stiftung Warentest erteilt dem „alten“ Lenor Colorwaschmittelpulver eine Abfuhr. Bewertung im aktuellen Heft: „Mangelhaft“. Weiterlesen

23. September 2016: Spülmittel Fairy – Mehr drin für viel mehr Geld!

Achtung, Preiserhöhung! Mehr drin, aber viel teurer: Das ist die aktuelle Masche von Procter & Gamble beim Geschirrspülmittel „Fairy“. Auf der neuen Flasche prangt der Hinweis „Neue Größe – mehr Inhalt“. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Verschwiegen wird dabei, dass das Produkt überproportional teurer geworden ist. Zum Beispiel bei der Hamburger Drogeriekette Budni: Statt 1,19 Euro für 450 Milliliter müssen Verbraucherinnern und Verbraucher jetzt 1,99 Euro für 500 Milliliter bezahlen. Das entspricht einer Preissteigerung von 50(!) Prozent. Wir finden das „UNFAIRY“!

19. August 2016: Careful statt Carefree. Weniger drin zum höheren Preis!

„Doppelte“ Preiserhöhung bei den Slipeinlagen der Marke Carefree von Johnson & Johnson: Zum einen ist in jeder Packung weniger drin (56 statt 58 Stück), zum anderen drehten Einzelhändler wie etwa Aldi Nord kräftig an der Preisschraube. Bis zu 46 Prozent ist das neue - laut Hersteller „optimierte“ Produkt - jetzt unterm Strich teurer. Besonders interessant dabei: Hersteller und Händler schieben sich gegenseitig die Verantwortung für diese deftige Preiserhöhung zu. Doch lesen Sie selbst, was die beiden Schwergewichte der Branche dazu zu sagen haben. Weiterlesen

25. Juli 2016: Choco Crossies schon wieder kleiner

Die Menge in den Choco Crossies von Nestlé sind seit 2010 deutlich geschrumpft: von 200 über 180 und 160 auf jetzt 150 Gramm pro Packung. Ein wenig muss Nestlé schon das schlechte Gewissen plagen, denn zum ersten Mal plaziert der Weltkonzern deutlich die neue Füllmenge von "2*75g" auf der Schauseite, sonst war die Füllmenge trotz Reduzierungen nur auf der Rückseite im Kleingedruckten zu lesen. Da sich die Packungen aber im Design und in der Größe kaum verändert haben, fällt Schrumpfung praktisch nicht auf. Auf Anfrage erklärte Nestlé Deutschland: „(...)Die Rohstoffpreise für Kakaobutter und insbesondere Mandeln sind deutlich gestiegen(...)“. Das ist aber aus unserer Sicht nur die halbe Wahrheit, denn vor sechs Jahren (2010) waren zumindest die Weltmarktpreise für Kakao genauso hoch!

Zusätzliche Preiserhöhung im Handel: Zwar ist die versteckte Preiserhöhung im letzten Schritt moderat. Bei identischem Preis kommen da „nur“ knapp 7 Prozent zusammen. Vergleicht man die Preise über die ganzen gut sechs Jahre, ist das aber eine andere Hausnummer: Die älteste Packung mit 200 Gramm haben wir zu einem Preis von 1,79 Euro erstanden. Aktuell liegen die Preise bei 1,99 Euro, manchmal sogar bei 2,09 Euro für 150 Gramm. Vergleicht man diese Preise, kommt eine satte Preiserhöhung von bis zu 56 Prozent zusammen. Zum Vergleich: die allgemeine Inflationsrate lag für diesen Zeitraum bei knapp 8 Prozent.

19. Juli 2016: Coral Vollwaschmittel Color+ ist Mogelpackung des Monats Juli

Unsere Mogelpackung des Monats Juli ist das Coral Vollwaschmittel Color+ von Unilever. Das Produkt ist fast 45 Prozent teurer als sein Vorgänger, vor allem weil die Füllmenge von 20 auf 16 Waschladungen pro Flasche reduziert wurde. Auch wenn Unilever seine Hände in Unschuld wäscht und von einer Produktneueinführung spricht, haben wir etliche Beschwerden zu dem Waschmittel erhalten. Warum wir meinen, dass das Coral Waschmittel tatsächlich eine Mogelpackung ist, erklären wir hier. Weiterlesen

4. Juli 2016: Monte Snack: Halbe Menge, aber kein halber Preis

Monte Snack von Zott gibt es bei Penny jetzt im 4er Pack statt wie bisher mit 8 Stück pro Verpackung. Dieses Mal scheint es so, dass der Handel an der Preisschraube dreht. Zott hat uns versichert, dass seit März 2016 beide Größen nebeneinander angeboten werden. Penny (Rewe) hat sich jetzt wohl für die kleinere Sammelpackung und die höhere Marge entschieden. Statt „Halbe Menge zum Halben Preis“ gibt es nämlich einen saftigen Aufschlag von 20 Prozent. Die Rewe Group erklärte uns dazu, dass die Kunden die 8er Packung für „zu groß“ empfunden haben. Darüber hinaus können „kleinere Packungen nicht linear preiswerter“ werden. Das können wir in diesem Fall nicht nachvollziehen, im Gegenteil: Die kleine Packung wird nur mit zwei Aufklebern zusammengehalten, während die große Packung in einem Extra-Karton steckt. Von höheren Verpackungskosten kann hier nicht die Rede sein!

6. Juni 2016: Mogelpackung des Monats Juni: Evian von Danone Waters

Danone Waters hat bei dem Mineralwasser Evian eine drastische Preiserhöhung von rund 50 Prozent durchgesetzt, indem zum einen die Füllmenge reduziert und zum anderen der Preis im Supermarkt erhöht wurde. Warum aber soll das „Premiumwasser“ aus derselben Quelle plötzlich soviel mehr kosten? Die Erklärungsversuche von Danone sind wirklich verblüffend. Lesen Sie mehr zu dieser dreisten Mogelpackung. Weiterlesen

4. Mai 2016: Lorenz Crunchips sind Mogelpackung des Monats Mai 2016

Sie essen gerne Crunchips von Lorenz Bahlsen und haben sich in den letzten Tagen darüber gewundert, dass die Tüte irgendwie schneller leer gegessen war als noch vor ein paar Wochen? Dann schauen Sie mal auf den kleinen unscheinbaren „Eindruck“ mit der Füllmenge und dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Dort steht seit kurzer Zeit nicht mehr 200 Gramm, sondern 175 Gramm. Das Unternehmen hat also klammheimlich die Füllmenge seiner Chips-Packungen reduziert. Hier lesen Sie mehr über den Fall und warum, dieser versteckten Preiserhöhung wirklich schwer auf die Schliche zu kommen ist. Weiterlesen

15. April 2016: Der Preistrick mit dem Füllmengenkarussell

Erst geht's mehrfach runter, dann wieder rauf – statt 15 Waschladungen gibt es wieder 20, statt 200 Gramm Schokolade wieder 250. Doch hinter dem vermeintlichen Produktvorteil einer größeren Packung stehen deftige Preiserhöhungen, denen Verbraucherinnern und Verbraucher kaum auf die Schliche kommen. Wir zeigen Ihnen anhand aktueller Beispiele von Persil, Spee, Weißer Riese sowie Mars, wie die Hersteller zu ihren Gunsten an der Preischraube drehen. Lassen Sie sich nicht hinters Licht führen! Weiterlesen

1. April 2016: Mogelpackung des Monats Choco Crossies XXL: Alles doppelt, nur nicht der Inhalt

Die Choco Crossies XXL von Nestlé sind unsere aktuelle Mogelpackung des Monats. XXL steht in diesem Fall für die Leere im Karton, denn Nestlé versucht mit einer doppelt so großen Verpackung mehr Inhalt vorzugaukeln. Wer jetzt meint, er bekäme auch doppelt so viel für sein Geld, der hat die Rechnung ohne Nestlé gemacht – statt 320 Gramm gibt es nur 260 Gramm „Knusperschokolade“. Packt man alles richtig aus, offenbart sich die ganze Misere. Geschätzt sind rund 50 Prozent der Packung reinste Luft. Zusätzlich haben wir in unserem Archiv nach „älteren“ Choco Crossies-Packungen gestöbert. Das Fazit: Es gab mal deutlich mehr „Knusperpralinen“ fürs Geld. Mehr zum Fall Choco Crossies: Weiterlesen

16. März 2016: Schrumpfpackung Milasan

Versteckte Preiserhöhung beim Milasan Milchpulver: Die Anfangs- und Folgemilch von Milasan hat eine neue Rezeptur. Für Hersteller und Handel Grund genug, kräftig an der Preisschraube zu drehen: Zwar ist der Preis pro Packung zum Beispiel bei Rossmann in verschiedenen Filialen von 4,85 Euro auf 4,45 Euro oder sogar 4,25 Euro gefallen, die Füllmenge schrumpfte aber gleichzeitig von 800 auf nur noch 500 Gramm. Das Perfide: Die Packung scheint auf den ersten Blick gleich groß zu sein, denn die Größe der Schauseite blieb fast unverändert, nur die Tiefe der Packung wurde verringert. Versteckte Preiserhöhung: bis zu 46,8 Prozent!

2. März 2016: Mogelpackung des Monats Ariel Actilift – gar nicht sauber!

Bei mindestens vier Waschmitteltypen der Marke „Ariel Actilift“ hat Procter & Gamble (P&G) die Füllmenge reduziert, der Preis im Handel blieb dagegen gleich. Verbraucherinnern und Verbraucher zahlen so bis zu 7 Prozent mehr fürs gleiche Produkt, obwohl der für die Waschmittelproduktion wichtige Rohstoff Erdöl eigentlich viel weniger kostet. Weiterlesen

24. Februar 2016: Guhl gar nicht cool!

„25 % mehr Inhalt“ verspricht die Haarpflegemarke Guhl auf den Verpackungen ihrer Shampoos. Ein Grund zur Freude? Leider nicht! Denn für 50 ml mehr Shampoo in der Flasche sollen wir gleich 1 Euro obendrauf legen. So ist ein scheinbarer Produktvorteil doch tatsächlich eine versteckte Preiserhöhung. Laut unseren Recherchen sind alle Shampoo-Sorten von Guhl jetzt in größeren Flaschen erhältlich.

25. Januar 2016: Bebe Zartcreme von Johnson & Johnson ist Mogelpackung des Jahres 2015

Die Bebe Zartcreme von Johnson & Johnson ist Mogelpackung des Jahres 2015. Das haben 26.132 Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden, die vom 4. bis 22. Januar 2016 bei unserer Online-Abstimmung mitgemacht haben und das Produkt mit einem Ergebnis von 32,6 Prozent unter fünf Kandidaten zum Sieger kürten. Auf dem zweiten Platz landete mit 25,4 Prozent das Kaffeegetränk Tassimo Latte macchiato classico von Jacobs Douwe Egberts. Den dritten Rang erreichte mit 20,2 Prozent die Kopfsteherflasche Curry Ketchup von Heinz. Abgeschlagen auf Platz vier und fünf kamen die Zahnpasta Dentagard von Colgate-Palmolive und der Herta Finesse Schinken von NestléWeitere Informationen zum Ergebnis der Wahl „Mogelpackung des Jahres“

2015

9. Dezember 2015: Alles neu beim Garnier Shampoo? Nein, nur teurer!

Alter Wein in neuen Schläuchen – auch beim Shampoo! L'Oréal verpasst dem Shampoo „natural beauty“ der Marke Garnier den neuen Namen „Wahre Schätze“, dazu neue Bildchen und andere Werbesprüche. Man könnte meinen, es sei ein neues Shampoo. Aber die Ingredienzien-Liste ist exakt gleich! Neu oder doch nicht neu, auf jeden Fall um 20 Prozent teurer, denn statt 300 ml sind bei gleichem Preis nur 250 ml in der Flasche. Will L'Oréal seine Kunden für dumm verkaufen? Wir haben nachgefragt, aber keine Antwort erhalten…

1. Dezember 2015: Mogelpackung des Monats Tassimo Latte macchiato mit Mogelmilch

Mogelmilch statt echter Milch im Latte macchiato – geht das? Nein! Deshalb ist der „Jacobs Latte macchiato classico“ der Marke Tassimo unsere Mogelpackung des Monats. Was es sonst noch an dem Produkt zu kritisieren gibt.  Weiterlesen

8. November 2015: Weihnachtsdiät dank Bahlsen

Bahlsen meint es dieses Jahr gut mit uns. Die Weihnachtsvöllerei hat ein Ende, denn die verschiedenen Stollen von Bahlsen haben „abgespeckt“. Statt 500 Gramm gibt es nur noch 400 Gramm pro Packung. Auch die Weihnachtsdose lockt nicht mehr mit einem Berg von Weihnachtsgebäck: Statt 500 Gramm im letzten Jahr werden nun übersichtliche 300 Gramm verkauft. Da es sich um Saisonartikel handelt, ist die Preiserhöhung schwer zu ermitteln. Auf Basis der Preise von Online-Händlern konnten wir für den Mohnstollen einen Preisanstieg von 42,7 Prozent berechnen. Bei der Geschenkdose waren es immerhin 25 Prozent. Der Hersteller Bahlsen, der zum Preis Auskunft geben könnte, schweigt auf unsere Anfrage hin lieber oder belässt es bei inhaltslosen Allgemeinplätzen wie „Der Preis für die diesjährige Dose wurde, diese Veränderungen berücksichtigend, festgelegt.“

23. Oktober 2015: Schrumpfpackungen bei Seeberger

„Weniger drin“ bei vielen Seeberger Snacks aus dem Trockenfrüchte- und Nuss-Sortiment. Soweit wie immer, aber das Unternehmen hat uns versichert, dass der Handel auch die „alten“ größeren Packungen noch ordern kann. Und trotzdem stehen die kleineren Packungsgrößen im Regal – zum selben Preis versteht sich. Wer gibt uns hier eins auf die Nuss? Seeberger oder vielleicht doch die Supermärkte und Drogerien? Weiterlesen

25. September 2015: Mogelpackung des Monats Heinz Ketchup – jetzt in der Schrumpfflasche

Statt 500 Milliliter gibt es nur noch 400 Milliliter in der Kopfsteher-Squeezeflasche – bei zum Teil sogar leicht höherem Verkaufspreis. Das macht unter dem Strich eine versteckte Preiserhöhung von bis zu 28 Prozent. Auch bei anderen Ketchup-Sorten hat Heinz getrickst und die Füllmengen reduziert. Doch das Unternehmen redet sich raus und veräppelt Verbraucherinnern und Verbraucher sogar noch mit einer 25 %-Gratis-Aktion. Weiterlesen

20. September 2015 Gericht stoppt irreführende Werbung von Lenor

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble darf den konzentrierten Weichspüler seiner Marke Lenor nicht mehr mit dem herausgestellten Hinweis «+30 % mehr Wäschen pro Liter» bewerben. Das entschied das Landgericht Frankfurt am Main, nachdem wird das Unternehmen erst abgemahnt und dann verklagt hatten (Urteil vom 30. Juli 2015, Az. 2-03 O 19/15). Weiterlesen

26. August 2015: Mogelpackung des Monats Dentagard von Colgate Palmolive: An dm beißt sich der Biber die Zähne aus

Die Zahnpasta von Dentagard wird statt wie bislang in einer 100-ml-Tube nur noch im 75-ml-Gebinde verkauft – bei identischem Preis versteht sich. Eine deftige Preiserhöhung von 33,3 Prozent. Wir haben die Zahnpasta von Colgate-Palmolive daher zur Mogelpackung des Monats erklärt. Die Drogeriemarktkette dm will bei dieser Zahlentrickserei nicht mehr mitmachen. Was ist passiert? Weiterlesen

18. August 2015: Ausgetrickst mit Twix

Bei der „Limited Edition Twix White“ von Mars Deutschland scheint auf den ersten Blick alles gleich. Wie beim Klassiker – nur in weißer Umhüllung und als vornehme Sonderedition. Ein Schnäppchen oder ein besonderes Angebot für treue Kunden? Leider nicht, die Riegel in weiß sind geschrumpft, von 25 Gramm auf 23 Gramm. Kaum erkennbar – die Gewichtsangabe auf der Packung ist im Falz versteckt! Teilweise ist der Verkaufspreis im Handel gegenüber dem Klassiker sogar noch höher, so dass „Twix White“ unterm Strich bis zu 20 Prozent teurer ist. Fies, oder?

17. Juli 2015: Bebe Kindercreme – Kleiner Spatz ganz schön teuer

Auf den ersten Blick hat sich an den Dosen der Bebe Zartpflege Kindercreme nichts geändert. Bis auf den Spatz, der „den Kleinen von seinen fröhlichen Entdeckungstouren“ erzählen soll. Doch der Piepmatz, der so unschuldig aussieht, hat's faustdick hinter den Ohren, denn mit ihm will der Konzern Johnson & Johnson von einer gewaltigen Preiserhöhung ablenken. Weiterlesen

1. Juni 2015: Mogelpackung des Monats Kaffeekapseln von Lidl: Viel Luft, viel Müll und wenig Kaffee

So luftig wie noch nie: 52 g (!) Kaffee in einer Schachtel so voluminös wie ein normales Päckchen Kaffee mit 500 g. Dazu ohne Ende Verpackungsmüll. Deshalb ist diese Luftpackung mit den Kaffeekapseln Azzurro Lungo „Bellarom” von Lidl unsere Mogelpackung des Monats. Weiterlesen

7. Mai 2015: Knorr Ketchup: Mehr Nachhaltigkeit, weniger drin, Preis gleich

Knorr Tomatenketchup enthält jetzt nur noch 430 ml statt vorher 500 ml – bei gleichem Preis. Das entspricht einer Preiserhöhung von 16,3 Prozent. Die verarbeiteten Tomaten seien nachhaltiger geworden, so Unilever. Aber muss mehr Nachhaltigkeit mit weniger Inhalt einhergehen? Wir finden: Wenn schon Preiserhöhung, dann klar und sofort erkennbar. Die Antworten von Unilever auf unsere Fragen. Weiterlesen

10. April 2015: Maggis Mogelmaschen

Nestlé hat bei der Marke Maggi tief in die Trickkiste gegriffen: Ein Teller weniger Suppe, Carbonara jetzt ohne Schinken, Soße geschrumpft - und das alles zum gleichen Preis. Laut Nestlé in besserer Qualität. Wie finden Sie das? Ist das Mogeln oder bewundern Sie die Zauberkünstler bei Maggi? Weiterlesen

31. März 2015: Mogelpackung des Monats  Moment mal - Weniger drin, Preis gleich bei „Gerolsteiner moment“

„Entspannen & Genießen“ verspricht Gerolsteiner auf den Getränken der Reihe „Gerolsteiner moment“. Nach Entspannung wird vielen Käufern dieses Getränks aber nicht zu Mute sein, denn Gerolsteiner hat indirekt den Preis kräftig durch Füllmengenreduzierung erhöht. Weiterlesen

19. März 2015 Mars: Mehr Schokoriegel zu noch höherem Preis

Die Mars Riegel gibt es jetzt im 6er- statt wie bisher im 5er-Pack. Feine Sache, oder? Das „Geschenk“ muss man aber teuer bezahlen, denn die neue größere Packung kostet deutlich mehr als die alte, z. B. bei Rewe statt 1,79 Euro jetzt 2,49 Euro pro Packung. Das entspricht – trotz einem Riegel mehr – einer Preiserhöhung von 16 Prozent. Wer an der Preisschraube tatsächlich gedreht hat, bleibt aber unbekannt: Denn die Einzelhändler legen die Preise fest, der Hersteller ist für die Packungsgrößen verantwortlich. Letztendlich ist es auch egal, die Zeche müssen sowieso die Verbraucherinnern und Verbraucher bezahlen.

24. Februar 2015: Mogelpackung des Monats: Pampers - das Verschwinden der Windeln geht weiter

Kein Scherz - Pampers did it again! Schon wieder hat Procter & Gamble Windeln aus den Pampers-Packungen verschwinden lassen. Die letzte versteckte Preiserhöhung liegt gerade mal ein Jahr zurück. Pampers ist daher unsere Mogelpackung des Monats Februar. Wir haben mal nachgerechnet, was diese versteckten Preiserhöhungen für die Geldbeutel junger Eltern bedeuten. Weiterlesen

15. Februar 2015: Jetzt auch bei Katzenfutter: weniger drin, Preis gleich!

Warum soll es denn Katzenliebhabern besser ergehen als anderen Verbrauchern? Auch beim Katzenfutter werden versteckt die Preise erhöht. Bei der Marke „Sheba“ sind jetzt bei vielen Sorten in den kleinen Schalen statt wie bisher nicht mehr 100 g, sondern nur noch 85 g drin. Selbstverständlich ist der Preis von z. B. 0,49 Euro bei Edeka gleich geblieben. Damit ist etwa die „Sauce Speciale mit Kalbshäppchen“ um 18 Prozent teurer geworden. Legt man die neuen Fütterungshinweise des Herstellers zugrunde – 3 Dosen täglich aufgrund der Schrumpfpackung statt wie bisher 2,5 Dosen – benötigt man über 180 Packungen mehr pro Jahr. Das ergibt unterm Strich knapp 100 Euro Mehrkosten pro Katze und Jahr! Aber wir vermuten jedem Katzenfreund ist sein Haustier lieb und teuer. Auf unsere Anfrage schickte uns Mars Petcare folgende Stellungnahme.

28. Januar 2015: Unsere aktuelle Mogelpackung des Monats Iglo - gerührt, verführt, verärgert

Aus Iglo „Viva Italia!“ wurde „Gerührt & Verführt“ und bei uns hagelte es Verbraucherbeschwerden. Zwei neue Iglo-Nudelgerichte von Iglo sind daher unsere Mogelpackung des Monats. Statt 500 gibt es nämlich nur noch 350 Gramm der Tiefkühlkost bei gleichem Preis: Fast 50 Prozent mehr kosten die Iglo-Produkte in ihren neu gestalteten Verpackungen. Wie mit klangvollen Namen und aufgefrischtem Design Kasse gemacht wird... Weiterlesen

12. Januar 2015: Pampers ist Mogelpackung des Jahres 2014

Ihre Meinung war gefragt - Sie haben entschieden! Mit knapp 30 Prozent aller Stimmen geht die zweifelhafte Auszeichnung an Pampers. Alle Infos zu den Ergebnissen und den Kandidaten. Weiterlesen

2014

4. Dezember 2014: Mogelpackung des Monats Nestlé: Sechs ist weniger als Fünf

Sechs statt fünf Schokoriegel bekommen die Verbraucher jetzt beim Kauf von Lion oder Nuts im Mehrfachpack von Nestlé. Und das zum selben Preis. Klasse, oder? Doch Nestlé zeigt, dass Sechs weniger als Fünf sein kann. Unsere Mogelpackung des Monats. Weiterlesen

10. November 2014: Mogelpackung des Monats Zahlenakrobatik mit Lenor

Procter & Gamble preist seinen neuen Weichspüler Lenor „Superkonzentrat” mit dem Etikett „+30 % mehr Wäschen" an. Doch die vermeintlich gute Nachricht entpuppt sich auf den zweiten Blick als eine versteckte Preiserhöhung. Unsere Mogelpackung des Monats. Weiterlesen

17. Oktober 2014: Mogelpackung des Monats Wo ist der Mozzarella?

Der Becher mit dem "Mozzarella di latte die Bufala" der Marke Galbani ist auf den ersten Blick sehr ansprechend. Ein Berg Mozzarella Kugeln läßt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen, man freut sich auf eine große Portion. Doch wer die Packung öffnet, den erwartet gähnende Leere. Weiterlesen

17. September 2014: Mogelpackung des Monats Oops! ... Henkel did it again

Erst vor einem halben Jahr hatten wir zahlreiche Produkte der Waschmittelmarken Persil, Weißer Riese und Spee zu unserer Mogelpackung des Monats gekürt. Nun sind wir erneut bei Waschmitteln von Henkel fündig geworden. Diesmal geht es um Großpackungen. Weiterlesen

11. August 2014: Mogelpackung des Monats Leer wie Leerdammer!

Wenn Leerdammer so weiter macht, sind die Käsepackungen bald leer. Denn: Der Hersteller, die Bel Deutschland GmbH, hat den Inhalt verschiedener Käsesorten wie „Leerdammer Original“, „Leerdammer Caractère“, „Leerdammer Léger Caractère“ und „Leerdammer Delacrème“ reduziert – bei unveränderten Preisen versteht sich. Weiterlesen

4. Juli 2014: Mogelpackung des Monats Minis jetzt zum Mega-Preis

Nestlé hat den Inhalt seiner Schokoladenprodukte „Smarties Mini“, „KitKat Mini“ und „Lion Mini“ kräftig reduziert – und die Preise natürlich unverändert gelassen. Weiterlesen

9. Mai 2014: Mogelpackung des Monats – Was für ein Käse!

Viel Karton, viel Plastik und viel Luft, aber eine sehr überschaubare Menge an Back-Camembert hat der Discounter Netto im Sortiment. Die Prestige Camembert Herzen von Bayernmilch sind daher unsere Mogelpackung des Monats Mai. Weiterlesen

1. April 2014: Abgefrühstückt von Kellogg's!

Das ist leider kein Aprilscherz. Kellogg's hat den Inhalt seiner „Kellogg's Corn Flakes Die Originalen“ und „Kellogg's Special K Classic“ kräftig reduziert. Die deftige Füllmengenreduzierung bei gleich bleibendem Preis dürfte vielen Menschen das Frühstück vermiesen. Weiterlesen 

28. Februar 2014: Keine saubere Sache bei Henkel

Zahlreiche Produkte der Waschmittelmarken Persil, Weißer Riese und Spee sind daher unsere Mogelpackung des Monats März. Henkel hat sowohl bei Pulver- als auch Flüssigwaschmitteln mit unveränderten Preisen im Handel die Füllmengen und damit die möglichen Waschladungen von 16 auf 15 reduziert. Weiterlesen

4. Februar 2014: So'n Schiet bei Pampers

Unsere Mogelpackung des Monats Februar 2014 sind die Windeln der Marke Pampers. Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat erneut bei unveränderten Preisen die Füllmengen seiner Windelpackungen reduziert. Dabei liegt die letzte versteckte Preiserhöhung dieser Art erst ein Jahr zurück. Weiterlesen

7. Januar 2014: Mogelpackung des Monats MitteLeerKüche von Iglo

Unsere Mogelpackung des Monats Januar ist die „Mittelmeerküche“ von Iglo – eine neue Produktlinie mit tiefgefrorenen Gemüsezubereitungen. In den Packungen ist deutlich weniger drin als bei vielen anderen Produkten der Marke Iglo. Nämlich nur noch 350 Gramm, so dass der Karton „halb leer“ aussieht. Andere Produkte der Marke Iglo enthalten in ähnlich großen Packungen in der Regel 480, 500 oder als Promotion sogar bis zu 528 Gramm GemüseWeiterlesen

2013

4. Dezember 2013: Mogelpackung des Monats Haribos mit Zensurbalken

„Mogelpackung des Monats“ im Dezember ist der Color-Rado-Mix von Haribo. Bei der To-Go-Variante, die es in Automaten in Bahnhöfen oder Krankenhäusern in kleinen Tütchen in Sondergröße gibt, wurde einfach die Füllmenge von 100 Gramm auf 85 Gramm bei identischem Preis reduziert. Weiterlesen

1. November 2013: Mogelpackung des Monats Milka mogelt

„Mogelpackung des Monats“ im November 2013 sind die Pralinés von Milka, die zum Beispiel als „I love Milka“ oder „Alles Gute“ verkauft werden. Statt 125 Gramm wie bisher sind nur noch 110 Gramm in jeder Verpackung. Weiterlesen

Mai 2013: Bahlsen schneidet sich ein „ein Stück vom Kuchen“ ab

Bei den verschiedenen Sorten des bekannten Fertigkuchens „Comtess“ des Herstellers Bahlens fehlen seit einigen Wochen 50 Gramm. Bisher waren 400 Gramm in einer Packung, jetzt sind es nur noch 350 Gramm. Der Preis im Supermarkt bleibt derselbe, was einer versteckten Preiserhöhung von knapp 15 Prozent entspricht.
Als Begründung hat sich Bahlsen was Nettes einfallen lassen: Zum einen seien die Rohstoffkosten gestiegen. Zum anderen sei den Verbrauchern die 400-Gramm-Packung des leckeren Kuchens zu groß gewesen, sie hätten häufig nicht verzehrte Reste weggeworfen, erklärt Bahlsen einer Verbraucherin, die sich über die versteckte Preiserhöhung bei der Firma beschwert hatte. Deshalb komme Bahlsen dem Kundenwunsch nach und verringere das Füllgewicht. Ein Schelm, der dabei Böses denkt...

10. April 2013: Pampers – voll in die Hose

Weniger drin, Preis gleich: Pampers schießt den Vogel ab. Waren 2006 noch 47 Windeln in einer Packung, sind es heute nur noch 34. Über einen Zeitraum von sieben Jahren verringerte der Hersteller Procter & Gamble nach und nach die Füllmenge: Von 47 Windeln im Jahr 2006 auf  44 bis 2009, 40 bis 2012, 37 bis 2013 und heute 34 Windeln.
Macht Procter & Gamble so weiter, ist die Packung in 20 Jahren leer. Als besonders ärgerlich für Familien mit wenig Zeit zum Einkaufen, empfinden wir, dass die Packung jetzt vier Tage früher leer ist als vor sieben Jahren.

2012

27. August 2012: Unilever will zukünftig günstigere Kleinpackungen verkaufen – ein Taschenspielertrick?

Unilever will „mehr günstigere Kleinpackungen statt nur teure Premium-Produkte“ anbieten und beruft sich zur Begründung auf die Krise in der EU und die wachsende Armut, so der Europa-Chef des Unternehmens Jan Zijderveld in einem Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD). Wenn die Leute ärmer sind und weniger Geld für einen Einkauf ausgeben, müsste eben die Waschmittelpackung auch kleiner sein, so der Unilever-Chef. Doch was ist, wenn es dadurch für die Armen in Wahrheit teurer wird? The poor pay more?

Denn bei geringeren Füllmengen in Verpackungen ist nach unseren Erfahrungen genaues Hinschauen geboten. Unsere Untersuchungen zeigen, Füllmengenreduzierungen sind bisher fast immer mit versteckten Preiserhöhungen verbunden. Das hängt zum einen damit zusammen, dass die Produktion von Kleinpackungen in der Regel kostenintensiver ist, zum anderen werden die Konzerne nicht freiwillig auf Marge verzichten.

Gerade in Krisenzeiten lassen sich Verbraucher von einem geringen Packungspreis zum Kauf verleiten, ohne zu überprüfen, wie teuer die Ware tatsächlich ist (Grundpreis). Vor allem Menschen mit einem begrenzten Budget für ihren Wocheneinkauf greifen nach den scheinbar günstigen Kleinpackungen, weil diese auf den ersten Blick das Portemonnaie weniger belasten. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Ratenkauf. Ein teures Produkt wird finanzierbar, wenn es in Raten bezahlt wird. Doch ist der Ratenkauf generell immer teurer als der Sofortkauf. Bekannte Marken können dieses Prinzip übernehmen, weil gerade bei ihren Produkten eine hohe Kundenbindung besteht.

Auch wenn in Deutschland bisher die Tendenz zu Kleinpackungen noch nicht besonders ausgeprägt ist, liegt das Papier schon in der Schublade, um es bei einer Rezession herauszuholen – allerdings ohne finanzielle Vorteile für Verbraucher. In Spanien und Griechenland wird die Kleinpackungsoffensive nach Angaben der FTD schon erfolgreich angewandt. Um das klarzustellen: Wir begrüßen prinzipiell das Angebot von Kleinpackungen, beispielsweise für Singles oder Senioren als Ergänzung zu Normalpackungen. Wir lehnen es aber ab, wenn die Produkte nur dazu genutzt werden, um versteckt die Preise zu erhöhen.

Übrigens: Auch der Konzern Mars Inc. hat vor kurzem Füllmengenreduzierungen angekündigt – aus gesundheitlichen Gründen. Packungen sollen zukünftig nicht mehr als 250 kcal beinhalten, das bedeutet für einige Produkte eine Füllmengenreduzierung. Dass die Abgabepreise an den Handel entsprechend angepasst werden, ist von dem Konzern nicht zu hören. Damit könnte das Unternehmen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Höhere Preise und ein besseres Gesundheitsimage.

Wir raten: Vergleichen Sie immer genau den Grundpreis, damit Sie nicht auf Mogelpackungen hereinfallen!

2010 - 2012

In den vergangenen Jahren haben wir den Markt immer wieder kritisch unter die Lupe genommen. Ausgewählte Ergebnisse dieser Untersuchungen können Sie den folgenden Übersichten entnehmen:

März 2012: Preisunterschiede bei Markenlebensmitteln

Nach zahlreichen Beschwerden verärgerter Verbraucher haben wir die Verkaufspreise von 18 Marken­lebens­mitteln bei 10 verschiedenen Einzelhändlern untersucht und Erstaunliches festgestellt. Je nach Füllmenge, die von Händler zu Händler variiert, konnten wir Preisunterschiede von bis zu 50 Prozent ausfindig machen – und das bei scheinbar gleichem Verkaufspreis pro Packung  Der Einzelhandel und die Lebensmittelindustrie arbeiten offenbar Hand in Hand, um gezielt zu verhindern, dass Sie sich als Verbraucher ein klares Bild vom Preis eines Produkts machen können.

Oktober 2011: Versteckte Preiserhöhungen bei Waschmitteln

Wir haben Waschmittel unter die Lupe genommen und sind fündig geworden. Unsere Stichprobenuntersuchung hat allein 24 versteckte Preiserhöhungen durch Füllmengenreduzierung bei den führenden Markenherstellern zu Tage gebracht.

April 2011: Inflation in kleineren Tüten

Zwei Jahre nach Freigabe der Füllmengen durch die EU geht die Schummelei nach dem Motto „Weniger drin, Preis gleich“ weiter. Gerade in den letzten Monaten erreichten uns besonders viele Verbraucherbeschwerden.

Vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise suchen etliche Unternehmen offenbar ihr Heil in diesem Trick. So liegt der Grundpreis für das Persil Flüssigwaschmittel um mehr als 11 Prozent höher, weil die Füllmenge von 1,5 Liter auf 1,35 Liter bei gleichem Preis reduziert wurde. Bei den Süßigkeiten Mars Minis wurde die Füllmenge von 235 Gramm auf 221 Gramm verringert, was einer Preiserhöhung von gut 6 Prozent entspricht.

Wir befürchten mit steigender Inflation eine Zunahme dieser Mogelpackungen. Um preisstabil zu erscheinen werden die höheren Preise in kleineren Packungen versteckt.

April 2011: Der Trick mit der neuen Sorte

Ein weiterer Trend geht dahin, dass neue Sorten vieler Markenartikel mit geringerer Füllmenge und ähnlicher Aufmachung wie die Standardsorten angeboten werden. So gibt es seit Anfang April von Unilever die neue Margarine „Rama Unwiderstehlich!“ im 400-Gramm-Becher. Gegenüber der Standardsorte Rama mit 500 Gramm ist sie bei gleichem Packungspreis um 25 Prozent teurer. So genannte Schwellenpreise sollen bei Produkteinführungen nicht überschritten werden. Verbrauchern wird auf diese Weise suggeriert, dass das neue Produkt genauso teuer ist wie das bekannte. Die Zusammensetzung der Produkte unterscheidet sich oft nur marginal, z.B. etwas mehr Saft, etwas weniger Zucker oder etwas weniger Fett.

Ganz schwierig wird es für Verbraucher, Füllmengenreduzierungen auf die Schliche zu kommen, wenn Produkte ein Comeback feiern. So wie aktuell die Yes Torty von Nestlé: War es bis 2003 im 38-Gramm-Pack erhältlich, sind es im April 2011 nur noch 32 Gramm.

September 2010: Mogelpackungen der 2. Generation

Jetzt haben wir die ersten Produkte im Handel entdeckt, bei denen der Trick „Weniger drin – Preis gleich“ wiederholt bei ein- und demselben Produkt angewendet wurde. So reduzierte der Hersteller Procter & Gamble bei den Pringles Chips innerhalb von vier Jahren die Füllmenge von 200 Gramm über 170 Gramm auf aktuell 165 Gramm. Der Packungspreis blieb entweder gleich oder stieg in diesem Zeitraum bei etlichen Händlern sogar noch von 1,59 Euro auf 1,99 Euro an. Die Preiserhöhung kann sich dadurch auf insgesamt 52 Prozent belaufen. Auch bei Marken wie NiveaCalgonitund Somat wurden wiederholt versteckte Preissteigerungen entdeckt.

Wir nennen diese mehrstufigen Preissteigerungen Mogelpackungen der zweiten Generation. Vor allem Markenprodukte fallen nutzen diesen Trick und setzen so das Vertrauen ihrer Kunden aufs Spiel.

September 2010: Mehr drin, aber übermäßig teuer

Es werden immer mehr Produkte angeboten, bei denen die Füllmenge zwar erhöht wird, der Preis dazu aber überproportional steigt. So gibt es aktuell das Spülmittel Ultra Palmolive in 600-Milliliter-Packungen statt wie bisher mit 500 Millilitern, beworben auf dem Etikett „Neu + 20 % mehr Inhalt“. Der Preis stieg bei Rossmann von 0,85 Euro auf 1,65 Euro, was einer Preiserhöhung von 62 Prozent entspricht.

Mogelpackung melden

Um versteckte Preiserhöhungen transparent zu machen, pflegen wir eine bundesweit einzigartige Mogelpackungsliste auf der Basis unserer eigenen Recherchen und vieler Hinweise aufmerksamer und verärgerter Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Liste beleuchtet unter Nennung der Namen von Produkt und Hersteller die Maschen der Anbieter.

Täglich ärgern sich viele Menschen, dass sie im Supermarkt hinters Licht geführt werden. Jeden Monat rücken wir eine Mogelpackung ins Rampenlicht und veröffentlichen diese als „Mogelpackung des Monats“.

Wenn Sie Mogelpackungen bzw. versteckte Preiserhöhungen entdecken, freuen wir uns über eine E-Mail, oder Sie nutzen unser Kontaktformular, um Informationen an uns weiterzugeben. Wenn Sie Ihrem Ärger Luft machen wollen, können Sie auch eine Nachricht an den Anbieter schreiben und dafür unseren Musterbrief verwenden.

Stärken Sie den Verbraucherschutz

Wenn Sie unsere Arbeit zur Aufdeckung von Mogeleien und Schummeleien unterstützen möchten, spenden Sie. Für uns ist jeder Beitrag eine Hilfe. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

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